Champion Jack Barron
Welt durchgehechelt hat, dann ist es ziemlich langweilig, der Held kleiner Leute zu sein. Yeah, das ist alles, ein Durchhänger nach zwei Supershows …“
„Bist du sicher, daß das dein Ernst ist?“ fragte sie, und er sah, wonach sie fischte; Scheiße, das fehlt mir noch, eine neue Runde mit diesem Aussteigermist, zu allem, was …
Das Vidphon begann zu klingeln.
Barron erhob sich langsam und ließ es klingeln – erfüllt von der bösen Vorahnung, es könnte Luke mit noch mehr Mist sein, mehr Jack-du-verdammter-Aussteiger, mehr Schwenken der blutigen Babybolschewiken-laß-uns-sie-gemeinsam-bekämpfen-Flagge –, griff schließlich doch nach dem Vidphon, stellte die Verbindung her und spürte sofort den aufgeilenden Adrenalinstoß durch seine Blutbahnen pulsieren, denn vom Schirm her sah ihn das altvertraute schwarzweiße Gesicht von Bennie Howards an, aus dem zwei paranoide Augen funkelten.
„Lassen Sie das, Barron! Aufhören damit, ich warne Sie!“ sagte Howards mit schriller, drohender Stimme.
„Aufhören …“ (womit? wollte Barron antworten, schwieg dann aber, als er erkannte, daß Bennie etwas wirklich zu schaffen machte, sagte sich, der beste Weg herauszufinden, was das ist, besteht darin vorzugeben, man wüßte bereits alles, er scheint zu denken, ich weiß alles, weiß er, daß das nicht so ist, wird er vielleicht nichts mehr ausspucken) „… damit? Warum, was meinen Sie nur damit? Soweit ich weiß, gibt es nichts, das ich lassen müßte.“ Und dann gab er ihm das Dreckige Grinsen Nummer eins.
„Keine Spielchen mehr“, sagte Howards. „Kein Rumhampeln, Sie arbeiten jetzt für mich, und Sie werden tanzen, wie ich pfeife, und vergessen Sie das nicht. Sonst …“
„ Was sonst, Bennie?“ grollte Barron, der mit einem Mal wußte, daß es in dem Spiel, das Bennie spielte, das große Sonst war, nicht mehr und nicht weniger, andererseits aber auch unfähig war, die ganze Nichts-geht-mehr-und-den-Wilden-Mann-markieren-Szene ernst zu nehmen. „Was glauben Sie, können Sie tun? Ich habe Ihren Namen auch auf dem Papier, erinnern Sie sich? Und Morris und Greene warten nur darauf, mir Beistand zu leisten, sollten Sie mir zuviel Zähne zeigen. Ich habe Champion Jack Barron, und ich habe die Unsterblichkeit, frei und garantiert, wann immer ich sie haben will. Sie können es sich nicht leisten, daß ich Sie wegen Vertragsbruch an die Öffentlichkeit zerre, besonders nicht bei dem Vertrag, das wissen wir beide. Wird Zeit, daß Ihrem kleinen, fetten Kopf klar wird, daß niemand Jack Barron besitzen kann … sonst wird es Ihnen dreckig gehen, Howards, echt dreckig.“
Und Barron sah Benedict (Fünfzig-Milliarden-Dollar-Macht über Leben und Tod Senatorenmörder Unsterblicher) Howards um seine Selbstkontrolle kämpfen und schaffte sogar ein verzerrtes Grinsen, das fast ein Lächeln war.
„Passen Sie auf, Barron, wir mögen einander nicht. Wissen Sie auch warum? Weil wir einander zu ähnlich sind, darum. Zwei starke Männer, und keiner von uns war bisher die Nummer zwei. Wir wollen beide alles, und wir wollen es beide zu unseren Bedingungen – genauso ist es. Nun, wir können nicht beide die Nummer eins sein, so ist das nun mal, aber genau darum kämpfen wir beide. Und das ist dumm, Barron, starrköpfig und dumm. Auf lange Sicht stehen wir beide auf derselben Seite, richtig? Ich meine die wirklich lange Sicht, die Millionen-Jahre-Sicht, wir haben beide dasselbe zu verlieren.
Ich will es Ihnen zeigen. Fliegen Sie mit Ihrer Frau nach Colorado, damit ich Sie unsterblich machen kann wie mich. Dann werden Sie mit jedem Atemzug spüren, wieviel wir beide zu verlieren haben. Ich mache einen anderen Menschen aus Ihnen, Barron, mehr als einen Menschen, lassen Sie sich das von dem einzigen Menschen gesagt sein, der es aus erster Hand weiß. Der Unsterbliche Jack Barron wird schon einsehen, daß er auf derselben Seite wie der Unsterbliche Benedict Howards steht – wir gegen sie, ewiges Leben gegen den verblassenden schwarzen Kreis, und, glauben Sie mir, das allein zählt, alles andere ist dagegen einen Scheißdreck wert.“
Das meint er echt ernst, erkannte Jack Barron, und vielleicht hat er sogar recht. Aber aus irgendeinem Grund weiß er, daß er bei der ganzen Sache die Nummer eins ist … und Ted Hennering starb, weil er herausfand, wie die Unsterblichkeitsbehandlung aussieht. Fand es heraus und hatte die Wahl, entweder Bennies Handlanger, vielleicht sogar Präsident, zu sein, oder sein Leben zu riskieren
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