Champion Jack Barron
haben einen direkten Draht zum Hauptsitz der Stiftung in den Rocky Mountains, dem Gefrierkomplex außerhalb von Boulder, Colorado. Wir werden herausfinden, ob die Stiftung mit zweierlei Maßstäben mißt, hier und jetzt, ohne Zeitverzögerung, live von Mann zu Mann, der Präsident und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stiftung für Menschliche Unsterblichkeit, der Barnum der Bodysnatcher {2} , unser gemeinsamer Freund, Mr. Benedict Howards.“
Barron stellte die Verbindung am Vidphon Nummer zwei her und sah die finster blickende (würd’ ich gern mal rannehmen) Sekretärin unter seinem Bild erscheinen (ideale Position). Er bedachte sie mit einem gefährlichen Mietzekatzelächeln (Krallen hinter Samtpfötchen) und sagte: „Hier ist Jack Barron, der Mr. Benedict Howards ruft. Hundert Millionen Amerikaner erfreuen sich gerade an deinem Gorgonenhaupt, Schätzchen, aber wen sie wirklich sehen wollen, das ist Bennie Howards. Also geben Sie uns den Boß.“ Barron zuckte grinsend die Achseln. „Tut mir leid. Aber keine Sorge, Baby, du kannst deine private Telefonnummer bei meinem Kollegen Vince Gelardi hinterlassen.“ (Wer weiß?)
Die Sekretärin starrte durch sein Lächeln hindurch wie eine Lemurin, ihre automatische Anrufbeantworterstimme sagte: „Mr. Howards befindet sich mit seinem Privatflugzeug auf dem Flug nach Kanada, um zu jagen und zu angeln, und kann nicht erreicht werden. Darf ich Sie mit unserem Finanzdirektor, Mr. DeSilva verbinden. Oder unserem …“
„Hier ist Jack Barron, der Benedict Howards sprechen will“, unterbrach Barron sie (was geht hier vor?). „ Champion Jack Barron. Sie haben doch einen Fernseher, oder? Und ich habe hier einen Mr. Rufus W. Johnson in der Leitung, der stinksauer auf die Stiftung ist, wie ich auch, wie hundert Millionen Amerikaner, und wir alle wollen mit Benedict Howards sprechen und nicht mit irgend einem Handlanger. Daher schlagen wir vor, Sie bewegen so schnell wie möglich ihr hübsches Dingelchen und schaffen ihn herbei, und zwar muy pronto , sonst muß ich wohl Mr. Johnsons öffentlicher Anklage stattgeben, daß die Stiftung Neger diskriminiert, die das wahrscheinlich ein klein wenig anders sehen als die Herren der Stiftung selbst, kapiert?“
„Tut mir leid, Mr. Barron, Mr. Howards ist Hunderte von Meilen vom nächsten Vidphon entfernt“, antwortete die Sekretärin. „Mr. DeSilva oder Dr. Bruce oder Mr. Yarborough stehen in engstem Kontakt mit den Details der Stiftung und werden alle Ihre Fragen gerne beantworten.“
Festgefahren, dachte Jack Barron. Hühnchen hat keine Ahnung, was abgeht (wie man sieht), gibt nur Howards Scheiße wieder, mehr nicht. Zeig dem Bastard, was passiert, wenn er versucht, sich vor mir zu verbergen. Schreckliches Exempel, Mr. Howards. Der weitere Verlauf der Show lag plötzlich minuziös vor ihm: Verheize Howards Handlanger (Yarborough ist der größte Hasenfuß), zweiter Werbespot, Zwischenspiel mit Luke, dritter Werbespot und dann noch ein Geplänkel mit Ted Hennering, zehn Minuten, um die Spannung wieder zu lösen, dann ab durch die Mitte.
„Okay“, sagte Barron und aus seinem Lächeln wurde eine Natternmiene. „Wenn Bennie es so haben will, dann soll er es auch so bekommen. Geben Sie mir John Yarborough.“ Er kreuzte die Beine übereinander und gab Gelardi das Signal, das Bild der Sekretärin vom Bildschirm auszublenden, dann teilte sich der Bildschirm zwischen Barron und Johnson, als Barron zweimal mit dem Fuß auf den Knopf unter sich trat. Barron freute sich flüchtig, während er tot in die Kamera lächelte und sich nach Kräften bemühte, eine Aura gallopierender Boshaftigkeit um sich herum aufzubauen. „Ich hoffe, Bennie Howards fängt einen großen Fisch, was? Und ich bin sicher, all die hundert Millionen dort draußen, mit denen Mr. Howards nicht sprechen will, weil er zu beschäftigt ist, wünschen ihm ebenfalls recht viel Glück – und wissen wir nicht alle, daß er das auch brauchen kann?“
Barron sah die Schrift an der Anzeige: „Leitung zu Luke steht. Zu Teddy.“ Jasör, zeig dem verdammten Howards, daß es sich nicht auszahlt, Katz und Maus mit mir zu spielen – ich werde ihnen heute nacht wahrlich eine Show zeigen.
„Nun, Mr. Johnson, wir werden heute abend auch ein wenig jagen“, sagte er. „Lassen wir Mr. Howards seinen Elch schießen, wir jagen der Wahrheit hinterher.“
„Wer ist dieser Yarborough?“ fragte Rufus W. Johnson.
„John Yarborough ist der Verantwortliche für
Weitere Kostenlose Bücher