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Champion Jack Barron

Champion Jack Barron

Titel: Champion Jack Barron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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ein Jahrtausend … in Ewigkeit, Barron, in Ewigkeit.
    Ich bin kein einfacher Mensch mehr, ich bin mehr. Wie Sie selbst schon sagten, vier Milliarden Dollar jährlich sind eine gewaltige Summe für die Unsterblichkeitsforschung. Meine Jungs haben Resultate erzielt, und die sitzen direkt vor Ihnen. Ich bin unsterblich, Barron, unsterblich! Wissen Sie, was das bedeutet? Ich werde nie älter, ich werde nie sterben. Können Sie das fühlen? Spüren Sie es? Jeden Morgen aufzuwachen, die Luft zu atmen und zu wissen, so wird es jeden Morgen sein, eine Million Jahre lang, vielleicht für alle Ewigkeit. Dummer Scherz der Ärzte – sie werden nie erfahren, ob ich ewig lebe, bis ich ewig gelebt habe. Keine Daten, verstehen Sie? Aber Benedict Howards wird ihnen ihre Daten verschaffen, wird ewig leben, ewig … Sehen Sie jetzt, wogegen Sie antreten, Barron? Gegen einen Unsterblichen – wie Gott! Meinen Sie, ich würde es zulassen, daß irgend etwas sich zwischen mich und das stellt? Meinen Sie wirklich?“
    „Nein …“ flüsterte Barron, doch der Blick aus Howards Augen verriet ihm mit kilometerhohen, flammenden Buchstaben, es entsprach der Wahrheit! Der Wahrheit!
    Unsterblichkeit! dachte er. Nicht mal das Wort klingt real. Ewigkeit! Wirklich ewig leben. Niemals sterben zu müssen, Millionen Jahre jung und stark und gesund zu sein. Das erklärt natürlich, was Bennie anstrebt, Scheiße, dafür würde dieser Mann alles riskieren. Alles …? Allein der Gedanke, daß dieser verrottende Scheißkerl es erreicht hat! Unsterblichkeit! Dieser Wichser lebt die nächste Million Jahre lang und wird dabei immer wie der Scheißhaufen stinken, der er auch ist, während ich unter dem Boden verfaule, wie Millionen andere auch, und er lacht und lebt weiter und lebt weiter …
    „Ich werde Sie kaufen, Barron“, sagte Howards und griff in seine Aktentasche. „Bis zu den Schuhsohlen, hier und jetzt.“ Er griff in die Tasche und schob Barron einen weiteren Vertrag in dreifacher Ausfertigung zu. „Das ist ein sehr spezieller Vertrag“, sagte er. „Der erste seiner Art. Wie der andere, allerdings mit einem bedeutenden Unterschied. Er enthält eine Klausel, nach der Ihnen jede Unsterblichkeitsbehandlung gewährt wird, die die Stiftung entwickeln wird, Diskretion Ehrensache. Und wir haben eine Unsterblichkeitsbehandlung. Ewig, Barron, ewig! Sie überschreiben mir ein paar lausige Jahre Ihres Lebens, damit ich meinen Gesetzentwurf durchbekomme und meinen Präsidentschaftskandidaten … und ein paar andere Dinge ins Lot bringen kann, und dafür verspreche ich Ihnen die nächste Million Jahre. Nehmen Sie das als Wort eines Mannes, der als einziger auf der Welt weiß, daß acht Jahre nicht der Rede wert sind; von meiner Warte aus betrachtet ist das weniger als ein Augenblick. Und das kann für Sie auch so werden …“
    „Für wen halten Sie sich eigentlich, für den Teufel, Howards?“ Und kaum hatte er das ausgesprochen, da erfüllten die Worte ihn mit einem sterblichen Entsetzen, das er niemals für möglich gehalten hatte. Komisches Wort, Teufel, dachte er. Bursche mit langem Schwanz, kennt das Geheimnis, das Geheimnis, jedermanns Geheimnis, und hat auch den Schotter, allem entgegenzutreten, und was du ihm als Gegenleistung verkaufst ist das, was man eine Seele nennt, unsterbliche Seele, und ist das nicht das Schwerwiegendste, was ein Mann geben kann? Unsterbliche Seele, das bedeutet ewig jung und stark und gesund im Paradies – aber der Preis, den der Teufel verlangt, ist der, den Howards bietet. Teufel, scheiß drauf, er ist nur ein Dealer, den Bennie jederzeit überbieten kann. Satan, paß auf die Stiftung auf, damit du nicht den kürzeren ziehst!
    „Ich nehm das zurück, Howards“, sagte er. „Neben Ihnen ist der Teufel ein Wohltäter. Nur mein Name mit Tinte auf einer punktierten Linie? Muß ich nicht mit Blut unterzeichnen? Kopien für mich, die ich an einem sicheren Ort aufbewahren kann? Kein Vorbehalt gegen Bannsprüche oder Exorzismus?“
    „Tausend Kopien, wenn Sie sie haben wollen, ein todsicherer Vertrag, den nicht mal ich brechen kann. Auf ewig der Ihre. Sie müssen nur unterschreiben.“
    Sara! dachte Barron plötzlich. „Sara?“ sagte er dann. „Meine Frau … gilt der Handel auch für sie?“
    Benedict Howards lächelte ein schwefliges Lächeln. „Warum nicht? Ich kann es mir leisten, großzügig zu sein. Im Grunde genommen kann ich mir alles leisten. Das ist das Geheimnis meines Erfolges, Barron: Ich kann es mir

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