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Champion Jack Barron

Champion Jack Barron

Titel: Champion Jack Barron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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Imagevampire, wüßten sie alles?
    Spiel unser Spiel, das würden sie sagen, er wußte es. Riskier deinen Arsch für uns, Junge, das bist du uns schuldig. Kein Unterschied zu Luke oder Morris oder Bennie – alle sind der Meinung, ich gehörte ihnen –, dabei haben sie gar nicht das Zeug, mein Spiel zu spielen.
    Yeah, grad wie der alte Bennie. Jeder will den armen alten Jack Barron besitzen, aber keiner will glauben, daß eben der Jack Barron nur sich selbst gehört und keinem anderen.
    Jack Barron zog seine Frau an sich. „Keine Sorge, Sara“, sagte er, „ich werde Howards’ Spiel nicht mitspielen.“ (Und auch kein anderes.)
    Verpiß dich, Bennie! Verpißt euch alle! Keiner von euch, nicht Luke, nicht Morris, nicht Bennie und auch nicht die große Menge der Verlierer dort unten, nicht mal du, Sara, wird Jack Barron besitzen!

 
11
     
    Geh lieber drauf ein, sonst werde ich dich ohne zu zögern den Löwen zum Fraß vorwerfen, ich hab’ genug, Barron, soll ich mir noch länger auf der Nase herumtanzen lassen, dachte Benedict Howards, während er sich auf ein seltsames Ungetüm von einem Sessel aus Stahl und Leder setzte, hinüberstarrte zu Jack Barron, der wie ein öliger arabischer Kamelhändler auf seinem Sattel saß, eingerahmt von einer offenen Terrasse mit Palmen, oder wie auch immer man diese billigen Hotelplastikpflanzen nannte, unter denen die Nutten in Tulsa oder San Jose oder manch anderen Städten mit viel Geld und wenig Klasse promenierten, – yeah, das paßt haargenau, daß Jack Barron auf diese Art von kalifornischer Scheiße abfährt.
    Howards öffnete seine Aktentasche, nahm zwei Verträge in dreifacher Ausfertigung heraus und reichte sie Barron zusammen mit seinem altmodischen Füllfederhalter aus vierzehnkarätigem Gold. „Hier sind sie, Barron“, sagte er. „Ein Vertrag für Sie und ein Vertrag für Sara Westerfeld oder Barron oder wie auch immer ihr Zuname lauten mag. Hier ist Sara Westerfeld angegeben, weil das im Augenblick ihr rechtlicher Name ist. Alles von mir unterschrieben, ‚bezahlt von unbekanntem Spender’, ein Standardgefriervertrag, ergänzt um die Behandlungsklausel. Unterschreiben Sie einfach, dann können wir zu Ihrem Teil der Abmachung kommen.“
    Barron überflog eine der Kopien, sah auf, dann schätzte er Howards mit diesen seinen verdammten verschlagenen Augen ab, sagte: „Um es klar und deutlich auszudrücken, Bennie, wenn ich diese Verträge unterschrieben habe, dann werde ich einen meiner Durchschläge an einen sicheren Ort senden, zusammen mit der Instruktion, ihn an die Presse weiterzuleiten, falls mir etwas zustoßen sollte, kapiert?“
    Howards lächelte. Du bist so klug, Barron, glaubst, du wärst Benedict Howards zwei Schritte voraus – Jack Barron hat seine Versicherung, wo ist deine, Howards, alles etwas zu einfach, was? Du verfolgst deinen eigenen Schwanz, Barron, und bis du herausgefunden hast, daß deine Versicherung eigentlich meine ist, wird es zu spät sein, dann gehörst du schon von Kopf bis Fuß mir, und du wirst viel zu tief drinhängen, als daß du noch zurückweichen könntest, dann hast du dasselbe ewige Leben wie ich mit starken jungen Frauen mit kühler Haut in vollklimatisierten Arenen der Macht wie ich auch, und dann bist du ohne Vorbehalte mein Mann, wie Senatoren, Gouverneure, selbst der Präsident, Mr. Howards, auch ohne den gottverdammten Idioten Hennering.
    „Sie müssen mir nicht mal soweit vertrauen“, sagte Howards mit sorgfältig einstudierter Vorsicht. „Sie und Ihre Frau können die Unsterblichkeitsbehandlung bereits in dem Augenblick genießen, in dem Sie unterschrieben haben. Sie können noch heute nacht mit mir nach Colorado zurückfliegen, sich der Behandlung unterziehen und sind bis zur nächsten Show so gut wie neu zurück. Mit einer Tief Schlafgenesungskur ist in zwei Tagen alles überstanden. Sie müssen mir überhaupt nicht vertrauen, Sie können Ihren Lohn haben, bevor Sie etwas dafür getan haben.“
    Barron zog die Augen zusammen, und da begann Howards, seinen Argwohn zu erkennen. „Riecht verdammt nach totem Fisch, Howards“, sagte Barron. „Sie sind doch sonst nicht der Gottvertrauen-Typ – sieht aber so aus, als würden Sie mir vertrauen, aber ich vertraue Ihnen überhaupt nicht.“
    Mach nur weiter so, Affe, dachte Howards. Du wirst in einem Faß nach Hause gehen und immer noch denken, du hättest gegen Benedict Howards gewonnen.
    „Wer vertraut Ihnen denn?“ fragte Howards aalglatt. „So wie ich die

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