Chandler vom Smaragd-Atoll
immer wieder ständig in Horsa einfallen, die Zentauren gefangen nehmen und wie Vieh einpferchen, zeigt uns, dass wir endlich zu stringenteren Maßnahmen greifen sollten“.
„Das ist ein anderes Thema. Heute geht es um den Schutz der Korallenwelten“.
Grant sagte: „Ich sehe das genau wie Hermes. Wir müssen die Malda zwingen, ihre Lebensweise zu ändern. Und wenn sie nicht willig sind, dann helfen wir ein bisschen nach“.
Senatorin Donata runzelte nur leicht die Stirn, dann lächelte sie Grant freundlich an.
„So nicht, Grant. Wir dürfen uns nicht auf die gleiche Stufe mit den Malda stellen, denn dann würden wir unseren Anspruch des Besser-Seins verlieren“.
Senator Shiman warf ein: „Was heißt hier Anspruch des Besser-Seins. Zwischen uns und den Malda liegen Weltenstufen. Wenn wir ein paar Stufen nach unten gehen, stehen wir immer noch nicht auf gleicher Ebene.“
Senator Leonardo mischte sich jetzt in die Diskussion ein: „Stellen wir mal klar, dass wir gar nichts erzwingen können. Unsere Taten und Handlungen werden von unserer DNS bestimmt und diese wiederum ist ein kommunikatives System, das mit Laserlicht simultan hunderttausend verschiedene, gleichzeitig ablaufende Reaktionen steuert. Eingreifen in die DNS eines einzelnen Malda? Das wäre möglich, ist aber verboten. Eingriff in die DNS von drei Milliarden Malda? Durch uns? Ein verführerischer Gedanke, aber dennoch unmöglich. Nicht machbar“.
Grant sagte: „Jetzt werden die Korallenwelten durch die Industrialisierung in Malda bedroht. Ihre Technologie bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich derzeit rasant weiter. Irgendwann könnten sie Waffen entwickeln, die sogar für uns eine Gefahr sind. Allthanien hat nur 20 Millionen Einwohner. Dagegen stehen drei Milliarden Maldaner. Die Malda könnten uns in naher Zukunft überrollen, sollte ihre Technologie sich so rasant weiterentwickeln wie derzeit“.
Senatorin Donata wies Grant zurecht: „Verfehltes Thema, werter Senatskollege. Heute geht es darum, die Korallenwelten vor den verseuchten Industrieabwässern aus Malda zu schützen“.
Senatorin Senissa sagte: „Wir könnten die Malda zwingen, ihre Abwässer richtig zu filtern“.
Senatorin Donata entgegnete: „In ganz Malda gibt es keine Wasserfilter. Die Malda verfügen über keine Technologie des Umweltschutzes. Ihre Industrialisierung zielt nur auf Rüstung, Rüstung, nochmals Rüstung und auf Konsum. Sonst nichts.“
Senator Hermes schlug vor: „Wir müssten wohl selber die Filteranlagen bauen und auch installieren, sowie kontrollieren und warten. Den Malda traue ich das nicht zu.“
Senatorin Donata sah Leonardo fragend an.
“Leonardo, wäre das machbar und wie lange würden wir dafür brauchen, dass keine verschmutzten Abwässer mehr in das Malda-Meer fließen? “
„Machbar schon. Die Filteranlagen könnten direkt vor den Fabriken gebaut werden. Auf unsere Kosten. Und die Malda müssten kooperieren. Sie müssten anschließend die Filteranlagen warten. Trauen wir ihnen die Wartung der Filteranlagen zu?“
Er stand auf und blickte in die Runde. Allgemeines Kopfschütteln bestätigte seine Zweifel.
„Nein, das trauen wir ihnen alle nicht zu. Also stellen wir dafür Roboter her? Da wir schnell handeln wollen, sollten wir normale Arbeitsroboter für diese Aufgabe umprogrammieren. Das ist kein Problem und geht schnell. Aber die Roboter müssten dort ständig vor Ort stationiert sein. Und wir müssen alles von hier aus überwachen. Das erfordert einen sehr großen Aufwand, den wir aber mit vielen Freiwilligen stemmen können.“
Alle wussten, dass der Plan noch nicht gut durchdacht war. Die Installation der Wasserfilter auf maldanischen Gebiet baute auf die Zusammenarbeit der Maldaner. Aber im Moment konnte sich keiner vorstellen, dass die Maldaner etwas dagegen haben könnten, wenn man ihnen sozusagen sauberes Wasser schenkte. Durch das ganze Vorhaben würden die Allthaner, falls die Maldaner kooperationsbereit waren, an Einfluss in Malda gewinnen. Wie aber würden die heimlichen, derzeit absenten, Herrscher Maldas reagieren? Der Dunkle Lord und die Dunkelelfen?
Aristo fasste sich, mit Daumen und Zeigefinger, an die Nasenspitze.
„Die Prioritätenliste scheint verfehlt. Bitte an die Prioritäten denken, liebe Kollegen“.
„Hmm“, machte Donata.
Alle dachten nach. Schließlich sagte Arturis.
„Erste Priorität hat das Smaragdatoll, wo derzeit die größte Verseuchung ist“.
„Was spricht dagegen, die
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