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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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Welt sein …

    Dylan starrte verzweifelt auf die Staubwolke vor sich, in der sich einzelne Gestalten bewegten. Er und sein Team waren bereits voll ausgerüstet, aber es waren noch nicht genügend Einsatzkräfte versammelt, als dass sie es hätten wagen können, gegen den Mob anzutreten. Es machte ihn regelrecht wahnsinnig. Esther war dort drinnen, Gott mochte wissen, ob sie noch lebte. Schlimmer: Sam war dort drinnen, und der Teufel sollte ihn holen, wenn er es nicht schaffte, diesen verdammten Adler lebendig herauszubringen!
    „Ich hab’ Dave!“, rief Tony, ein Wildhundwandler, der bei der Drogenfahndung tätig war. Er schleppte den besinnungslosen Fuchs zu einem der zahlreichen Notärzte, die sich in der Nähe bereithielten und kam dann zu ihnen herüber.
    „Er lag exakt an der Stelle, die euer Adler gemeldet hatte. Dave sieht übel aus, der Arzt meinte aber gerade, dass er keine inneren Blutungen hat und wohl durchkommen wird. Es sei trotzdem gut, dass er jetzt und nicht erst in ein oder zwei Stunden behandelt werden kann, denn bis dahin wäre er sicherlich verblutet.“
    „Ohne Sam wäre er vermutlich schon tot“, murmelte Larry hinter ihnen. Dylan biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszuschreien. Ja verdammt, Sammy war ein Held, er hatte seinen Arsch für Leute riskiert, die ihn gestern angespuckt hatten. Hoffentlich lebte er noch, damit er ihn in Ruhe für die Ängste umbringen konnte, die er gerade wegen ihm ausstand!
    Dylan war ein seelisches Wrack, als endlich der Marschbefehl kam. Mit Schutzschilden vor der Brust und Schlagstöcken in den Händen rückten sie in geschlossener Front gegen die kämpfende Masse vor. Hatte er das nicht erst vorgestern das letzte Mal durchgemacht? Er hasste es!
    Dylan setzte sich zügig von der Truppe ab und drängte sich mit rücksichtsloser Gewalt durch die eng zusammengepressten, schwitzenden, staubbedeckten Leiber.
    „Sam!“, brüllte er aus voller Kehle, in der Hoffnung, dass der Adler ihn über das ohrenbetäubende Getöse hören würde.
    „Sam!“ Er schien auf der Stelle stillzustehen, eingekeilt zwischen um sich schlagenden Menschen, die vor den Tränengasattacken der Einsatzkräfte zu fliehen versuchten, während andere noch stur kämpften und nicht weichen wollten. Zwischendurch bekam Dylan mehr als einen Hieb ab, doch er war rundum gepolstert und sein Kopf gut geschützt, darum ignorierte er es.
    Plötzlich geriet er ins Taumeln, als der Druck von allen Seiten ohne Vorwarnung verschwand. Er war in eine Lücke vorgestoßen – und er hatte Sam gefunden.
    Der Adlerwandler wurde von einem Bison in Tiergestalt attackiert. Immer wieder rannte der Bulle mit gesenkten Hörnern auf ihn zu; nur mit waghalsigen Manövern schaffte er es auszuweichen. Dabei wurde er nicht nur von der Wölfin behindert, die er beharrlich auf den Schultern trug und mit einer Hand festhielt, sondern auch von den umstehenden Schaulustigen, die ihn schubsten oder als Steppenwölfe und Leoparden nach seinen Beinen schnappten. Dylan verteilte blindlings Schläge, um die Hände loszuwerden, die an ihm zerrten.
    „Sam!“, schrie er. Der konnte allerdings nicht auf ihn reagieren, da der Bison wieder angriff. Entnervt zog Dylan seine Waffe und legte auf den Bullen an. Bevor er abdrücken konnte, erhielt er einen gewaltigen Schlag in den Rücken. Er verlor die Waffe, stürzte auf die Knie und musste sich hastig herumwerfen, um nicht niedergetrampelt zu werden. Jetzt langte es ihm allmählich! Dylan verwandelte sich und sprang dem Bison übergangslos an die Kehle. Das massige Tier schüttelte ihn ohne große Mühe ab, doch davon ließ er sich nicht aufhalten. Knurrend ging er in Angriffsstellung, zur Not würde er es mit einer ganzen Herde dieser Graskauer aufnehmen, wenn er dadurch seine Leute in Sicherheit bringen konnte!
    Da ertönte ein markerschütterndes Gebrüll an seiner Seite: Rick und Annika waren gekommen. Der riesige Löwe sprang nun seinerseits an die Kehle des Bullen, während Annika und Dylan ihn seitlich angingen. Kaum einen halben Herzschlag später hatte sich der Bison in einen um Gnade winselnden Mann verwandelt, der mit wedelnden Armen Kopf und Hals zu schützen versuchte.
    Mit einem angewiderten Knurren nahm Dylan ebenfalls menschliche Gestalt an und zerrte Esther von Sams Schultern. Sie lebte, stellte er zutiefst erleichtert fest, bevor er sie in Ricks Arme drückte und versuchte, mit Sam aus dem Chaos zu entfliehen.
    In dem Moment explodierte ein Tränengasbehälter

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