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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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überzeugt... lächerlich, absolut lächerlich; aber der Humor ließ Pyanfar trotzdem im Stich. In alter Zeit hatte es Missverständnisse gegeben, bevor die Stsho die Idee des Paktes den Tc‘a hatten vermitteln können und die Tc‘a ihrerseits den Knnn und Chi das Verständnis der Pakt-Zivilisation beigebracht hatten, und zwar in ausreichendem Maße, um problemlos hineinzufliegen und wieder herauszukommen, Handel zu treiben, Provokationen und Zusammenstöße zu vermeiden und manchmal sogar zu kooperieren. Die Methanatmer waren gefährlich, sobald erst einmal aufgestört. Pyanfar runzelte die Stirn über das Bild, kämmte sich, schaltete dann den Kom ab und eilte den Korridor hinab zum Lift.
    »Keine Veränderung?« fragte sie, als sie zu Tirun in den Op marschierte.
    »Alles beim alten«, entgegnete Tirun. Ihr verletztes Bein war nicht abgestützt, wenn auch in einem Winkel weggestreckt, als sie sich vorbeugte und gegen den Schirm tippte. »Alle in einer Reihe, alle zehn, und alle hinter den Tahar her.«
    »Götter«, murmelte Pyanfar. »Was für ein Schlamassel.«
    »Sie haben l.D.-Signale empfangen... sie müssten wissen, dass es sich nicht um uns handelt.«
    Pyanfar zuckte hilflos die Achseln. Sie ging zurück zur Tür. »Ich gehe die anderen holen. Zeit für dich aufzuhören, nicht wahr?«
    »In einer halben Stunde.«
    »Wer ist als nächste dran?«
    »Haral.«
    »Dann fangen wir früher an.« Pyanfar ging hinaus und durch den Korridor zu der großen Kabine; die im Dock das Mannschaftsquartier bildete, stieß den Riegel auf, um die Tür zu öffnen, und schaltete innen den Dämmerungszyklus der Beleuchtung ein. »Aufstehen! Wir haben ein wenig Durcheinander. Die Knnn sind durchgedreht. Ich halte es für besser, dass wir nicht im Bett liegen, wenn sie hier vorbeikommen.«
    Überall regten sich im Dämmerlicht Decken auf einer Reihe von Betten unten dem schützenden Netzwerk des Daches; Kojen und Feldbetten - Tully lag links, abgeschirmt von den anderen, aber nicht von Pyanfars Blick - ein zerzauster Kopf und verstörter Blick unter der Decke hervor. Und Hilfy - Hilfy befand sich bei den anderen auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, rappelte sich auf wie alle anderen, war genauso nackt wie sie und wie auch Tully, der auf seiner Seite des Vorhanges aus dem Bett stieg. Götter. Zorn strömte durch Pyanfars Nerven, Abscheu vor diesem Umsturz in der Ordnung der Dinge auf der
Stolz.
Auf der Reise waren sie zölibatär. Im Geist konnte sie den Klatsch der Tahar hören... wieder etwas, das auf Anuurn die Runde machen würde. Und, Götter, sie konnte den Blick von Kohans Augen sehen. Sie machte ein finsteres Gesicht. »Hilfy. Frühstück während der Wache, in einer halben Stunde. Mach schon!«
    »Tante.« Hilfy stand auf und zog sich eilig die Kniehose an. Pyanfar schritt hinaus, ging in den Op-Raum zurück und schüttelte ihren Abscheu mit einer Selbstzurechtweisung ab. Also hatte Hilfy auf das Privileg des Gästequartiers verzichtet und sich in die Mannschaftsunterkunft begeben. Sie konnte sich denken, warum. Es hatte mit der Trennung von den Faha zu tun. Und die Mannschaft hatte sie eingeladen; es handelte sich hierbei um einen Bereich, wo Einladungen von innen kamen und Pyanfar sich nicht einmischte. Also gehörte Hilfy in den Augen der Besatzungsmitglieder dazu.
    Wie sie auch Tully dazugenommen hatten.
    Götter! In ihrem Nacken kribbelte es.
    »Frühstück und Ablösung kommen«, informierte sie Tirun bei ihrer Ankunft.
    »Keine Veränderungen«, sagte Tirun. »Alle haben immer noch jeweils denselben Kurs. Von den Kif nichts, keine Regung, kein Wort.«
    »Huch.« Pyanfar setzte sich seitlich neben das Pult. »Wohl genauso verwirrt, hoffe ich.«
    »Unmöglich, dass sie eine Verbindung zu den Knnn haben?« Tirun starrte sie beunruhigt an.
    »Ich bin nicht mehr an der Börse der Vermutungen tätig.« Die Rotte flog weiter. Die
Mondaufgang
folgte ihrem Kurs aus dem System hinaus mit einer Mahe-Eskorte in großer Entfernung und einem Schwarm verrückter Knnn dahinter.
    »Die spinnen«, meinte Tirun.
    Pyanfar saß nur da und schaute zu, funkelte den Bildschirm an.
    Haral traf mit Hilfy und dem Frühstück ein; die anderen zeigten sich unmittelbar auf ihren Fersen, eine Prozession mit Geran und Chur und Tully, die alle ihr eigenes Tablett trugen.
    »Was ist da draußen los?« wollte Haral wissen.
    »Die Tahar«, sagte Tirun, »führen jeden geistig zerstreuten Knnn von der Station...«
    Das Bild auf dem Schirm

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