Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur
Besatzung, verehrter Direktor?
Und wer bezahlt die Entschädigung, die
uns
zusteht?«
Das war vielleicht zuviel. Der Übersetzer rang gtst Hände und brachte die Worte nur stammelnd hervor, beugte sich wie ein Schilfrohr im Wind, als er die Antwort erhielt.
»...Warum fragen Sie nicht die Mahendo‘sat, mit denen Sie sich besprochen haben?«
Pyanfars Ohren legten sich dicht an den Schädel. Sie richtete sie mit äußerster Anstrengung wieder auf, glättete die Nase und zeigte nur noch ein glattes Gesicht. »Meint der Direktor vielleicht die Mahendo‘sat, deren Registertafel nicht funktionierte in dieser wohlgeordneten Station?«
Wieder ein Wortwechsel. Die Haut des Übersetzers verlor ihren perlmuttfarbenen Glanz und wurde leichenblass. »...Der Direktor
sagt, gtst
weiß von dieser Tafel. Einem Untergebenen wurde aufgrund dieser Fehlfunktion eine Missbilligung ausgesprochen.«
»Es wäre unhöflich, höhere Verbindungen zu vermuten. Es wäre dumm, an ihnen zu zweifeln.«
Der Übersetzer schnappte mehrmals nach Luft und übte dann unter weiterem Händeringen seine Funktion aus.
»Der fragliche Untergebene hatte nicht die leiseste Ahnung von höhergestellten Mittätern, wie es Sie und Ihre Mitverschwörer abgesprochen haben. Dieses mahen Schiff entschied sich während der Unruhen zum Abflug. Die Unruhen drangen auch bis zu den Methan- Atmern durch. Der Direktor fragt - ob Sie sich dessen bewusst sind. Sind Sie sich der Risiken mit Tc‘a und Chi bewusst?«
»Nicht meine Angelegenheit. Absolut nicht meine Angelegenheit!«
»...Der Direktor fragt - wollen Sie die Ware haben, die jene Person zurückließ?«
Pyanfar holte Luft und hatte das Gefühl, einen Schlag in den Bauch zu bekommen.
»...Sie ist«, übermittelte der Übersetzer die nächste Bemerkung, »verderblich.«
»Dann gehe ich davon aus, dass die Station in Anerkennung ihrer Verpflichtung... diese Ware ausliefert.«
»...Es sind Verwicklungen eingetreten. Zum Beispiel besteht die Frage unseres Schadenersatzes. Diese Fracht ist beschlagnahmt.«
»Ich lehne es ab, für stehlende Kif zur Rechenschaft gezogen zu werden!
Besprechen Sie das mit den Mahendo‘sat, mit denen
Sie
zu tun hatten!«
»Ich kann das nicht übermitteln«, sagte der Übersetzer.
Gtst
Augen waren rund. »Ich bitte den verehrten Hani-Kapitän...«
»Sagen Sie
gtst:
Führte ich mich auf wie die Kif, würde
gtst
nicht mit mir über Schadenersatz sprechen.«
Der Übersetzer drehte sich um, faltete
gtst
Hände auf
gtst
Brust, lispelte in den weichsten Tönen, und hatte, als er sich wieder umdrehte, die mondartigen Augen ganz weit aufgerissen.
»...Wir sprechen später über Schadenersatz. Jetzt zu dieser Ware, dieser
verderblichen
Ware.«
Pyanfar hakte die Hände in den Gürtel und nahm einen festen Stand ein. »In persönlicher Verwahrung des schätzenswerten Direktors, hoffe ich.«
»...Vier Container. Bin ich ein Dienstbote, dass ich solche Dinge persönlich behalte?«
»Zur Hölle...« Sie korrigierte sich, richtete die Ohren auf und versuchte sich in einem ruhigerem Tonfall. »In Anbetracht der Tatsache, dass sie verderblich sind, vertraue ich darauf, dass Vorsorge getroffen wurde.«
Der Übersetzer gab das weiter. Der Direktor winkte geringschätzig.
Gtst
Augen blickten hart und ohne zu blinzeln. »...Sache des ZolIs. Unglücklicherweise hat der Versender die Papiere in ungeordnetem Zustand zurückgelassen; die offiziellen Stempel fehlen. Können Sie Vorschläge machen, Hani-Kapitän, die verhindern, dass dieses Eigentum öffentlich versteigert wird? Es gäbe, da bin ich sicher, interessierte Bieter - einige davon sehr reich. Andere mit Geldgebern. Es sei denn, der verehrte Hani-Kapitän übernimmt persönlich die Verantwortung.«
Schwärze schloss sich um die Ränder des Raumes, um alles außer dem würdevoll nickenden Stsho.
»...Dann ist da noch«, fuhr der Stsho fort, »die Frage der jüngst in Ordnung gebrachten Papiere. Diese Station ist bestürzt... äußerst bestürzt über diesen Verrat an ihrem Vertrauen. Ich bin persönlich bekümmert.«
»Reden wir doch«, schlug Pyanfar vor, »über Dinge, die gute Kaufleute wie wir beide verstehen! Über fairen Handel! Ober
Geschäfte!
Darüber, dass ich mein kleines Problem vom Treffpunkt entferne, wenige Stunden, nachdem ich meine Fracht in Ordnung gebracht habe, und ich bringe es wo anders hin, ohne irgend jemandem gegenüber etwas von Bestechungen und Mahendo‘sat zu erwähnen. Wollen Sie über Probleme sprechen,
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