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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die Treffpunkt-Station beschrieb.
    Währenddessen hing sie ihren Gedanken nach, sehr dunklen wortlosen Gedanken, die sich um Stsho-Häute und das Genick eines bestimmten Mahes drehten, bis der Lift anhielt und die Türen aufgingen vor der kalten Luft und dem Lärm der Docks.
    Pyanfar orientierte sich mit einem raschen Blick zur nächsten Registertafel, einem schwarzen, grün beleuchteten Quadrat über dem Liegeplatz 14:
Assustsi.
Sie atmete mit geweiteten Nüstern die kalte Luft mit dem Beigeschmack des Docks ein Öl und Kühlmittel, Fracht- und Lebensmittelgerüche und die ganze übrige gemischte Ausdünstung des Treffpunktes, ähnlich und unähnlich jeder anderen Station des Paktes.
    Links war der Liegeplatz der
Wachsamkeit,
Nummer 18. Ein Schiff des Ehrran-Clans.
    Zweifellos steckte jemand vom Stab der Delegierten mit der Nase tief in Berichten und schrieb für den
Han
alles im schlimmstmöglichen Licht auf. Nur die Götter wussten, was dieser weißhäutige Bastard in aufnahmebereite Ohren geflüstert hatte.
    Oder was die Ayhar zu sagen gehabt hatten, um die eigenen Häute zu retten. Mochten die Götter herbeiführen, dass die
Wohlstand
und die Ayhar Pyanfar niemals zur Verantwortung zogen, weder finanziell noch anderweitig. Chanurs Feinde im Rat würden sich bei erster Gelegenheit darauf stürzen.
    Pyanfar setzte sich in Bewegung, sich unablässig der beiden dunklen Schatten bewusst, die hinter ihr her stolzierten; trotzdem ignorierte sie sie. Portale ragten auf und neigten sich in den gekrümmten Perspektiven des Stationsrades. Das Dock entfaltete sich dem abschirmenden Horizont folgend, während sie ihm folgte, und sie erblickte den Liegeplatz der
Stolz,
rückwärts von vierzehn bis sechs zählend.
    Vor der
Stolz
hätten Container auf dem Dock stehen müssen. Sie entdeckte jedoch keine und dachte weitere dunkle Gedanken, blickte aber immer noch nicht zurück.
    Sie kam an Liegeplatz 10 vorbei, wo die
Mahijiru
gelegen hatte. Der Liegeplatz war versiegelt, das Portal mit seinen Bändern in Lagerposition zurückgefahren. Die Registertafel blieb dunkel, zeigte weder Namen noch Register des abgegangenen Schiffes.
    Eine Fehlfunktion. Tatsächlich.
    Verschwörungen von Mahendo‘sat mit Stsho - mit den Stsho, die vor jedem Wind segelten, den sie spürten. Und wo jetzt die
Mahijiru
geflohen und Goldzahn damit nicht in der Lage war, persönlich den Hals des Direktors zu brechen - hatte der vorherrschende Wind da einen Kif-Beigeschmack?
    Es wurmte Pyanfar, ihr Götter, es wurmte sie, dass Stsho es gewagt hatten, auf Konfrontationskurs mit ihr zu gehen, Stsho, die sie mit einem Schwinger zerbrechen konnte.
    Und es nicht wagte. Das war der Kern. Die Stsho zeigten den Kif ein Gesicht, den Mahendo‘sat ein anderes - und ein drittes den Hani: Als
nicht raumfahrend
hatte das Stsho- Recht die Hani noch vor einem Jahrhundert eingestuft, denn erst die Mahendo‘sat hatten den Hani Schiffe gegeben (obwohl die Hani es vorzogen, sich nicht daran zu erinnern).
Eine Kultur mit künstlich beschleunigter Entwicklung.
Der Stsho-Raum, der direkt an den eigenen grenzte, war den Hani nach wie vor versperrt. Handelsgeschäfte waren nur am Treffpunkt gestattet oder in Nicht-Stsho-Raum.
    Und die Hani in ihrer gutmütigen Wesensart zeigten Geduld mit diesen flatterigen Dilettanten, die schlicht alles kauften und verkauften. Jetzt drückten sie Chanur an die Wand. Eine Stsho- Tat. Die ganze Geschichte. Und weil der
Han
politisch war und obendrein kurzsichtig, und vor allem, weil sie ein Dummkopf war, dass sie etwas anderes erwartete, steckte Chanur zu Hause in Schwierigkeiten. Natürlich wussten die Stsho davon, so sicher, wie Geier von Aas wussten - und sie hatten Nachrichten erhalten, die selbst auf einem Hani-Schiff wie der
Wohlstand
unbekannt waren, und schlugen sie ihr bei erster Gelegenheit um die Ohren.
    Ihr Götter, dass der
Han
die Bigotterie der Stsho nährte und als Waffe schwang;
Eine Delegierte des
Han
hat sich besorgt gezeigt...
; Oder - eine kalte, völlig vernünftige Furcht stahl sich an der Empörung vorbei: Die Stsho hatten eigenständige Quellen und hielten alle zum besten - Goldzahn, den
Han,
sogar die Kif. Sie waren dazu fähig. Fremdenhasser durch und durch und glatt wie eingefettetes Glas. In jüngster Zeit hatten die Stsho eine neue Xenophobie, die sie beschäftigte. Sie hatten sich um die Menschheit Sorgen zu machen, mit Anliegen und Motiven, von denen weltgebundene Hani nicht die leiseste Vorstellung

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