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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Ihnen gesagt, Sie sollten von meinem Dock verschwinden!«
    »Was braucht es, um Chanur wieder zur Vernunft zu bringen?« brüllte Banny Ayhar. »Was bringt euch zum Halten, heh? Hören Sie mir zu,
Ker
Pyanfar! Ich lasse mich nicht langer hinhalten
»Kif
sind hinter meiner Besatzung her, verflucht noch mal! Begreift ihr denn nicht?«
    »Chanur!«
    Aber Pyanfar packte Chur und rannte weiter, begleitet vom dumpfen Trommeln rennender Ayhar auf ihren Fersen, wenigstens bis sie den Ausgang zu der nach unten führenden Rampe erreichten.
    »Chanur!«
brüllte Banny Ayhar hinter ihr her, dass es auf den Docks widerhallte; Pyanfar blieb jedoch nicht stehen, lief die Rampe hinunter, vorbei an der stehengebliebenen Laderampe und dem Portal, an dem das Geflecht von Leitungen hing, das die
Stolz
mit der Station verband.
    »Chanur!«
Weit hinter ihnen.
    Seltsamerweise herrschte kein Verkehr auf dem kalten, Echos erzeugenden Dock, und diese Stille war an sich schon eine Warnung. Sogar von ihrer jetzigen Position aus konnten sie die Schwierigkeiten schon sehen, hinter einem großen Containerlader, der sich langsam und knirschend seinen Weg an Schiffseingängen vorbei suchte, jetzt noch vier Liegeplätze weit entfernt.
    Eine merkwürdige Gesellschaft begleitete ihn - ein halbes Dutzend Mahendo‘sat im Schwarz der Stationswache schritten neben ihm her. Zwei rot bepelzte Hani in blassblauen Kniehosen führen auf der Ladefläche mit, auf dem die hohen weißen Container standen. Ein Dutzend schwarzgewandete Kif schritten in einem engen Knäuel hinterher. Und falls irgendein Stsho-Zollbeamter überhaupt noch beteiligt war, so hatte er sich entweder in der Kabine verschanzt oder anderswo in Sicherheit gebracht.
    »Komm!« sagte Pyanfar zu Chur - die sie gar nicht zu ermutigen brauchte. Chur blieb an ihrer Seite, während sie die Strecke in bedächtigem Trab zurücklegten, nicht darauf aus, Streit zu provozieren, aber doch bereit, ihm zu begegnen. Pyanfar ließ die Hand in ihrer geräumigen Tasche stecken, um den Kolben der Pistole geklammert, die sie ruhig und außer Sicht zu halten versuchte. Ihre Augen waren unablässig auf das Knäuel Kif gerichtet und achteten wachsam darauf, ob nicht irgendeine Kif-Gestalt aus einem Hinterhalt hervor auftauchte, irgendwo aus dem Irrgarten von Portalen und Dockskram zur Rechten oder aus den Bürotüren zur Linken.
    »Hai!« rief sie überaus herzlich, als sie nur noch einen Liegeplatz weit entfernt waren. »Hai, ihr Kif-Bastarde, es wurde aber auch Zeit, dass ihr zum Vorschein kamt und guten Tag sagt!«
    Die Kif hatten sie ihrerseits kommen sehen. Sie verstreuten sich sofort rings um den fahrenden Transporter, so dass einige durch ihn abgeschirmt wurden. Aber von der breiten Ladefläche des Transporters, zwischen den vier großen Containern hervor, sprangen mehrere mahen Wachen herab und bauten sich im Rücken dieser Kif auf.
    »Schön, euch zu sehen«, spottete Pyanfar, nachdem sie in ausreichender Entfernung stehengeblieben war. Die Kif-Gesichter musterten sie äußerst unfreundlich. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Ich dachte, ihr hättet mich vergessen.«
    »Dummkopf!« zischte einer.
    Sie grinste, die Hand nach wie vor in der Tasche, die Ohren aufgerichtet, und mit den Augen registrierte sie sämtliche Kif. Zwei huschten hinter den fahrenden Transporter, und sie verschob ihre Position, um sie weiterhin sehen zu können. Sie nahm ihren Geruch war.
    Dieser Geruch wie von trockenem Papier beleidigte Pyanfars Nase mit alten Erinnerungen.
    Die Gesichter mit den langen Schnauzen starrten über den Kapuzen ihrer Roben hervor; diese dunkelgraue, haarlose, papiertrockene Haut mit ihren Runzeln, die dunklen rotumrandeten Augen... Sie vermittelten Pyanfar das Gefühl, als ob ihr die Haare auf dem Nacken zu Berge stünden. »Tut doch etwas!« forderte sie sie auf. »Ihr Fußlecker, ihr Gesindel. Mickerige Diebe. Hat Akkukkak euch hinausgeworfen? Oder treibt er sich heute irgendwo anders herum?«
    Kifische Gesichter waren schwer zu lesen. Falls dieser Hinweis auf einen verschwundenen Anführer überhaupt durchdrang, so zeigten sie nichts. Nur ein von der Kapuze beschattetes Gesicht wurde gehoben, Wobei die schwarze Schnauze zuckte, und starrte Pyanfar mit einer Direktheit an, die so ganz anders war als das übliche verstohlene Ausweichen der Kif. »Er ist kein Faktor mehr«, sagte dieser Kif, während der Transporter unter seiner Containerladung vorbeiächzte und vier weitere Kif offenbarte, die ihnen

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