Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
des
Han
in dieser Sache.
    Eine Chance, Tully loszuwerden, ihn dieser Vertretern zu übergeben, und sie hatte es abgelehnt! O Götter!
    Sie durchquerten die Schleuse, brachten den kurzen Korridor hinter sich und betraten den Lift. Die Tür fuhr zischend zu, als Pyanfar die Kontrolltasten bediente, um den Wagen nach unten in Bewegung zu setzen, vom Rand des Fahrgastringes der
Stolz
nach außen.
    »Angekommen?« Harals Stimme erreichte sie über Kom. »Das wissen die Götter«, sagte Pyanfar zu der ausdruckslosen Kom-Tafel, zwang sich zur Ruhe. »Behalte diese Kif da hinten im Auge, hörst du?«
    »Sieht aus, als hätte sich die Gruppe dort endgültig aufgelöst.«
    »Ach.« Ein kleiner Glücksfall. Sie glaubte nicht einmal mehr daran.
    »Aye«, stimmte Haral zu und unterbrach klickend die Verbindung. Der Lift rammte an die Unterseite des Rotationsringes und führ dann mit einem plötzlichen Ruck nach achtern zu den Laderäumen.
    »Weißt du, welcher Container es ist?« keuchte neben ihr Chur, die sich am Geländer festhielt.
    »Götter, nein! Meinst du, Goldzahn hätte das verdammte Ding mit einem Etikett versehen? Nein, er konnte nicht die kleinen Container benutzen, konnte ihn auch nicht direkt an uns adressieren. Musste den Stsho vertrauen. Götterverdammter mahen Verrückter!«
    Der Lift beschleunigte voll, kam ruckelnd zu einem zweiten Halt und öffnete die Tür vor einer mit Scheinwerfern ausgeleuchteten leeren Höhle mit Gleisen unterhalb der Bedienungsplattform, auf der sie nun standen. Ihr Atem gefror sofort. Die Feuchtigkeit in der erst kürzlich in den Laderaum gepumpten Luft bildete einen dünnen Reif auf allen wartenden Containern und den Geräten. Die Kälte der Decksplatten verbrannte die nackten Füße. Die böigen Windstöße des Ventilationssystems brachten ungeschützter Hani-Haut und Nasenschleimhäuten keine merkliche Erleichterung.
    »Hilfy?« rief Pyanfar und stützte sich auf das Sicherheitsgeländer, um hinunter in die Dunkelheit zu blicken.
Hilfy Hilfy Hilfy
kam das Echo zurück, wie die Stimme eines Riesen.
    »Tante!« Eine Gestalt in einem gepolsterten Kälteanzug kauerte tief unter dem Bedienungsgerüst; ein weißer Schimmer im Schatten des ersten Containers, der eben seine Halterung am Ende des Laderaums erreichte. »Tante, ich kann diesen verdammten Deckel nicht abbekommen! Er ist gesichert!«
    »Mögen die Götter diesen Bastard rösten!« Pyanfar ignorierte den Schrank mit den Kälteanzügen und lief mit dumpfen Schritten die Stufen hinunter, - barfüßig und mit nackter Brust. Die Luft brannte ihr in den Lungen und fror ihre Rippen ein. Hinter sich hörte sie ein Geräusch, das Klappern der Schranktür.
»Besorge die Anzüge!«
rief sie Chur zu, und ihr Atem hing weiß im Flutlichtschein.
    Ein weiterer Container kam mit einem Zischen unter Druck gehaltener Luft hereingefahren und landete mit einem hallenden Aufschlag in seiner Halterung, als Pyanfar neben den Containergeleisen herunterkam, die in der sie umgebenden Dunkelheit zinnfarben leuchteten. Der ankommende Container rumpelte wie ein weißes Plastikmonster vorbei und landete dröhnend in der Halterung. Hilfy hastete an seine Seite und zerrte an dem Hebel, der seinen Deckel sicherte. Die Skalen, die den Innenzustand anzeigten, leuchteten hell und gleichmäßig auf dem Deckel.
    »Auch verschlossen«, sagte Hilfy verzweifelt und stand auf. Ihre Stimme drang nur gedämpft durch die Kältemaske und wurde dann noch übertönt durch das Krachen eines weiteren eintreffenden Containers, der die Außenrampe hinauffuhr. »Hat dieser Goldzahn uns irgendeinen Schlüsselcode gegeben?«
    »Das wissen die Götter. Die Stsho haben ihn vielleicht.« Pyanfar zitterte krampfhaft. Chur kam mit Kälteanzügen und Masken herbeigeeilt und drückte ihr ein Set in die tauben Hände.
    Pyanfar starrte abwesend auf den dritten Container, der hereinkam, ignorierte den Kälteanzug und dachte an Stsho-Verrat, während der Container von der Hydraulik herangeführt wurde und mit einem Ruck in der dritten Halterung landete. Sie drängte Hilfy, die seinen Deckel überprüfen wollte, mit der Schulter zur Seite und versuchte es selbst. Auch verschlossen.
    »Götterverdammtes Pech«, sagte Pyanfar und stand wieder auf. Sie schob die Kältemaske mit den Schlitzöffnungen an Ort und Stelle, mit Fingern, die sich weigerten, ihre Krallen auszufahren. Pyanfars Fußballen brannten auf den Decksplatten. Sie starrte hilflos zu Chur, die die eigene Maske aufgesetzt hatte und

Weitere Kostenlose Bücher