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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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auf, kehrten dann zurück zu dem mit Papieren übersäten Nummerzwei-Tisch, während der Staub am Schiffskörper flüsterte und gelegentlich größere Fragmente dagegenstießen. (»Wir werden leuchten wie ein neuer Löffel, wenn wir da durch sind«, hatte Hilfy zu Beginn gesagt; »Wir werden Krater haben wie Gaohn«, war Tiruns Erwiderung gewesen, die sich bislang noch nicht erfüllt hatte.) Hin und wieder verwandelte sich das Geräusch in ein Kreischen, wenn es zu Abweichungen bei der Geschwindigkeit kam. Gelegentlich lösten die Partikelsensoren und automatischen Systeme der
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die Trimmjets aus, was zu geringfügigen GInstabilitäten führte, dazu, dass jemand stolperte, der einen Korridor entlangging. Hin und wieder zeigte der Scanner der
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etwas Größeres, und das Schiff wich ihm aus.
    Auch die Arbeit der Hani ging weiter. Und die eines Menschen: An einer Computersektion war immer noch die Arbeitsbeleuchtung eingeschaltet, die zeigte, dass Tully noch daran beschäftigt war und tat, was er tun konnte. Er beschäftigte sich von dem Terminal in seinem Quartier aus mit Linguistik. Er suchte Wörter, gleiche Bedeutungen. Arbeitete daran, dass das Übersetzungsgerät weniger Lücken hatte und weniger Störungen erzeugte. Lernte Hani.
    Stundenlang saß er daran.
    Und Khym kam wieder auf die Brücke gelatscht. Er hatte noch rote Augen und zitterte von seinem Auftrag im so genannten beheizten Laderaum: »Vorräte sind weiter nach hinten gerückt«, sagte er und warf einen besorgten Blick auf die Pulte, deren Funktionen er nicht verstand, auf Rücken, die ihm zugewandt waren, während die Arbeit weiterging.
    »Geh ins Bett!« sagte Pyanfar. »Nimm ein heißes Bad! Du hast getan, was du konntest.«
    »Wir haben immer noch Probleme, nicht wahr?«
    »Wir arbeiten daran. Geh schon! Brauche dich später wieder. Hol dir etwas Schlaf!«
    Er ging schweigend, warf noch einen besorgten Blick zurück.
    Pyanfar seufzte. Hörte auch Seufzer von ihrer Mannschaft, rieb sich die schmerzenden Augen und hatte ein leichtes Gefühl der Scham.
    »Ich vermute, er hat das gesichert?« fragte Tirun. »Er wird es nicht vergessen haben.« Aber in der Küche waren noch die Spuren seiner Gewohnheiten zu sehen - herumstehende Teller, ein geöffneter Schrankriegel. Pyanfar ging hinüber und schaltete einen Sicherheitscheck ein.
    Er ergab, dass alle Türen geschlossen waren, aber ein Gefühl der Panik nagte weiter an ihr.
    Die öden Informationen von Zahlen wanderten immer noch über die Monitore. Konstanter Lauf. Egal, was sie versuchten. Es ging tiefer hinein in den Staub, in den Brunnen, und die Informationen von der Station zeigten vier Kif im Dock, einen, der systemauswärts flog, zwei mahen Frachter und sechs Tc‘a-Bergbaufahrzeuge.
    Schlechte Aussichten. »Verdammt!« Das war Haral. Eine weitere Theorie war gescheitert.
    »Mach eine Pause«, brummte Pyanfar, als sie zum dritten Mal wieder auf die Brücke kam und Tirun immer noch dort vorfand, in einer Gruppe von drei Köpfen rings um die Konsole; Hilfy hatte sich mit Chur abgewechselt, und Haral war nach einem Wechsel mit Geran wieder da; Tirun hatte zwei Schichten hintereinander durchgehalten.
    »Tirun, verdammt noch mal, habe ich dir nicht gesagt, du solltest eine Pause machen?«
    »Entschuldige, Käpt‘n.« Tiruns Stimme klang heiser, und sie blickte gar nicht auf von den Papieren und dem wandernden Stift. »Habe da noch diese Idee.«
    Pyanfar stützte sich auf die Tischkante, um Halt zu finden, als die
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wieder eine Lagekorrektur vornahm. - Sie kaute auf den Schnurrbartenden und wartete, wischte sich die Augen. Der Stift kratzte weiter auf dem Papier.
    »Da ist der YR89«, sagte Haral und deutete mit dem Finger darauf. »Wenn dort etwas passiert...«
    »Huuuh.« Das Knurren klang heiser und verärgert, und Haral zog die Hand weg, damit sie Tirun nicht in die Quere kam. Der Stift kratzte eilig.
    Die Stille dauerte an. Der Staub kreischte jetzt lauter auf dem Schiffskörper. Die
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korrigierte. Ein Aufschlag erzeugte Echos.
    »Verdammt!« rief Hilfy. Ihre Ohren sanken verlegen herab. Sie legte das Kinn wieder auf den Arm, der auf der Tischkante ruhte, und tat so, als hätte sie nichts gesagt.
    Tirun schob einen Streifen unter das Lesegerät. Der Schlitz verschluckte ihn. Lichterkräuseln war zu sehen, als wäre alles in Ordnung. Tiruns Schultern sackten herab.
    »Haben wir irgend etwas noch nicht versucht?« wollte Pyanfar wissen.
    »Nein«, antwortete Haral ruhig.
    »Es ist

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