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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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eine gespenstische Sache«, meinte Tirun. Ihre Stimme versagte und ihre Ohren sanken. »Ich kann es nicht finden.«
    »Kommt es von der Belastung?«
    »Ich denke schon. Immer möglich, dass das Teil verrottet war. Erinnere dich nur an das Nachlassen bei Kirdu.«
    Pyanfar schnaufte schwer und starrte Tirun an, erkannte deren unwirsches Misstrauen gegen ein unsauberes System. »Wir haben noch eine Reserveanlage«, meinte sie.
    »Bis Kshshti haben wir keine mehr. Es reicht gerade zum Bremsen, wenn wir Glück haben.«
    Pyanfar dachte darüber nach. Ging gedanklich das ganze Flügelsystem durch. »Wieder beim Regler«, stellte sie fest.
    »Willst du das Y-Teil auswechseln?«
    Das bedeutete, sich endlos durch den Flügelträger hinaufzuwinden, während die
Stolz
unter Energie gierte und stampfte. Ein langer, dunkler Solojob, einen Ausfall aus den Kopplungen zu fischen, während das System bereits versagte. Von innen - denn die Partikel würden jeden Anzug beschädigen.
    »Nein danke, ich möchte gerne, dass wir alle noch Kshshti sehen.« Sie atmete tief ein. »Wir laufen dort ein und lassen uns reparieren.«
    Die Gesichter wurden lang und die Ohren sanken.
    »Nun, was
können
wir denn sonst machen?«
    »Ich würde es mit dem Träger versuchen«, meinte Hilfy. »Helden haben kurze Jobs, Kleine.« Und zu Haral: »Wir machen planmäßig weiter.«
    »Falls wir dadurch...«, setzte Hilfy an.
    »Ich würde, verdammt noch mal, Chur dort hochschicken, falls es funktionierte! Wenigstens kennt
sie
das System!«
    Ohren sanken; Schultern sackten herab.
    »Wenn du da oben ums Leben kämst«, brummte Tirun, »hätten wir das verdammte Problem, dich aus der Anlage zu holen. Dabei könnte das System zusammen mit dir gebraten werden. Der Käpt‘n hat zum ersten Mal recht.«
    »Damit fällt Kura als Möglichkeit sicher aus«, meinte Haral. »Hm«, reagierte Pyanfar.
»War
gar keine Möglichkeit.«
    »Da ist noch Urtur.«
    »Da ist noch Urtur.« Sie atmete tief aus und dachte darüber nach, setzte damit nur fort, was sie bereits seit zehn Stunden tat. Tage auf Urtur verbringen. Mit fünf Kif, zwei Mahendo‘sat Frachtern und sechs Tc‘a, die zu allem oder gar nichts fähig waren, während die Kif die
Stolz
entweder zusammenschossen oder enterten. - »Die Mahendo‘sat«, sagte Pyanfar, »wollen, dass wir Kshshti anfliegen. Goldzahn will es. Habt ihr euch dieses Scannerbild angesehen? Wollt ihr darauf wetten, dass Sikkukkut die Nachricht nicht schon lange weitergegeben hat?«
    »Die Kif haben die Würfel in der Hand«, meinte Haral. »Keine Wetten. Hast du von Tully irgend etwas über diese Geschichte erfahren, was du uns erzählen könntest?«
    Pyanfar lehnte sich an den Schrank und starrte Haral an. »Eine große Sache. Wirklich groß. Wollt ihr es hören? Die Mahendo‘sat haben versucht, die Menschheit durch die Hintertür hereinzuholen. Die Menschen haben ein paar Schiffe verloren. Ich denke, diese
Ijir
ist ein Jägerschiff. Sie fuhr in den Menschenraum und holte Tully - ein typisches mahen Kunststück. Sie wollten herausfinden, was vor sich geht, und sie wollten Tully in die Hand bekommen. Er würde reden. Er würde ihnen vertrauen. Er würde ihnen alles sagen, was sie wissen wollten.«
    »O liebe Götter«, murmelte Hilfy.
    »Das ist noch nicht alles, Nichte. Die Menschheit wollte ihre echten Autoritäten zu den Mahendo‘sat schicken, vermute ich, weil sie Probleme haben. Die Mahendo‘sat wollten Tully, weil auch
sie
Probleme haben. An dieser Stelle wird es kompliziert. Ich denke, die ganze Sache hat die Knnn aufgestöbert.«
    Niemand bewegte sich. Die Augen der anderen waren zu extrem dünnen Bernsteinringen geweitet.
    »Ich denke«, fuhr Pyanfar geduldig und ruhig fort, »die Menschen erfüllten einen vereinbarten Handel nicht. Daraufhin stellten die Mahendo‘sat Untersuchungen an und schickten ein Schiff... Die Menschen ihrerseits geben den Kif die Schuld, und Tullys Rang ist nicht hoch genug, dass die Menschheit ihm viel erzählte, was darüber hinausging. Von dem Knnn-Aspekt konnte er nichts wissen. Also haben sich die Mahendo‘sat Tully geholt und ein Rendezvous mit Goldzahn vereinbart, irgendwo jenseits von Tvk, vermute ich. Um Fragen zu stellen. Die Götter wissen es. Tully sagt, die Delegation sei verärgert gewesen, weil Goldzahn nicht mit ihr sprechen wollte, sondern nur mit ihm. Und Goldzahn holte ihn allein auf sein Schiff. Die
Ijir
fuhr nach Maing Tol, und wohin sich Goldzahn wandte, das wissen allein die Götter.

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