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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die die Mahendo‘sat in ihrer Kapsel hereingeholt und damit gerettet hatten - waren auf Gaohn gestorben, als sie bei den Kif gestanden waren.
    Pyanfar bewegte den Arm, führte eine dritte Bremsung aus, beobachtete fasziniert mit trübem Blick, wie die Linien auf den Anzeigen ineinander liefen, miteinander verschmolzen wie Seidenfäden, rote und blaue, als die
Stolz
an der Grenzfläche zerrte und ihre Blase losließ.
    Wieder unten, und das Heulen des Alarms holte Pyanfar ins Leben zurück.
    »Immer noch über der Markierung«, brummte Haral. »Das sind zwanzig.«
    »Ich weiß. Er ist heil geblieben, mit dem Stromnetz.« Sie schaltete den Sprungantrieb aus und legte die
Stolz
in eine Rolle um die Achse, beseitigte die Schwerkraft und schaltete das Stromnetz ein, um den Job zu vollenden, bei dem der Antrieb versagt hatte. Es blieb noch ein wenig Spielraum.
    »Kif. Sind hier Kif? Werdet mal wieder lebendig da hinten!«
    »Scanner frei«, meldete sich Churs Stimme zurück. »Kshshti positiv; empfange Funkfeuer. Warte auf Kurseingabe.«
    Auf den Monitoren wechselten die Prioritäten. Die Kursänderung erschien blitzend, wich nur geringfügig von ihrem bisherigen Kurs ab. Pyanfar senkte den Bug und stellte das Schiff genau ein.
    »Das war Glück«, meinte Haral zu dem Kurs, der ihnen angewiesen worden war.
    »Puh«, sagte Pyanfar. »Priorität für dich.« Die Zugkräfte der Rotation machten sich wieder bemerkbar, als die Vektoränderung wirksam wurde. »Stell fest, was wir verloren haben!«
    »Einen Augenblick«, sagte Tirun.
    Es war für lange Zeit still, während der Computer unter Tiruns Händen seine Diagnose suchte.
    »Hat er nicht gehalten?« Khyms Stimme, die sich klagend und ein wenig zittrig anhörte.
    »Haben wir den Flügel wieder verloren?«
    »Hat nicht gehalten«, sagte Geran. »Aber wir sind in Ordnung.«
    »Wir werden nicht sehr schnell wieder von hier wegkommen, nicht wahr?«
    Er probierte es. Und es wurde schwieriger, ihn zu täuschen. Pyanfar schluckte schwer und besah sich die Schadenszusammenfassung, die auf dem Bildschirm erschien.
    »Wir sind in Ordnung«, hörte sie Hilfy sagen, wahrscheinlich in den Kom und für Tully bestimmt. »Wir sind durch. Wir hatten nur wieder Probleme mit diesem Teil. Bleib ruhig da unten!«
    »Hat zwei Löcher ins letzte Reservesystem geblasen«, brummte Pyanfar Haral zu, ganz im Gesprächston.
    »Götter«, sagte Haral. Mehr nicht. Und schaltete das Bild des Kshshti-Systems zu ihr hinüber, auf alle Bildschirme. »Macht nicht viel her, diese Gegend.«
    »Hm!« - Das tat sie wirklich nicht. Eine trübe orangefarbene Sonne, die nur von Monden umgeben war, von Monden und einer Station. Ein wenig Bergbau, ausreichend für den heimischen Bedarf. Ein wenig Handel. Es waren überwiegend Mahendo‘sat, die den Ort unterhielten, weil es ja jemand tun musste, betrachtete man die Gegend, wo er lag. Und es war auch gut so, dass er den Mahendo‘sat gehörte, denn er war Verbindungspunkt auf einer Route, die aus dem Kif-Raum, von Kefk aus, direkt nach Maing Tol führte. Und man fand hier eine Werft, den Göttern sei Dank.
    »Viel Verkehr«, murmelte Pyanfar, die das Geschnatter über Kom empfing.
    »Götterverdammt viel Verkehr für dieses Loch hier draußen.«
    »Kita«, erinnerte Haral sie.
    »Sicherlich Kita. Die Nachricht hat sich ungewöhnlich schnell verbreitet, findest du nicht auch? Oder wir haben bei diesem Sprung doch mehr Zeit verloren, als wir hätten verlieren dürfen.«
    »Huuuhn.« Kein Kommentar. Nicht hier und nicht jetzt. Nicht mit Khym auf der Brücke.
    Zwanzig Sterne waren die Häfen, die die
Stolz
regulär anlief. Kshshti gehörte nicht dazu. Es war überhaupt kein Hafen, den irgendein Hani suchte.
    »Widerliches kleines Ding«, murrte Geran von weiter hinten entlang der Reihe der Pulte.
    »Wirklich widerlich.«
    Sie hatten Zeit. Es war Zeit für sehr vieles, während die
Stolz
auf Kshshti zuhumpelte. Zeit, das Geschwätz der Station zu hören, bevor ihre Wellenfront dort ankam und die Dann-Welle der Station sie erreichte: Das Schnattern und Jammern von Methan-Atmern, die sich verwirrt berieten, die schnalzenden Laute von Kif, deren unverschlüsselte Bemerkungen nur gewöhnliche kifische Angelegenheiten betrafen, kurz und nicht informativ. Keine Hani- Stimmen. Überhaupt kein Anzeichen von Hani.
    »Station antwortet«, sagte Hilfy, als die Welle eintraf. Die Sendung war reine Routine, kalt und geschäftsmäßig. Es war ein Anflug wie auf irgendeine beliebige

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