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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und sie haben den verdammten Kom nicht eingeschaltet, sie haben den verdammten Kom abgeschaltet, und wir wissen nicht, wann...
Ihr schwanden die Sinne: Sie kam wieder zu sich und bemerkte, dass die Schwerkraftrichtung sich verlagert hatte und Khym schlaff wie ein Toter auf ihr lag und schwer atmete. Es machte nichts. Er war warm, und ohne ihn hätte sie gezittert, das spürte sie.
    »Markierung erreicht«,
wurde plötzlich über Kom gemeldet, nicht Harals Stimme, sondern die einer Fremden.
»Es geht hinaus.«
    - in den Sprung.
    - stürzend.
    »Hallo«, sagte der junge Mann, der auf dem Felsen saß, unter dem blauen Himmel, über einem goldenen Tal; und sie hielt ihn für einen Wanderer, der auf Chanur-Land nichts Gutes im Schilde führte. Sie presste die Lippen zusammen, holte tief Luft und reckte sich so hoch, wie sie nur konnte:
Mach keinen Unfug, Mann! Sieh dir die Raumfahrerringe an und mach dir klar, dass du es hier nicht mit einem jungen Dummkopf zu tun hast; ich reiße dir die Ohren in Fetzen.
    »Hallo«
, sagte sie, auf ihrem Weg vom Chanur-Land herauf, auf der Straße. Sie hatte beschlossen zu gehen, statt hier zu landen und dabei etwas Wind zu machen; sie war eben romantisch in ihrer Jugend.
    Was es ihr einbrachte, war ein junger Bandit. Ein ernstes Problem, wenn er auch noch verrückt war. Und ein noch größeres Problem, wenn er ein Messer trug. Manche taten es. »Du befindest dich auf Chanur-Land«, sagte sie. »Es wäre klug, wenn du dich davonmachtest.«
    »Du bist Pyanfar«, sagte er. Und bei den Göttern, er war schön, die Augen groß und goldgelb, die Mähne dicht und buschig. Er sprang von dem Felsen herunter und landete vor ihr auf dem Weg. »Stimmt‘s?«
    »Als ich letztes Mal nachsah. Wer in einer mahen Hölle bist du?«
    »Khym Mahn«, sagte er. »Dein Ehemann.«
    - hinunter. -
    - lebendig. Bei den Göttern, lebendig!
    - und wo? Ihr Götter, wo? Kura. Kura. Ich muss hinaufgehen, muss auf die Brücke...
    Nein. Erst die Bremsung. Vergiss nicht das Intervall!
    »Alles in Ordnung mit uns?« murmelte Khym. Sein Gewicht tat ihr weh, tat ihr bis auf die Knochen weh. Sie erstickte fast. »Sind wir in Kura?«
    »Beweg dich!« sagte sie und schnappte nach Luft. Schnappte wieder nach Luft, als er es versuchte, und bahnte sich ächzend ihren Weg zum Bettrand, streckte die Hand nach der Konsole aus, eingearbeitet in den Rand des Sicherheitsnetzes. »Hier spricht Pyanfar. Alles in Ordnung mit uns? Wo bleibt der verdammte Kom? Stellen Sie den Kom zu uns durch, verstanden?«
    Eine Verzögerung trat ein.
»Aye, Käpt‘n«,
sagte dann eine fremde Stimme. Und wartete, bei den Göttern,
wartete
doch tatsächlich irgendeine Brückenfreigabe ab! Ein fetzenohriger Bastard von einem Tauran-Kom-Offizier wartete erst die Erlaubnis
ihres
Kapitäns ab, bevor sie weiterberichtete, das war es, was dort vor sich ging.
    »Verdammt...«
    Khym ächzte auf die Art, die anzeigte, dass ihm schlecht wurde, und rollte sich zur anderen Seite des Bettes hinüber.
    Der Kom wurde durchgestellt, ein geschäftiges Knistern von Stimmen.
    Khym war es nicht schlecht. Aber sie kümmerte sich jetzt nicht um ihn. Sie lag da und lauschte dem Daten-Geschnatter und den Geräuschen der schweren Maschinen des Schiffs.
    »Wir erhalten keine Bojenmeldungen von Kura«,
sagte jemand. Und jagte ihr damit ein Gefühl wie von Eiswasser durch den Bauch.
    Jemand fluchte über Kom.
    »Bereithalten für zweite Abbremsung!«
sagte eine Stimme.
    Und das Schiff durchlief erneut diesen Zyklus, machte einen unvollständigen Sprung in den Hyperraum...
    -
keine Boje bei Kura.
    -
im Hani-Raum.
    »Ich bin hergekommen, um zu warten«, sagte Khym, dort auf dem Weg, neben dem Weg, den sie hätte nehmen müssen. Vielleicht hatte gerade jemand angerufen. Er war vielleicht auch einer dieser romantischen Dummköpfe und hatte den weiten Weg zurückgelegt, um sich allein hinzusetzen und auf eine in Frage kommende Ehefrau zu warten. Sein Gesicht zeigte eine Art wehmütige Verwundbarkeit. Damals hatte sie es nicht erkannt, aber als sie sich später an diesen Blick erinnerte, hatte die Erfahrung ihr die Deutung ermöglicht. Es war Hoffnung. Es war Khyms sanftes und ernstes Selbst, offen gegenüber allem, entzückt über sie.
    Und er war seinen Schwestern und seinen Frauen entkommen, hatte es geschafft, sich allein davonzumachen. Oder sie kümmerten sich nicht so um ihn, wie sie es hätten tun sollen; das war Pyanfars erster Gedanke, als sie ihm glaubte, dass er war, wer er zu

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