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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und seiner Schwester zu unterwerfen. Chanurs Autoritäten waren wahrscheinlich hier, wie Rhean, wie Jofan, die einige Verschwörungen inszeniert haben mussten, um Kohan und die übrigen auf Rheans Schiffe zu bringen.
    Hilfy war noch nie stolzer auf ihren Clan und ihre Verwandten gewesen.
»Ker
Llun«, sagte sie mit ruhiger und gleichmäßiger Stimme, »ich will Ihnen eines sagen. Diesmal ist es nicht die zahlenmäßige Stärke, die den Ausschlag gibt. Dem, was dort draußen wartet, können wir in Zahl nicht gleichkommen. Wir haben weder die Schiffe noch die Geschütze dafür. Das beste, was wir zu diesem Zeitpunkt auf unserer Seite haben, sind ein Mahendo‘sat, dessen Spur wir verloren haben, und die Tiefraumfahrer. Drei davon sind meine Tanten. Dazu kommen Ayhar, Harun, Faha, Shaurnurn, Pauran und Tauran. Und all die anderen. Was wir an Männern und Kindern auf der Station haben, es wäre sicherer, sie von hier wegzubringen. Jedes Schiff, das nicht die Waffen besitzt, die wir in diesem Kampf brauchen - sollte die Männer und Kinder so tief in den mahen Raum bringen, wie sie nur können, und wir können nur bei den Göttern hoffen, dass sie in einigen Monaten die Nachricht erhalten, dass Anuurn noch existiert. Falls nicht - gibt es dann trotzdem noch Hani. Dafür müssen wir jetzt kämpfen. Der gefährlichste Platz im ganzen System ist im Moment auf einem unserer bewaffneten Schiffe; der zweitgefährlichste ist auf den Raumstationen, und an dritter Stelle kommt die Welt dort unter uns. Sie müssen die Raumfahrer einsetzen,
Ker
Llun; ich spreche nicht nur von Chanur, und ich bitte nicht um eine Gunst. Ich bitte Sie, die Raumfahrer
einzusetzen,
damit wir noch eine Chance haben.« Sie streckte einen Arm aus und drehte eine Schulter, zeigte die Narben, die sie von den Kif zurückbehalten hatte und die ihr Leben lang bleiben würden. »So wird man als Gast der Kif behandelt. Denken Sie nicht daran, was sie mit denen tun, die keine Geiseln sind.«
    »Sind Sie«, fragte die Llun langsam und mit ruhiger Stimme, »sind Sie das in diesem Moment, Hilfy Chanur?«
    »Bei Herd und Blut, Llun, wir stehen nur für uns selbst.«
    »Wir sind auch auf diesem Schiff.« Eine junge Stimme meldete sich, jetzt, wo die Älteren schwiegen. Sie schwankte und versagte fast. Dann bahnte sich Fiar Aurhen
par
Tauran ihren Weg an zwei Kapitänen vorbei und stand der Llun-Herrin gegenüber, die Ohren angelegt und die Stimme etwas zu schrill. »Sie sind in Ordnung. Sie sind von Kshshti verschwunden...«
    Für die stationsgebundenen Llun war Kshshti nur ein Fleck auf einer Karte, außerhalb jeder Erfahrung. Mkks war ihrem Vorstellungsvermögen entzogen. Für einen Moment empfand Hilfy tiefe Angst, hatte das Gefühl, dass der Abgrund zwischen ihnen unüberbrückbar war. »Wir haben einen ganz schönen Schlamassel da draußen«, sagte Banny Ayhar mit ihrer grollenden Stimme. Sie schniefte und zog ihre Hose hoch, bevor sie einen Arm zu einer Geste ausstreckte. »Um der Götter willen, wenn das Haus in Flammen steht, dann fragt man andere, wer von ihnen Eimer hat, Shan Llun! Man sperrt sie nicht ein und bezeichnet sie als Verräter! In eine mahen Hölle mit den verdammten Han-Delegierten und den Notizbüchern und diesem ganzen Müll! Man kann die Kif nicht zu einem Referendum aufrufen, und sie haben auch keine Untersuchungsausschüsse! Ihr götterverlassenen Dummköpfe, ihr hört auf Leute wie Ehrran, bis sie euch die Station entreißen, aber ihr hört
nicht
auf die, deren Schultern den Damm bilden! Schaut sie euch an, sagt ihr! Sie sind schlammverspritzt, also müssen sie es sein, die die Flut eingelassen haben! Und ihr habt nicht gesehen, wie sie die Barrikaden aufgebaut haben!«
    Es war vollkommen still. Die Ohren der Llun zuckten minutenlang, während sie sich zu beherrschen versuchte. Ihre Augen waren golden und groß mit schwarzen Zentren.
    Dann winkte sie einer ihrer Clanfrauen zu, die sich rasend Notizen machte.
    »Schreib auf, dass ein Quorum abgestimmt hat. Die Llun haben die Abstimmung zur Kenntnis genommen. Die Llun rufen den zivilen Notstand aus. Die Amphiktyonie umfasst jetzt auch den Weltraum.« Die Hand fiel herab. »Welcher Kapitän soll die Leitung übernehmen?«
    Die Stille hielt noch für einige Atemzüge an. »Pyanfar Chanur«, sagte dann Kauryfy Harun. »Banny Ayhar«, lautete ein weiterer Vorschlag.
    »Götter, ich nicht!« sagte Banny. »Sucht euch jemanden aus, der eine gewisse Vorstellung von dem hat, was auf uns zukommt! Chanur

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