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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ist bislang am Leben geblieben. Ich würde mich nach ihrem Sachverstand richten.«
    Leises Gemurmel folgte darauf. »Chanur«, sagte dann Munur Faha. »Chanur«, meldeten auch Shaurnurn und Pauran und ein paar weitere.
    »Chanur«, sagte die Llun und gab wieder einen Wink. »Folgende Befehle werden erteilt. Tanury: du kümmerst dich um die Evakuierung! Nis: die Kopplung der Kommunikationskanäle. Parshai: Raumfahrer-Logistik. Schaltet die Pulte ein und macht euch dran!«
    Hilfy stand da, und ihre Muskeln waren kalt und nicht zur Zusammenarbeit bereit. Die Entwicklung hatte eine andere Richtung eingeschlagen. Sie war frei. Die Schiffe waren es auch. Sie warf einen dankbaren Blick in Banny Ayhars Richtung, aber Ayhar war schon unterwegs. Und im nächsten Moment fiel Hilfy auch wieder ein, wohin sie gehörte. Wohin sie sich schnellstens begeben sollte.
    Sie stürmte schon zur Tür und sammelte dabei Fiar und Sif ein, bevor ihr wieder einfiel, dass sie ihrem Vater und ihrer Mutter wenigstens einen kurzen Blick schuldete, eine Entschuldigung dafür, dass sie sich nach vorne gedrängt hatte. Aber die Llun hatte sie in die Enge getrieben, hatte von
ihr
die Antworten hören wollen, und Rhean war nur schweigend dabeigestanden, wie es sich für Vertreter eines beschuldigten Clans gehörte. Mit Würde. Mit dem wenigen an Würde, was Chanur noch geblieben war, nachdem es kein Land mehr besaß.
    Es tut mir leid,
wollte sie sagen, aber das Gedränge schob sie durch die Tür, und ihr blieb nicht mehr die Zeit für Verabschiedungen und für ihr Bedauern.
    Mochten die Götter geben, dass sie Kohan überredeten, mit den anderen Männern zu fliehen. Mochten es die Götter geben!
    Sie bezweifelte, dass es ihnen gelang.
    Wo sind die anderen von uns, die alten Tanten, die Kinder, meine Schwestern und Kusinen? Auf der
Glück
und der
Licht?
Wie viele konnten sie hinaufbringen?
    Wenn es so ist und wenn wir diese Schiffe verlieren, dann stirbt Chanur mit ihnen.
    Sie wartete nicht auf den Aufzug. Zu viele standen schon davor. Sie schloss sich den Ungeduldigen an, die die Treppe hinunterliefen, den ganzen Weg bis zum Dock.
    »...
hoffen sehr«,
sagte die Stimme aus der Gaohn-Stationszentrale präzise und geduldig,
»dass Sie die Hani-Leben auf dieser Station nicht vergessen, aber wir sehen ein, dass das nicht die höchste Priorität hat angesichts der Bedrohung, mit der wir konfrontiert sind. Aus diesem Grund belasten wir Sie nicht mit Anweisungen irgendwelcher Art. Ergreifen Sie die Maßnahmen, die Sie für richtig halten! Die Bürger dieser Station werden alle häuslichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Wir werden Ihnen keine weiteren Befehle erteilen, bis dieser Notstand hinter uns liegt. Mögen die Götter uns beschützen. Für Sie gelten andere Prioritäten. Ende der Durchsage.«
    »Danke, Llun.« Pyanfar achtete darauf, dass ihre Stimme kühl klang und ihre Hand ruhig über die Verbindung schwebte. »Wir fliegen ab, so schnell wir können. Können wir alle verfügbaren Dockcrews dafür zugeteilt erhalten?«
    Ihr Götter, wo hatte sie es gelernt, mit Höflichkeit so sparsam umzugehen? Bei den Kif? Sie erhielt die erwartete Bestätigung und schaltete die Verbindung ab. Niemand konnte jetzt noch Versprechungen machen, die irgend etwas bedeuteten. Es gab nichts mehr, was sie noch sagen wollte und was auch sicher nicht zu anderen Schiffen durchdrang und irgendeinen Kapitän veranlasste, Pyanfar Hintergedanken zuzuschreiben. Das war kifische Verhaltensweise, sondern gesunder Hani-Verstand, Hani-Ausgeglichenheit. So lag nun die verdammte Systemverteidigung in ihrer Hand. Nun schickten sie Männer und Kinder fort in die hintersten Bereiche des mahen Raums, um sicherzustellen, dass überhaupt Hani überlebten. Genau diese Maßnahme hätte die Llun schon vor Tagen treffen sollen, anstatt abzuwarten, bis die Katastrophe sie erreichte. Zorn kochte in Pyanfar hoch, so dass ihr Atem flacher wurde, während sie die dem Start vorausgehenden Checks durchführte und einen Schalter nach dem anderen drückte. Haral tat dasselbe an Tiruns Pult. Die Waffensysteme.
    Ein weiteres Schiff flog in den Bereich der Gaohn-Flugleitung ein, und es war ein Shuttle, das vom Planeten heraufkam, aus Syrsyn. Auf die Anfrage von der
Licht
hin sickerte die Nachricht aus der Zentrale: Der Start war nicht genehmigt. Eine Flucht. Eine jüngere Pilotin und eine Flugtechnikerin. Die Bodenstation übermittelte die Geschichte: Die kleine Syrsyn-Amphiktyonie hatte die Warnung aus dem

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