Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
vor ihrem geistigen Auge sah, und das geschah ein ums andere Mal.
    Nichts ist von ihr geblieben! Nichts, o ihr Götter!
    Eine Immune. Trotz aller Probleme, die sie uns bereitet hat, sie war doch eine Immune.
    Sie hörte zu, während die Kom-Meldungen sich sortierten und der Anflug eines kifischen Leichters fortgesetzt wurde.
    »Wollen Sie Ihren Sitz?« fragte Sirany ein zweites Mal.
    Was das Kommando in dieser Situation bedeutete. Und alles, was damit zusammenhing. Pyanfar wandte der Tauran den Blick zu und sah die Erschöpfung und das Verlangen einer Frau, die sich vor jedem Augenblick fürchtete, den sie dort saß, und gleichzeitig Angst hatte, diesen Sitz aufzugeben und ihn wieder Chanur zu übergeben.
    »Ich löse Sie ab«, sagte Pyanfar. »Ich möchte auch meine Zweite heraufholen. Macht es Ihnen etwas aus, den Beobachtersitz zu übernehmen? Wir sollten unsere beiden Besatzungen hier und in der Kombüse unterbringen. Wir benötigen allen Sachverstand, den wir haben.«
    »Ich mache es«, antwortete Sirany und stemmte sich aus dem Kapitänssitz. »Zwei Minuten Pause, und ich bin wieder da.«
    »Der Leichter legt jeden Moment an«, sagte die Tauran, die sich in einem fort um dieses Manöver kümmerte. Die Anpassung der beiden Besatzungen verlief glatt, als einige Plätze gewechselt wurden. Nichts wurde ausgelassen.
    Es gab nicht einmal einen winzigen Ruck, als der kifische Leichter an den Ladebalken anlegte. Ein Winseln und Ächzen zog sich durch das ganze Schiff, als der Balken herabschwang und die Luftschleusen beider Fahrzeuge miteinander in Verbindung brachte. Eine Hani konnte sich schon wünschen, Lebewohl zu sagen, sogar einem Kif. Aber die Kif hielten es nicht so.
    Skkukuk verließ die
Stolz,
ohne ein Wort zu sagen, ohne irgendeine Meldung zu machen. Sie bekamen nur die knappe Durchsage des Leichterpiloten zu hören, dass er zum Ablegen bereit sei.
    Dann entfernte sich der Leichter, rollte um seine Längsachse und flog mit Höchstgeschwindigkeit davon, ein kurzes Aufleuchten seiner Triebwerke vor dem Rumpf der
Stolz.
    Auch der Kapitän dieses eiligen Schiffes dort draußen war einer dieser ehrgeizigen Kif, überlegte sich Pyanfar, derjenige, der die Verantwortung übernommen hatte, den Kif der Hani abzuholen.
    Und dieses Schiff war nicht das
führende.
Soviel wusste Pyanfar inzwischen. Es gehörte etwa zum dritten Rang und stand nicht im Wettbewerb um Sikkukkuts Gunst. Also ging es ein kalkuliertes Risiko ein, vielleicht um seinen Passagier um die Ecke zu bringen, vielleicht um ihm zuzuhören, je nachdem, wie sich die Lage entwickelte. Und in diesem Moment gab es bereits schon einige sehr besorgte Kapitäne auf den Schiffen des ersten und zweiten Ranges bei dieser Kif-Flotte. Ja,
überall
dort draußen konnte man besorgte Kapitäne finden, höchste Kapitäne von Sikkukkut, die jetzt über Anpassungen in der Hierarchie schwitzten, denn sie hatten eine Menge von Akkhtimakts Schiffen errungen.
    Viel Glück, mein schleichender Schatten. Viel Glück uns beiden!
    Sie holte tief Luft und machte sich daran, Schalter zu drücken.
    »Legen wir ab?« fragte Haral neben ihr verwundert. Genau das war, wonach sich Pyanfar geradezu sehnte
-
die
Stolz
aus der Station herauszubringen, fort aus dem Dock, dorthin, wo sie kein so leichtes Ziel mehr war. »Will unsere Leute zurückholen.« Sie hatte einen kalten Klumpen im Bauch.
Ich will etwas aus der Zentrale hören, verdammt! Was für eine Pfuscherei ist dort im Gang? Die Station ist gesichert. Kein Schadensalarm, also können sie sie nicht allzu schlimm zerschossen haben. Kohan ist zu unbekümmert. Ihr Götter, gebt, dass er nicht dort hineingestürmt ist! Was Hilfy angeht, nun, sie kann auf sich selbst aufpassen.
     
    »Ich glaube Ihnen diese Antwort nicht«, sagte die Llun ruhig.
»Unseren Feinden keinen Wink geben.
Ich sehe hier keine Feinde,
Ker
Hilfy Chanur. Ich sehe, wie dort draußen fremde Schiffe operieren, ich sehe, dass diese Station gefährdet ist, ich höre etwas von einer Bedrohung für den Planeten. Ich frage mich, von wem sie ausgeht. Ich frage mich, was wir sonst noch alles nicht wissen.«
    Hilfy hielt die Ohren aufgerichtet, gab ihr Missfallen nur durch eine angedeutete Senkung kund und richtete sich dann wieder ganz auf. Kohan stand dabei, seines Titels und aller ihm zustehenden Höflichkeit beraubt. Der ganze Clan
-
ihr Götter, der ganze Clan musste vor Kara Mahns Übernahme desertiert sein, war eher mit dem eigenen Lord ins Exil gegangen, als sich Mahn

Weitere Kostenlose Bücher