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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Weltraum vernommen und alle Männer sowie die Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis zwanzig, Angehörige von sechs Clans, an Bord eines beschlagnahmten Shuttles gebracht. Die Männer und Jungen waren so stark unter Drogen gesetzt worden, dass sie sich gar nicht widersetzen konnten. Und diese zerbrechliche, kostbare Fracht stieg jetzt aus Anuurns Atmosphäre herauf.
    Das erschreckte Pyanfar mehr als die Gefahr für Gaohn. Syrsyn ging das enorme Risiko einer Aktion ein, um die sie, Pyanfar, sie gebeten hatte. Und es war ein so kleines und hilfloses Schiff, und überhaupt war das Ganze eine törichte Handlung, mit zu geringer Besatzung und sicher auch ohne Flugplan, außer dem Ziel, einfach aufzusteigen. Die Triebwerke einsetzen, einen Kurs festlegen,
nachdem
man im Weltraum war, darauf vertrauen, dass irgend jemand sie an Bord nahm; und das Lebenserhaltungssystem war angelegt für
-
ihr Götter, wie viele? Wie viele Hani waren in dem Shuttle? Die Kinder von sechs Clans, die Männer, ein paar Frauen, um dringende Aufgaben zu erledigen und die Panik einzugrenzen...
    Vier-, fünfhundert Hani?
    Wie viele Chanur saßen noch am Boden fest?
    Ihr Götter, führt uns aus diesem Dock, gebt uns eine Chance!
    Lasst uns wenigstens bis zum Rand des Systems kommen!
    Keine Minen waren ausgelegt worden; es war verdammt noch mal nichts getan worden, um einer Invasion vorzubeugen. Der
Han
führte die Regie; der
Han
wusste nichts von mahen Taktik,
wusste
gar nicht, wie das Universum aussah jenseits seines Tageshimmels, oder dass eintreffende Schiffe und Objekte, die aus dem Hyperraum fielen, wie Raketen auf die Sonne zujagten und damit beiläufig auch auf die inneren Planeten, die bewohnbaren Planeten, mit Geschwindigkeiten, die dafür sorgten, dass man sie nicht entdecken könnte, bis sie da waren. Und je weiter vom Zentrum des Systems entfernt die Verteidigungslinien gezogen wurden, um solchen Angriffen vorzubeugen, desto größer war die zu schützende Sphäre, desto größer klafften die Lücken darin, selbst wenn man sich einigermaßen sicher war, durch welchen Sprungpunkt ein Angreifer herauskam, und ob er sich an Standardverfahren hielt wie den Eintritt im Systemszenit, oder ob die Achsenneigung des lokalen Sterns und der Ursprungsschacht so etwas wie einen Nadir-Eintritt gestatteten. Man konnte einigermaßen gut abschätzen, wo jemand auftauchte, der via Kura vom Treffpunkt kam, was, die Götter wussten es, der kürzeste Weg war. Aber das war ein großer Raumbereich. Und wenn der kifische Bastard ein paar tolle Manöver bei Kura durchführte, dann konnte er durchaus im Nadir eintreffen.
    Oder sie
waren
schon dort, nachdem sie kurzgesprungen waren. Bei diesem Gedanken stellten sich Pyanfar alle Rückenhaare auf. Sikkukkut oder Wussten-die-Götter-wer konnte schon dort eingetroffen und jetzt im Anflug sein, gut informiert über die Positionen aller im System vertretenen Parteien.
    »Übernimm den Countdown! Markierung.«
    »Markierung.« Haral startete die Uhr. »Tirun,
Na
Khym, der Countdown läuft.«
    »Wir sind unterwegs«,
meldete sich Tirun vom Unterdeck.
    Sollte sie Khym in seine Kabine stecken? Eigentlich gehörte er dorthin.
    Nein.
Gewähre ihm das. Wir werden hier nicht mehr so herauskommen, wie wir hineingelangt sind. Das letzte Mal, mein Mann. Ich denke, diese Crew weiß das.
    »Hilfy hat sich gerade gemeldet«, sagte Geran. »Sie ist auf dem Weg zur Rampe. Mit Sif und Fiar. Keine von ihnen hat auch nur einen Kratzer.«
    »Verstanden.« Ein gedämpftes, erleichtertes Murmeln lief durch die Brücke. Die Verlorenen waren wiedergefunden worden. Die hydraulischen Anlagen des Unterdecks wurden hörbar, als Haral von ihrer Station aus die Schleuse öffnete.
    Eigentlich sollte ich mir wünschen, sie hätte das Schiff versäumt. Ich wünschte, sie hätte es. Gaohn hat eine größere Chance als wir.
    Die Luftschleuse wurde verschlossen. Die
Stolz
hatte ihre Leute wieder.
    »Der Countdown läuft«, informierte Geran die Neuankömmlinge. »Kommt herauf!«
    Noch sechs Minuten.
    »Käpt‘n...« Es war die Tauran-Komtechnikerin. »Wir haben Verbindung mit der
Ehrrans Wachsamkeit.«
    »Schalten Sie herüber!« Pyanfar drückte den Schalter, sobald er aufleuchtete, und ihr Bauch verspannte sich. »Hier spricht Pyanfar Chanur.«
    »Käpt‘n.«
Die Stimme, die von dort kam, klang kalt und neutral.
»Hier spricht Jusaru Ehrran in der Funktion des Kapitäns. Wir haben hier abgestimmt. Wir werden zur Verteidigung des Systems beitragen.

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