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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sich. Falten erschienen auf der lederigen Schnauze.
    »Wir erfüllen
gtst
Bitte«, behauptete der Kif. »Ich bin jedoch zu weiteren Informationen bereit und werde eine zweite Frage beantworten – von Na Hallan.«
    Die Götter mochten die Kreatur verderben! Es war sein Territorium, es waren seine Bedingungen. Und da er Hani sprach, wußte er wahrscheinlich, was er tat: Er beleidigte Meras, beleidigte Chanur.
    Hallan blieb zwei, vielleicht drei Atemzüge lang stumm. Hilfy öffnete schon den Mund, um zu sagen, sie wollten gehen, da fragte Hallan:
    »Was gewinnen Sie dadurch, daß Sie das tun?« Götter, eine gute Frage, Meras.
    »Das Wohlwollen des Stsho-Botschafters. Nächste Frage?«
    Wieder gab es bei Hallan eine kleine Pause. Vielleicht hatte er die Abwandlungen der Frage, die sie ihm vorgeschrieben hatte, erschöpft. Hilfy war richtig neugierig, wie er es formulieren würde.
    »Ist das – alles, was Sie wollen?«
    »Kkkt. Es wäre sehr wertvoll für uns.«
    »Aber«, wiederholte Hallan ruhig, respektvoll, »ist das
alles,
was Sie wollen?«
    »Nein«, antwortete der Kif. Was hätte ein Kif sonst sagen sollen?
    Doch dann setzte Vikktakkht hinzu: »Der Botschafter ist auf Kefk. Nächste Frage.«
    Es war mehr als bizarr. Die Ehre hätte es erfordert, daß sie Einspruch erhob und Na Hallan aus diesem Spiel nahm. Hallan machte jedoch nicht den Eindruck, als müsse er gerettet werden.
    »Sind Sie ein Freund der
mekthakkikt?«
    Götter, das war ein Fehler. Kif hatten kein Wort für Freund.
    »Sie meinen, wie ich mich ausrichte? Nach der
mekthakkikt.
Nächste Frage.«
    »Was werden Sie von meiner Kapitänin verlangen?«
    »Nach Kefk zu reisen, wo ich Verbündete habe. Dort werde ich den Botschafter in meinen Schutz nehmen. Dort können Sie mir eine weitere Frage stellen.«
    Hallan kippte ein Ohr in Hilfys Richtung. Es war nicht der richtige Zeitpunkt zu einer Diskussion. Rings um sie herrschte Schweigen. Das ist ein gefährlicher Kif, dachte Hilfy.
    »Ja, Sir«, sagte Hallan.
    »Chanur.«
    »Hakkikt?«
Hilfy war sich sicher, daß sie ihm den richtigen Titel gab.
    »Sie schmeicheln mir.«
    »Das bezweifele ich.«
    »Kkkt. Es steht Ihnen frei, zu gehen. Nach Kefk, Chanur.«
    Mit Mahendo’sat konnte man streiten. Mit dem Kif hier nicht.
    Eine
sfik
genannte Eigenschaft war Leben und Tod. Und in diesem Fall bedeutete
sfik,
als Gleichrangige abzuziehen.
    »Nach Kefk«, bestätigte sie, da dies die einzige Wahl war. Sie machte abrupt kehrt und ging hinaus, und dabei betete sie zu den Göttern, ihre Crew tue das gleiche und Na Hallan, gutherzig, wie er war, bleibe nicht zurück, um noch einmal nachzuhaken.
    Auf der ganzen Strecke bis zur Tür schätzten die Kif sie ab, testeten sie mit leisen Klicklauten, bedrohten sie mit ihrer Gegenwart und gaben ihnen den Weg immer erst im letzten Moment frei. An der Tür lebten sie noch, und draußen lebten sie immer noch, und niemand hatte ein Wort gesprochen, und niemand hatte eine Waffe gezogen. Sie durchquerten den Verkehr auf den Docks jetzt schnell, strebten der Deckung der Portalkräne und den Schatten unter den Hafenanlagen zu.
    »War es richtig?« fragte Hallan. Jetzt hörte Hilfy die Nervosität in seiner Stimme.
    »Gute Arbeit«, lobte sie. »Gute Arbeit, Meras.« Denn das war es gewesen. War es immer noch. Sie waren hinausgelangt.
    Aber in den Schatten, an den Orten, wo die Träger und die Doppellichter oben das Auge täuschten, war es zu leicht, sich schwarze Gestalten in Kapuzengewändern vorzustellen.
    »Kefk«, stöhnte Tiar verzweifelt.
    Kefk lag jenseits der Grenze, auf kifischem Territorium.
    Wenn sie hier Angst haben mußten, dann mußten sie dort doppelte Angst haben. Hani stand es theoretisch frei, diesen Hafen zu benutzen, sie waren theoretisch dort sicher, ebenso wie die Kif theoretisch auf Anuurn sicher waren, aber weder die Hani noch die Kif hatten den Friedensvertrag mit regulärem Handel auf die Probe gestellt.
    Er behauptete also, ein Verbündeter Pyanfars zu sein? Kif konnten lügen. Kif waren darin recht gut.
    »Ich will dir was sagen«, meldete sich Chihin. »Wir verkaufen unseren Stsho an die Kif.«
    »Ich könnte in Versuchung geraten«, murmelte Hilfy. Chihin sagte nicht, der Vertrag sei das dümmste Geschäft, in das sie sich je hatten verwickeln lassen. Chihin wollte höflich sein.
    Aber es war die Wahrheit. Und es gab an diesem Punkt keine Möglichkeit, sich hinauszuwinden. Einfach davonlaufen war ein Ding der Unmöglichkeit, wenn ihnen nichts daran lag,

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