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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Kapitänin hatte gesagt, er sei ein Idiot, und das Schiff könne in Gefahr geraten. Nun war es in Gefahr, wurde zu allem anderen auch noch von den Methan-Atmern bedroht, und vielleicht folgten die Tc’a ihnen in den Hyperraum, wo allein die Götter wußten, was passieren würde – wenn sie fähig waren, die Richtung zu wechseln, waren sie auch fähig, im Hyperraum etwas zu
tun,
und er wollte gar nicht erst darüber nachdenken, wie es sein würde, wenn sie das Schiff dort angriffen…
    Außerdem war da noch die Station, die sie verlassen hatten, und sie hatte ein Loch, und Fala war böse auf ihn, das erkannte er an jeder ihrer Bewegungen… nicht etwa, daß er etwas getan oder versprochen hätte. Aber
sie
meinte, er habe sie beleidigt – was doch gar nicht seine Absicht gewesen war. Und die Crewfrauen stritten untereinander, und genau das, hieß es immer, passierte, wenn Männer an Bord waren.
    Außerdem – Götter, er brauchte nur an Chihin zu denken, und es kehrte zurück, was er unten in der Luftschleuse empfunden hatte, und das war einfach
dumm,
er hatte nicht tun wollen, was er getan hatte, er wollte nicht fühlen, was er fühlte, er wollte seinen Verstand benutzen und die Sache wieder in Ordnung bringen… Wahrscheinlich war in Chinins Augen gar nichts verkehrt, ausgenommen die Sache mit Fala: Chihin mochte dem Vorfall keine größere Bedeutung zumessen, als es die Frauen auf der
Sonne
getan hatten. Aber Chihin war so wie sie und doch ganz anders, sie unterschied sich von ihnen dermaßen in der Art, wie sie die Dinge anfaßte, daß er erkannte, die Raumfahrerinnen, von denen er früher geträumt hatte, die sowohl hart als auch freundlich waren, gab es wirklich…
    Und vielleicht war es ihr gar nicht wichtig.
    »Bereitmachen für den Sprung«, verkündete Ker Tiar.
    Es war soweit. Dieser Teil machte ihm immer Angst. Und die Tc’a waren immer noch da. Das kifische Schiff
Tiraskhti
hielt mit ihnen Schritt. Die Toten auf der Station waren immer noch tot.
    »… und los geht’s!«
     
    Fala sagte: »Warum war ich so unwichtig? Stimmt etwas nicht mit mir?«
    Er wußte nicht, wie er das beantworten sollte. Aber Chihin tat es.
    »Nichts als die Jugend«, sagte Chihin, »und das wird die Zeit heilen, wenn du keinen fatalen Fehler begehst.«
    »Laß mich in Ruhe!« verlangte Fala.
    Er träumte. Er wußte, daß er träumte, und er hatte die Macht, den Traum zu beenden. Er wollte nicht, daß Chihin und Fala miteinander stritten. Er wandte das Gesicht ab.
    Aber er konnte das Schiff rings um sich sehen, als sei es aus Glas gemacht. Und der Schatten eines Schiffes schwebte dicht neben der Hülle.
    Schlangenkörper wanden sich innerhalb jenes Schiffes, das so transparent war wie ihr eigenes. Er hörte einen Ton, der zu tief für einen Ton war. Er vibrierte durch Deckplatten und Knochen und stieg, bis er zu hoch war, um gehört zu werden.
    Ein weiteres Schiff kam gefährlich nahe an sie heran, es unterschritt den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand, jammerte.
    Hallan sprang auf, ging hinter Chinins erstarrtem Körper vorbei und faßte über ihre Schulter. Auf dieser Konsole war ein Alarmknopf, und er drückte ihn.
    Rote Lichter flammten auf. Eine Sirene heulte.
    Der Schatten wurde größer. Das Schiff griff sie an. »Geht weg!« rief er in seinem Traum. Er schwenkte töricht die Arme, um sie zu verscheuchen.
    Aber das Schiff fegte durch sie hindurch. Die Lichter wurden trübe, ein Grollen war zu hören, ihn überkam ein Gefühl, das anders als jede Hitze oder Kälte war, an die er sich erinnerte.
    Dann waren alle Schiffe an ihnen vorbei und zogen sich zurück, das Grollen wurde leiser, sie wurden zu einem dreifachen Schatten vor den Sternen, kleiner und kleiner und schwächer.
    Hallan fiel auf sein Kissen, atemlos und wie betäubt. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Mähne und rang nach Atem.
    Leute hatten während des Sprungs Träume. Mehr, steckte bestimmt nicht dahinter.
     
    »…Willkommen auf dem sonnigen Kefk«, intonierte Chihin.
    »Ein freundlicher Natriumbrenner, kein Planet, aber schließlich kann man ja nicht jede Annehmlichkeit haben…«
    »Paß auf!« fuhr die Kapitänin sie an. »Wo ist der Tc’a?«
    »Da ist die
Tiraskhti«,
antwortete Chihin. Hallan sah sie auch und gab es murmelnd bekannt, aber als er mit dem Scanner nach den Tc’a-Schiffen suchte – zeigte sich nichts. Im Hyperraum war der Alarm ausgelöst worden. Eine von diesen Anomalien, nannte Chihin es. So etwas geschah manchmal.
    Es war

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