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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und die grellen Farben und das Gewühl des Marktes ein Hindernis – Tiar versuchte, es so schnell wie möglich zu überwinden.
    Obwohl eine ehrliche Hani, die auf ihre Taille achtete, hier tatsächlich abgelenkt werden konnte, weil durch das Funkeln der billigen Schmucksachen und des echten Goldes, die widerhallenden Stimmen und das Quietschen der zum Tode verurteilten kifischen Delikatessen der Duft nach Backwaren und Gewürzen drang, nach mahen Kuchen. Viele planetenbewohnende Hani mochten die Nase über Süßigkeiten rümpfen, aber sie war kosmopolitisch von Geschmack: Um die Wahrheit zu sagen, sie mochte mahen Süßigkeiten sehr gern.
    Und vielleicht mochte der Junge sie auch gern. Und Tarras hatte auf jeden Fall eine Vorliebe dafür.
    Nun, vielleicht ein Dutzend. Die Kapitänin liebte bestimmte Süßigkeiten. Fala vielleicht auch. Chihin war mehr für gesalzene Leckereien. Sie konnte es sich leisten.
    Und wenn sie in entsetzlicher Eile waren und bei diesem seltenen Halt auf dem Treffpunkt nicht auf den Markt zurückkamen (sie hatte den Schneider gebeten, zum frühestmöglichen Termin zu liefern)… dann konnte sie einen kleinen Umweg machen.
    Sie kaufte zwei Dutzend der Süßigkeiten. Und sagte sich, nun, da gab es die in Salzkristallen eingelegten Fische, eine Kiste davon, sofort zu liefern. Und die geräucherten. Praktisch und eine willkommene Abwechslung des Speisezettels an Bord.
    Der Stsho-Händler gab ihr eine Kostprobe, ja, einen Kasten davon. Und gleich daneben war die Krauter- und Gewürzabteilung, wo eine Hani sich entlanginhalieren und eine Flasche oder zwei mitnehmen konnte – sie leistete eine ganze Menge der Arbeit des Kochens, und hier fühlte sie sich inspiriert.
    Dann dachte sie, die Arme mit Paketen beladen, der arme Junge sei doch mit gar nichts an Bord gekommen. Er konnte ein paar Toilettenartikel gebrauchen – solche Sachen, die einem jungen Mann gefielen. Bürsten, ja. Zwei Kämme. Ein mildes Duftwasser, ein sauberer, angenehmer Geruch.
    Eine Schere. Eine Feile – es war die absolute Hölle, keine zu haben und sich eine Klaue einzureißen. Zahnbürste. Natürlich.
    Creme für Hände und Füße – die Treffpunkt-Luft war nach Hani-Begriffen trocken, und er hatte Tage darin verbracht. Einen guten Konditioner für überall, wenn sie schon einmal dabei war, nicht würzig, eher etwas wie Süßgras. Das würde jedem jungen Mann zusagen.
    Ein Kasten, um alles darin unterzubringen. Second-hand, mit echten silbernen Ornamenten. Was machte es, daß etwas in maher Schrift darauf stand und das wahrscheinlich irgend jemandes Liebesgefühle waren?
    Es war ein hübsches Stück, und wenn niemand als Mahendo’sat es lesen konnten, wen kümmerte es?
    »Hani-Offizierin. Ein Wort?«
    Sie sah sich um, sah einen braunen mahen Bauch und ein ganzes Stück weiter oben ein ernstes mahes Gesicht.
    »Legat?«
fragte der Mahe und legte die Hand auf die Brust.
    »Ich Freund von Chanur, lange Zeit, ich folgen der Persönlichkeit.«
    Götter, noch einer.
    »Paß auf…« Tiar verlagerte die Pakete in ihren Armen und merkte plötzlich, daß sie ein weites Stück an den Ständen entlanggegangen war. Sie hatte hier mehr Zeit verbracht, als sie für den Einkauf von ein paar Kleinigkeiten hatte aufwenden wollen, und wenn sie jetzt auf einen Mahe mit religiöser Erleuchtung oder irgendwelchen irren Ideen stieß, brachte sie das nicht schneller nach Hause.
    »Ich wissen, ich wissen, zu viele kommen euer Schiff reden Unsinn. Nicht ich.« Eine Hand, größer als ihr Kopf, legte sich auf die ungefähre Gegend eines mahen Herzens.
»Guter
Freund, Name Tahaisimandi Ana-Kehnandian, Schiff Name
Ha’domaren,
Dock gleich da unten…«
    »Ich bin spät dran. Die Kapitänin wird mir sowieso schon das Fell abziehen. Schicke eine Botschaft.«
    »Nein, nein.« Die mahe Hand landete auf ihrem Arm, und sie mußte entweder die Pakete fallenlassen oder zuhören. Als eine dritte Möglichkeit legte sie die Ohren zurück und starrte zu dem Eigentümer besagter Hand hoch, der protestierte: »Wichtig du zuhören.«
    »Wichtig ich gehen zurück, Mahe.«
    »Du mich nennen Haisi.«
    »Haisi. Nimm die Hand weg, oder ich überreiche sie dir auf einem Teller.«
    »Sehr ernst! Du zuhören. Wie dein Name?«
    »Auf meinen Namen kommt es nicht an! Wenn du eine Botschaft für die Persönlichkeit hast, hebe sie für sie auf! Meine Kapitänin hat eigene Sorgen!«
    »Ihr nehmen Stsho-Auftrag?«
    Sie hätte nicht reagieren sollen. Aber es passierte, und sie

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