Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat
Geburtstages anfertigen, und bei ihrem Hinscheiden ging er an ihre Tochter über und so weiter bis zum Ende dieser Linie in Haor, dann an den westlichen Stamm Sfauras als Teil der ungesicherten Geschenke – die Erklärung steht auf der Karte –, die zwischen Sfaura und seinen Unterabteilungen bei Hochzeiten hin- und hergegangen sind, oh, hundert Jahre, bevor er zu mir kam, als Geburtstagsgeschenk von meinem zukünftigen Gatten.« Der Stein war weiß, und er hatte eine Geschichte, die sie in blumigen und dramatischen Einzelheiten aufgeschrieben hatte. Er hatte zuletzt ihrem verstorbenen Mann gehört, und solche historischen Gegenstände beeindruckten die Stsho.
No’shtoshti-stlen war offensichtlich erfreut.
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verbeugte sich viele Male da, wo
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saß. Hilfy fühlte sich verpflichtet, sich ebenfalls zu verbeugen.
Notwendigerweise kam es zu einer weiteren Runde Tee, wonach sie sich zum zweitenmal verabschiedete und mit den kifischen Wachen ins Foyer hinausging und den Aufzug zu den Docks hinunter nahm.
Sie war recht zufrieden mit sich selbst, um die Wahrheit zu sagen. Mit diesem Geschenk hatte sie Punkte gesammelt. Sie kannte die Stsho auf eine Weise, die den meisten Hani fremd war. Der Direktor hatte ihr mit den Teekisten etwas gegeben, das sowohl Geldwert als auch zeremoniellen Wert hatte. Sie jedoch hatte
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etwas gegeben, das zeremoniellen und persönlichen und
historischen
Wert besaß – na also, dachte sie und trat auf die Docks hinaus. Na also. Vergiß mich nicht, Stsho, vergiß mich und meine Crew nicht.
Sie war in so guter Stimmung, daß sie sich entschloß, kein öffentliches Verkehrsmittel zu benutzen. Sehr weit war es nicht bis zum Liegeplatz der
Legat.
Sie war immer noch in guter Stimmung, als sie sich ihren Weg durch das Durcheinander von Verladern und Lastwagen zum Personeneingang der
Legat
bahnte. Sie stieg die Rampe in die gelbe, unsichere Röhre mit ihrem Rauhreif-Überzug hinauf, und sie betrat die unteren Decks und den Operationsabschnitt der
Legat
nach dem, was sie hatte tun müssen, in überaus glücklicher Stimmung. Wenigstens war sie jetzt sicher, daß es funktionieren würde.
Dann steckte sie den Kopf in den Ops-Raum und sah Hallan Meras.
»Hölle, was macht der denn hier?«
»Käpt’n«, sagte Meras und stand sofort auf.
»Er macht es tatsächlich nicht schlecht«, erklärte Tiar, und Chihin, die an der Nummer-zwei-Konsole saß, sagte: »Die Erlaubnis der Kapitänin vorausgesetzt.«
»Bring ihn in sein Quartier zurück!«
»Aye«, antwortete Tiar. »Aber er ist lizensierter Raumfahrer. Und wir sind knapp an Personal.«
Hilfy war Vernunft jetzt nicht zugänglich. Es waren immer noch Katastrophen möglich. »Er ist doch nicht etwa draußen auf den Docks gewesen?«
»Nein, Käpt’n«, versicherte Hallan sehr respektvoll.
Was sie zu dem Bösewicht des Falles machte.
»Götterverdammt, er gehört nicht zur Crew! Er kehrt in seine Kabine zurück!«
»Aye«, sagte Tiar. »Aber er ist uns eine Hilfe, Käpt’n.«
»Nicht im Augenblick!« Götter, vermutlich würden gleich Boten von draußen hereinkommen. Hallan Meras brauchte ihnen nicht vor die Füße zu laufen. Auch nicht mit diesem seelenvollen Blick in den Augen.
»Käpt’n«, sagte er.
»Tituliere mich nicht mit ›Käpt’n‹! Du bist auf diesem Schiff Passagier. Chihin, bring ihn dahin, wo er hingehört.«
»Ich…«, wandte er trotzdem ein.
»Der Junge hat seine Sache gut gemacht«, murmelte Tiar, während Chihin ihn beim Arm faßte und aus der Tür zog. »Es war kein guter Tag für ihn, Käpt’n, sei friedlich.«
»Es war kein guter Tag für ihn? Wir reisen mit der ersten Ladung ab, die sich uns bietet. Alle anderen Möglichkeiten können wir vergessen. Die Liegeplätze sind voll von Kif. Schnüffelnde Polizei. Ich will, daß das götterverdammte Dock da draußen leergeräumt wird, ich will, daß der Treibstoff gebunkert wird – wir bekommen heute abend noch drei Ladungen herein, und wir werden die ganze Wache durcharbeiten müssen!« Hilfy ging zur Tür, die Nerven zum Zerreißen gespannt.
»Die Nav-Kalkulation werde ich übernehmen, ich will sie doppelt und dreifach nachgeprüft haben – wir sind in Eile, falls ihr das noch nicht bemerkt habt. Wir haben keine Zeit für Einkaufsbummel und Mahendo’sat mit Angeboten und hereingeschneiten Jungen, die, ehe wir wissen, was geschieht, Sahern unsere Schiffskapazität melden. Haltet ihn, zur Hölle, von den Stationen fern!«
»Er will nicht zu Sahern
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