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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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heraus.« Sie signalisierte die Annahme und schaltete auf den Kanal um, der sie mit
Gtst
Gnaden Tlisi-tlas-tin verband. »Ehrenwerter, wir sind bereit, Kontakt mit Ihrem Adressaten auf Urtur aufzunehmen. Wir sind angekommen und stehen in Verbindung mit der Station. Es wird uns eine Ehre sein, die Exzellenz sofort von Ihrer Anwesenheit und Mission zu benachrichtigen.«
    »Wir bestätigen. Wir sind in Vorbereitung. Wir hätten unsere Mahlzeit gern jetzt, wenn Euer Gnaden ihre Hilfskräfte instruieren möchte.«
    »Das soll geschehen, Ehrenwerter. Halten Sie sich bereit.«
    Seufzend unterbrach sie die Verbindung.
    »Gtst könnte seine Mahlzeit zu sich nehmen, wenn wir sie fertig haben«, murrte Tarras.
    »Gtst
Mission ist eine Strafe«, sagte Hilfy. »Sieh auch bei dem anderen Passager nach, wenn du schon einmal dabei bist. Vergewissere dich, daß er sich den Kopf nicht eingeschlagen hat.«
    Sie waren seit Stunden auf den Beinen. Sie hatten ihr Mittagessen gehabt, aber der Stsho war zu erschöpft und zu krank gewesen, um, wie er selbst es ausdrückte, »den Magen mit Ungewissen und fremdartigen Zubereitungen zu belasten.«
    Hölle!
    In der Zwischenzeit hatte Hilfy eine Botschaft aufgesetzt, in der sie bat, Gtst Exzellenz Atli-lyen-tlas möge sich mit ihr wegen einer dringenden Angelegenheit in Verbindung setzen.
    An den höchst ausgezeichneten Atli-lyen-tlas, Botschafter
Gtst
Exzellenz No’shtoshti-stlen. Die ehrenwerte Hilfy Chanur, Kapitänin des Hani-Schijfes
Chanurs Legat,
Oberhaupt des altehrwürdigen Chanur-Clans, schickt ihre respektvollen Grüße und gibt sich die Ehre, Euer Exzellenz zu benachrichtigen, daß sie eine Botschaft von außerordentlicher Wichtigkeit für Euer Exzellenz persönlich hat, die nur guten Einfluß auf das zukünftige Wirken und die Eleganz Eurer Exzellenz haben kann.
    Auf einen Knopfdruck hin ging die Nachricht hinaus. Die Antwort würde wahrscheinlich auf sich warten lassen. Der Computer war darauf eingestellt, eine Botschaft von Gtst Exzellenz in Empfang zu nehmen.
    Inzwischen strömten die Botschaften herein. Vom Zoll. Darauf mußte sie antworten. Vom Transport. Darauf mußte sie antworten. Vom Stationsmeister. Darauf mußte sie antworten.
    Von Schiffen und Einzelpersonen, deren Namen ihr überhaupt nichts sagten. Alles, was den Namen Pyanfar Chanur erhielt, wurde automatisch einem zweiten Stapel zugewiesen. Andernfalls hätten ihre Operationen in der Sintflut ertrinken können, und wichtige Maßnahmen wären aufgehalten worden.
    Der Pyanfar-Stapel war auf 105 Botschaften angewachsen, und es kamen vier weitere dazu, während Hilfy ihn nach Bomben und bekannten Namen durchsah.
    Irgendwer mußte diese Botschaften lesen. Nach denen vom Zoll. Nach denen vom Stationsmeister. Nach den Verhandlungen mit dem Frachtbüro und nach der Bekanntgabe der Warenliste. Der Markt für Termingeschäfte hatte bereits auf die Ankunft eines Schiffes vom Treffpunkt reagiert, auf die Ankunft – das hatten sich die schärferen Händler bestimmt schon zusammengereimt – eines Schiffes, das kurz vorher noch in Urtur gewesen war, und die gutunterrichteten Typen basierten ihre Angebote auf dem, was die Hani-Kapitänin wissen mochte, auf dem, was sie vielleicht mitbrachte, und auf Vermutungen, ob die
Legat
nach der Art, wie sie in das System eingetreten war, Masse beförderte. Und sie, Hilfy Chanur, besaß die Antworten, die sie nach den mahen Vorschriften geben durfte,
bevor
sie die Zollformalitäten erledigt hatte. Denn die Mahendo’sat gingen davon aus, wenn einem Kapitän die Forderungen der Zollbehörde nicht paßten, sei es doch nur eine Sache hinlänglich hoher Geldbußen oder Bestechungen oder einer Gerichtsverhandlung, und das alles war Futter für die Spekulanten auf dem Markt. Alte Mahendo’sat saßen in ihren Stationswohnungen und wetteten ihre Pensionsschecks auf das System. Gauner wetteten darauf in Bars. Geschäftsleute beteten dafür und verbrannten Weihrauch im Namen der jeweiligen Mode-Religion, von der sie glaubten, daß sie ihr Glück garantiere.
    Und da sie, Hilfy Chanur, die Antwort besaß, gab sie sie durch und beobachtete auf getrennten Schirmen, wie die Terminmärkte reagierten, als Angebote einliefen, als der Zoll sie benachrichtigte, Untersuchungsbeamte seien unterwegs, um ihre Fracht schleunigst abzufertigen, was offensichtlich eine Maßnahme war, um zerrüttende Spekulationen zu ersticken, die auf Grund der Tatsache angestellt wurden, daß ein Hani-Schiff geradenwegs vom Treffpunkt

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