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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wir beide los. Schieben wir doch die Kostbarkeit und
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Gnaden aus dem Schacht, und zur Hölle mit ihnen.«
    »Nicht erlaubt. Unterklausel 3.«
    »Hat man uns über diesen Tlisi-tlas-tin informiert, Käpt’n?«
    »Nein.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Tarras fragte: »Soll ich
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nun aus der Schleuse werfen?«
    »Negativ. Negativ. Unterklausel drei Punkt zwei. Kein Hinauswerfen der Kostbarkeit.«
    »Was ist das Ding? Hast du eine Ahnung?«
    »Nicht die geringste. Vielleicht ist es religiöser Natur oder so etwas. Wer weiß?«
    »Da ist ein Blip«, meldete Tarras, die am Scanner saß. »Irgendwer hat von der Station abgelegt.«
    »Die
Ha’domaren.«
    »Woher weißt du das?« fragte Tarras.
    »Das ist doch leicht zu erraten. Ich möchte Angaben über jedes Schiff, das den Treffpunkt verlassen hat, seit wir dort gewesen sind.«
    »Kein Problem. Habe sie schon. Willst du sie jetzt oder nach dem Sprung?«
    »Sind kifische Schiffe dabei?«
    »Zwei Kif, ein T’ca. Alle mit Ziel Hoas, in den letzten paar Tagen.«
    »Das da wird Tempo vorlegen, darauf wette ich.«
    »Wird es uns verfolgen?«
    »Ich setze jeden Betrag, den ihr wollt, daß es ein maher Agent ist, der für eine götterverdammte Persönlichkeit arbeitet, die wir nicht kennen, und daß er eine leere Ladebucht hat. Bestimmt geht es um Politik. Bestimmt ist es einer von Pyanfars Rivalen…«
    »Möglich«, räumte Tiar ein.
    »Es wird so kommen«, sagte Hilfy. »Sie werden es versuchen. Es hat nie einen Mangel an Persönlichkeiten gegeben…«
    »Wir nähern uns der Sprungmarke«, meldete Tiar.
    »Gib unseren Passagieren Bescheid.«
    »Verstanden«,
sagte Fala vom unteren Deck.
    Die Zahlen tickten herunter, alles war automatisiert, sie waren stärker automatisiert als die
Stolz.
Das war der Fortschritt. Und es hieß, daß deshalb mehr Dinge als früher schiefgehen konnten. Hilfy beobachtete immer noch die Linien und verglich die Zahlenangaben, die furchterregend großen Zahlen. Das hatte sie auf der
Stolz
gemacht, und die Hand ihrer Tante oder Haral Arauns hatte auf den Kontrollen gelegen. Heute war es Tiars Hand. Sie selbst war keine Pilotin und würde nie eine werden.
    Sie konnte es nur durchstehen.
    »Es geht los. Ob unsere Massenberechnung richtig ist?«
    Das Schiff fiel. Alles verschwamm.
     
    … Man konnte im Sprung träumen.
    …Manchmal wußte man sogar, daß man träumte, wenn es ein alter, ein oft geträumter Traum war.
    Ein Traum von goldenem Haar und einem menschlichen Gesicht.
    Es wartete dort. Er war immer da. Selbst wenn er sich auf einem Schiff fünfzig Lichtjahre entfernt befand. Hallo, sagte er meistens, auch wenn er immer weit weg war. Das war er, seit sie sich auf Anuurn getrennt hatten. Offenbar hatte Pyanfar ein Wort mit ihm gesprochen. Hatte ihm die Folgen auseinandergesetzt. Ihre Bedingungen gestellt.
    Hallo, Mädchen.
    Aber sie war kein Mädchen mehr. Die Dinge hatten sich verändert. Sie war verheiratet gewesen. Und jetzt war sie verwitwet. Den Göttern sei Dank, daß es keine Nachkommen gab, die eine dauerhafte Verbindung zu Sfaura bedeutet hätten.
    Gib No’shtoshti-stlen das götterverdammte Puzzle-Ei. Es soll
gtst
viel Glück bringen.
    Inzwischen war ihr ein menschliches Gesicht, eine menschliche Präsenz, fern und schattenhaft, ein Trost bei ihren Reisen geworden.
    Du mußt aufpassen, sagte Tully zu ihr. Er hatte, soviel sie wußte, die Hani-Sprache niemals so gut gelernt. Aber das war Jahre her.
    Ich passe immer auf, sagte sie.
    Du vertraust darauf, daß es mit diesem Geschäft seine Richtigkeit hat.
    Reden wir nicht über Geschäfte. Sie wußte, was sie tun wollte. Genau das, worüber ihre Tante die Stirn gerunzelt hatte.
    Aber Tully entzog sich ihr. Er ging weg von ihr, hatte ihr den Rücken zugekehrt.
    Und die Lichter trübten sich, und da draußen war ein Gitter – Ammoniakgestank und Natriumlicht.
    Sie geriet in Panik. »Tully?« sagte sie, und er sah sie an, so verängstigt, wie sie war. Sie wollte nicht wieder hier sein. Diesen Teil mochte sie nicht.
    Er kam und nahm sie in die Arme. Das hatte er damals getan.
    Er hielt sie fest, bis die Kif kamen, und dann ging er mit ihnen, weil sie sie bedrohten. Das alles geschah in einer Art Nebel, so wie die Stunden in diesem kifischen Käfig vergangen waren. Es gab Geräusche zu hören. Sie wehrte sich dagegen, sie zu hören.
    Jetzt konnte sie den Traum kontrollieren – das hatte sie gelernt, und sie sagte immer wieder und wieder: Tully, komm zurück.
    Tully, hör mir zu.

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