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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ihnen Beine machen. Aber es war ein ziemlich großer Auftrag.
    Das Handelsschiff
Chanurs Legat,
Kapitänin Hilfy Chanur, an Aisihgoshim Transport. Kaufauftrag…
    Und so weiter an drei weitere Firmen.
    Erst dann rief sie Haisi an.
    »Haisi?«
    »Ich hören, hübsche Hani.«
Es war kein fröhlicher Mahe.
    »Was für ein falsches Spiel du treiben?«
    »Soweit ich es beurteilen kann«, sagte sie, »hast du recht.«
    »Was
du meinen mit ›recht‹? Was meinen ›recht‹?«
    Er war ganz aufgeregt. »Du weißt es, und ich weiß, daß du es weißt. Also wollen wir keine Spielchen treiben, Haisi. Wir legen bald ab, und ich habe eine Liste mit Terminwaren, die ich dir empfehlen werde, wenn du Lust hast zu spekulieren.«
    »Ich wollen reden.«
    »Darauf wette ich. Gute Reise, Haisi. Bis später.«
    Das würde ihn in den Wahnsinn treiben. Hilfy hatte nicht die leiseste Ahnung,
was
Haisi wußte. Aber Tante Pyanfar sagte immer: Wenn du einen schlauen Gegner hast, sorge dafür, daß er sich zu Tode
denkt…
    Der Kom erwachte zum Leben, und es meldete sich ein von überfließender Dankbarkeit erfüllter Ehoshenai Karpygijenon, der die Handelssprache nur wenig’ beherrschte und sie mit einem obskuren mahen Dialekt durchsetzte.
    »Haben finden Waren einmal als gehen Peng ich entladen Steine. Ich sagen, warum nicht verkaufen, viele Leute lieben Sammeln, lieben machen Peng, sehr viele…«
    Und mehr in dieser Art. Der Unternehmer war ein Dockarbeiter, der seine ganzen Ersparnisse dafür ausgegeben hatte, diesen Container mit Steinen von einem T’ca-Händler zu kaufen und sie von Tc’a zu handlichen Hochdruck-Methan-Stickstoff-Kugeln pressen zu lassen. Die Zündkapseln hatte er extra kaufen müssen. Hatte sie mit zweiseitigem Klebeband befestigt. Das war angenehm zu hören. Der Mahe war kein Vollidiot.
    Und, ja, o ja, der Mahe war so aufgeregt, daß sich eine Verwandte der großen, der hochgeschätzten Pyanfar Chanur im Hafen befand und ihr Interesse ausgedrückt hatte, und
natürlich
war der Mahe entzückt, Chanurs gut beleumundeter Handelsgesellschaft das Alleinverkaufsrecht zu übertragen…
    Gut beleumundet zumindest da, wo Hani-Banken sich die Höhe der Schulden, die auf Chanur lagen, nicht genau ansahen.
    Aber hier war ein Dockarbeiter, dem eine geologische Granate ins Gesicht hinein explodiert war und der die Ersparnisse seines Lebens aufs Spiel gesetzt hatte. Nach Monaten, in denen er ruinöse Preise für seine Anzeige in der Angebotsliste hatte zahlen müssen, interessierte sich plötzlich ein Chanur-Schiff für ihn. Götter, der Mann bot ihr alles an bis auf ein Heiratsversprechen und beschwor mahe Götter, Chanur mit großem Reichtum zu segnen und Verwirrung unter Chanurs Feinden zu stiften, und das für tausendmal tausend Generationen…
    Eine Generation würde genügen, dachte Hilfy. Aber das Angebot des Alleinverkaufsrechts paßte dem Mahe ausgezeichnet, er war ganz hingerissen, er war überzeugt, der Name ›Chanur‹ werde seinem Unternehmen Respektabüität verleihen… Hilfy hätte das Heiratsversprechen haben können, wenn sie es mit in ihren Vertrag geschrieben hätte. Ihr Vorschlag, ihm nach dem Verkauf einen Prozentsatz zu zahlen, gestand er, war so voller echter geschäftlicher Ausdrücke, daß er wußte, er befinde sich in ehrlichen Händen…
    Mögen die Götter den Mann schützen, dachte Hilfy. Echte geschäftliche Ausdrücke, in der Tat.
    Bei dem Rest war sie überzeugt, daß Haisi jedem Geschäft, das sie gerade abgeschlossen hatte, nachforschte und aus dem, was sie kaufte, Schlüsse auf den Grad ihres Verständnisses zog.
    Was hieß, Haisis Persönlichkeit würde in Kürze erfahren, die Pläne müßten danach ausgerichtet werden, was, so gut er es erraten könne, eine gewisse Hani-Kapitänin von dem Stsho erfahren hatte.
    Tante Py pflegte damals in ihr jugendliches und unwilliges Ohr zu lärmen: Beim Handel geht es nicht um Waren. Beim Handel geht es um Informationen. Die Waren liegen im Lagerhaus, bis die Informationen sie herausholen.
    Götter, so lebendig hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seit sie ein Teenager gewesen war. Sie steckte bis zu ihren ringgeschmückten Ohren in der Sache, und, bei den Göttern, sie fühlte…
    Sie fühlte etwas, das sie seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte.
    Es war – als habe sie plötzlich verstanden, was ihre Tante ihr hatte beibringen wollen, als sie von der Verantwortung gegenüber dem. Schiff und von der Verantwortung gegenüber dem Geschäft und von Dingen

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