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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Stück, was sie wollen.«
    »Ein Mahe wäre unmöglich in der Lage, zu verstehen, welche Bedeutung die Übersendung der Kostbarkeit hat?« vergewisserte Hilfy sich.
    »Sie besitzen einen viel besseren Geschmack als er, und Sie verstehen es nicht.«
    »Ganz und gar nicht, Exzellenz.«
    Weiße Finger griffen von neuem nach der Tasse und drehten sie um. Das Gespräch war beendet. »Eine Symmetrie der Informationen ist erreicht worden«, erklärte
gtst.
»Stimmen Sie mir zu?«
    Es, gab noch einige Fragen, auf die sie jedoch keine Antwort erhalten hätte, zum Beispiel: Welche Rolle spielen die Kif dabei? Arbeiten sie für jemand anders als für sich selbst?
    Vielleicht glaubte der Stsho es. Das war das Problem. Es gab überhaupt keine Tatsachen, nur die Vermutungen der Stsho… und die Stsho hatten sich früher schon die Finger verbrannt.
    Vielleicht waren die Stsho die letzten, die erfuhren, was vor sich ging. Vielleicht waren die Stsho die letzten, die erfuhren, daß die mahen Wissenschaftler mit den Abhandlungen über ihre Psyche richtig lagen.
    Gtst
Exzellenz behauptete, kein Mahe könne die Natur der Kostbarkeit verstehen – und doch jagte Haisi sie von Stern zu Stern, um zu erfahren, was das Ding war?
    Man
könnte
daraus schließen, daß eine mahe Persönlichkeit sich nicht als einziger an diesem Spiel beteiligte… daß die Information, nach der Haisi suchte, an jemanden weitergegeben werden sollte, der tatsächlich imstande war, sie zu interpretieren.
    »Mir kommt da ein Gedanke, Exzellenz.«
    Man zerstörte die Symmetrie eines Gesprächs nicht. Tlisitlas-tin zog die Brauen zusammen, und
gtst
Mund wurde schmal vor Mißvergnügen.
    »Würde ein Stsho einen Mahe
beauftragen,
uns über die Kostbarkeit auszufragen?«
    Das Stirnrunzeln vertiefte sich, die Brauen wanderten in die Höhe.
    »Oder zu diesem Zweck mit irgendeinem Mahe eine geheime Absprache treffen?«
    Eine zweite Falte entstand auf Tlisi-tlas-tins Stirn.
    »Das sind beunruhigende Fragen«, sagte
gtst.
    »Sind es kluge Fragen, Exzellenz?«
    Hilfy erhielt nicht sofort Antwort.
    Sie räusperte sich. »So würdelos es sein mag, ich könnte ihm falsche Informationen geben, und zum Schutz Eurer Exzellenz würde ich es tun, falls ich Sie damit nicht beleidigte. Aber ich weiß nicht, welche falschen Informationen derjenige, der ihn engagiert hat, glauben würde.«
    Tlisi-tlas-tins Atmung beschleunigte sich merklich. »Das sind höchst beunruhigende Ideen. Ich muß darüber nachdenken.«
    Daß die Stsho andere täuschten, war alter Brauch. Aber ›Lügen‹ war ein Wort, das man nicht achtlos herumwarf, wenn man es mit einer anderen Spezies zu tun hatte. Manche Spezies logen. Manche nicht. Manche logen individuell. Manche kollektiv. Und was manche Lügen nannten, galt bei anderen als Antwort auf unanständige Neugier. Das Herumpfuschen an der Realität
oder
ihrer Wahrnehmung hatte man, zumindest unter den Sauerstoff-Atmern, bis dahin studiert, was interkulturelle Wissenschaftler einen potentiellen Flammpunkt nannten – eine tickende Bombe beim Umgang mit einer anderen Spezies, und je fremder sie war, desto furchtbarer konnte die Wirkung sein.
    »Ich verabschiede mich von Eurer Exzellenz und überlasse die Angelegenheit Ihrer Weisheit und Diskretion. Sollte es mir an Eleganz gemangelt haben, vertraue ich darauf, daß Ihre Gnade und Ihr höchst ausgezeichneter Verstand mir einen schicklicheren Kurs empfehlen werden.«
    »Äußerst anmutig.«
    »Äußerst exzellent und erleuchtend.«
    Hilfy
haßte
es, sich zu verbeugen und rückwärts hinauszugehen. Das war nicht Hani-Art. Und sie tat es auch nicht auf dem ganzen Weg, jedenfalls nicht ganz bis zur Tür. Schließlich war sie eine Hani.
    Es war also keine Frage, wohin sie weiterreisten – und da sie diesen Tropf Atli-lyen-tlas wegen
gtst
verdammenswürdiger Hast, dahin zu enteilen, wohin er nun einmal enteilte (jetzt lag der Verdacht nahe, weg von ihnen) schon zweimal verpaßt hatten, mochte Eile von entscheidender Bedeutung sein. Was bedeutete, keine Verzögerung durch Einladen von Fracht, keine große Masse bei dem, was sie mitnahmen, und keine Zeit für Skrupel wegen der Art der Waren, die sie mitnahmen.
    »Es gibt ein paar Möglichkeiten, Käpt’n«, berichtete Tarras, »weil es ungewöhnlich ist, Kshshti von hier aus anzulaufen.«
    Das hieß, auch aus diesem Grund durften sie nicht allzu heikel sein.
    Hilfy las die Liste. Es galt abzuschätzen, was sie schnell laden konnten, und am besten war etwas Leichtes und

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