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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Wertvolles und auf Kshshti leicht Absetzbares. Kshshti lag an der Grenze zum Kif-Raum (Hilfy schüttelte sich bei dem Gedanken; sie würde es ablehnen, kleine lebende, eßbare Tiere zu transportieren) und ebenso am Ende zweier Schiffahrtsstraßen, die aus dem mahen Gebiet herauskamen, und es war einen Hafen entfernt vom Stsho-Raum und den Tc’a.
    Methan-Waren vielleicht, die sie beinahe ebenso haßte wie die kleinen lebenden, eßbaren Tiere.
    Oder Pharmazeutika. Hilfy las die letzten Marktberichte von einem Schiff, das sich von Kshshti her näherte, und gab sie in das Computer-Programm ein, das fähig war, schlechte Geschäfte im Vergleich zu Märkten an anderen Orten zu entdekken, aufgeschlüsselt nach Ursprungsorten der in Rede stehenden Artikel, plus einer Gruppe von Schlüsselworten wie Knappheit und verschiedene Krankheiten und Steigen und Fallen der Preise in den Handelsnachrichten. Das Programm gab einem wenigstens einen Rat, es las Nachrichten schneller, als ein sterbliches Auge sie erfassen konnte, und es sympathisierte mit der pharmazeutischen Möglichkeit, den radioaktiven Stoffen (eine weitere Ware, die Hilfy nicht mochte, weil man dann den Verpackungspraktiken des Absenders ausgeliefert war, eine Inspektion sich nicht leicht durchführen ließ und manche Leute eine entsetzlich naive Vorstellung davon hatten, was ein Verladegerät einem Container antat.) Aber Kita importierte solche Stoffe, während Kefk, einen Schritt weiter als Kshshti, bescheidene Mengen besagter Stoffe exportierte und anzunehmen war, daß es sie nach Kshshti lieferte… Die Möglichkeiten des Handels abzuwägen, schuf einem an einer Grenze Kopfschmerzen, weil es unmöglich war, sich über diese Grenze hinweg ganz akkurate Informationen zu besorgen. Händler logen, Regierungen logen, und der Schwarze Markt blühte, aber ein wohlbekanntes Schiff war schlecht beraten, wenn es bei diesem Spiel mitmachte.
    Gab es etwas, über das sie Bescheid wußte, der Rest des Universums aber nicht? Das einzige war die Natur der Kostbarkeit und die Tatsache (zumindest, was den durchschnittlichen Händler anging), daß sie so etwas wie ein… psychologisches Ereignis der Stsho an Bord hatten.
    Hilfy gab mit plötzlich erwachter Energie Daten ein und schlüsselte sie auf nach
politischer Unsicherheit
und
Instabilität: Stsho…
und im Gedanken an Tahaisimandi Anakehnandian und seine sich einmischende Persönlichkeit sogar:…
Instabilität: Mahendo’sat.
    Der Computer arbeitete stumm vor sich hin und präsentierte dann einen ganzen neuen Satz von Projektionen. Unter diesen Bedingungen war es günstig, lebenswichtige Güter zu lagern, und eine Regierung oder eine Station verlangten Informationen und kriegswichtige Güter in größeren Mengen als gewöhnlich.
    Der Computer projizierte auch Preisanstiege und Knappheiten in verschiedenen Mustern.
    Die einzige Schwierigkeit dabei, die einzige offen zutage liegende Schwierigkeit war, daß eine Insider-Information einem kein bißchen nützte, wenn die potentiellen Käufer sie
ebenfalls
hatten. Das half einem bei Spekulationen in Terminwaren. Aber sehr klug placierte Investitionen konnten zum Verlust führen, wenn das Geheimnis ein Geheimnis blieb. Was es laut Vertrag ja auch bleiben sollte.
    Kriegswichtige Metalle, kriegswichtige Stoffe von einem Ort wie Kita, einer Station, deren Quasi-Stern einer so neuen Generation angehörte, daß er keine schweren Elemente besaß, einer Station, die gar nicht existieren würde, wenn sie nicht Dienstleistungen und Reparaturen anzubieten hätte… Für diese Dienstleistungen und Reparaturen waren Leute angestellt worden, die erst Essen und dann Luxusgüter wollten, um ihr ödes Leben zu verbessern, und dann waren Leute gekommen, die die Luxusgüter lieferten, und dann hatte man Lebensmittel importiert, um die Lieferanten des Unnötigen zu verköstigen, und ein Ökosystem von eleganter Einfachheit entwickelte sich mit den Übersteigerungen, die mit der Zivilisation Hand in Hand gehen.
    Das alles sagte einem, wie jeder Händler wußte, daß Kita soviel für seinen eigenen Gebrauch importierte, wie es sich leisten konnte. Es exportierte dagegen überschüssige Luxusgüter und, weniger gern, überschüssige lebensnotwendige Waren, dazu überschüssige Leute, die den Kita-Punkt verlassen wollten, und schließlich diente Kita, was die letzte Schicht der sich entwickelnden Ökonomie einer neuen Station darstellte, als billiges Lagerhaus für Spekulatoren, die hier unterbrachten,

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