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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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orientieren, bis er mit einem lauten »Da!« auf eine Stelle wies, die sich am Ende des Gebirges befand, welches Bereth als seine Heimat ausgemacht hatte. Mit einer schwungvollen Handschrift stand dort etwas geschrieben. Er brauchte einen Moment, um es zu entziffern.
    » Erdberg«, sagte er schließlich und merkte erst, als die selbst gesprochenen Worte in seinen Ohren widerhallten, was er gerade entdeckt hatte.
    »So ist es! Wie du siehst, ist er nicht weit von hier entfernt. Damals, bevor wir in die Gegend kamen, da hatte ich diese Karte vor unserer Ankunft gründlich studiert. Daher kam mir der Name so bekannt vor. Der Berg hat bei den Menschen dieser Tage einen anderen Namen, denn du musst wissen, dass Elfen ältere Namen für unsere Orte haben .«
    Bereth betrachtete die Karte und ein feines Lächeln zog sich über sein Gesicht.
    »Dann kann ich den direkten Weg durch das Gebirge nehmen .«
    Terbu wurde ernster.
    »Ich befürchte, das ist keine gute Idee. Ich würde zuerst ins Tal gehen, nach Mengan.«
    »Warum sollte ich den mühsamen Abstieg auf mich nehmen, wenn ich einfach über die Bergkette wandern kann ?«
    »Aus vielerlei Gründen, mein Sohn. Es gibt keinen direkten Pfad durch das Gebirge. Abhänge, tiefe Schluchten und gefährliche Hindernisse werden deinen Weg versperren, da ist der Abstieg ins Tal wirklich keine Mühe. Außerdem ist die Stadt Mengan einfach ein Ort, den man mal gesehen haben muss.«
    »Die Stadt kann ich auch ein anderes Mal besuchen«, erwiderte Bereth, der nicht überzeugt war. Doch Terbu fügte mit Nachdruck hinzu:
    »Der Erdberg, den man heute glaube ich die Ballarspitze nennt, ist ein weitläufiges Gebirge, mit unermesslichen Höhen, Eis, Schnee, unzähligen verborgenen Höhlen, Spalten sowie Schluchten und gefährlichen reißenden Gewässern. Das ist selbst für einen wie uns, der ja sozusagen in den Bergen lebt, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.«
    Bereth suchte fieberhaft nach Anhaltspunkten im Traum, wo und wie er mit der Suche beginnen sollte, sagte dann aber gedankenverloren: »Und wie soll mir ein Aufenthalt in Mengan da weiterhelfen?«
    »Du kannst in Mengan viele Abenteurer antreffen, die den Berg besser kennen als du und dir weiterhelfen können. Vielleicht findest du jemanden der dich führt.«
    »Mich führt ?«, höhnte Bereth und breitete seine Arme und Flügel aus, um seinem Vater zu zeigen, wie er aussah, da dieser es scheinbar vergessen hatte. »Wer soll das sein? Ein Dämon?«
    »Sei kein Narr! Kein Dämon würde sich mit einem Mischblut einlassen !«
    Terbu holte noch ein zugeschnürtes Säckchen hervor, welches bis zum Rande mit klimpernden Münzen gefüllt war und übergab es Bereth.
    »Dies ist genug, um für die nächste Zeit über die Runden zu kommen. In Mengan kannst du einige Abenteurer damit beauftragen, dich zu begleiten. In dieser Stadt gibt es nur eine Sprache. Egal welcher Rasse, welchem Volk und welcher Spezies du angehörst, für Geld tun sie alles. Aber zeig es nicht freigiebig jedem, der dir begegnet. Denn dort gibt es viele Leute, die vieles tun würden, um an weitaus weniger Goldtaler zu gelangen!«
    »Hab vielen Dank, Vater !«, sagte Bereth gerührt, doch Terbu winkte nur ab.
    Dann nahm er das längliche Bündel und öffnete das Tuch, welches den Inhalt schützte. Als dieser endlich zu Vorschein kam, zierte ein Lächeln Bereths Gesicht. Es war das alte Kurzschwert des Zwerges, verborgen in einer ledernen Scheide, die eine Lasche hatte, damit man sie an einem Gurt befestigen konnte. Genau, wie es Bereth in Erinnerung hatte. Terbu zog die Klinge hervor. Sie war gerostet, stumpf und matt. Es hatte an Pflege gemangelt die Jahre. Doch solche Kleinigkeiten störten Bereth nicht und er strahlte bis über beide Ohren, als der Zwerg ihm erklärte, es wäre nun seins. Er nahm es an sich und steckte es nach sorgfältigem Betrachten in die Scheide zurück, die er sogleich an seinem Gurt befestigte.
    »Nutze das Schwert nur zur Selbstverteidigung !«, ermahnte ihn Terbu. »Du möchtest sicherlich nicht, das Drama von heute noch einmal wiederholen.«
    »Ich werde mich daran halten, Vater .«
    Stöhnend blickte der Zwerg aus dem Fenster. Die Sonne küsste bereits mit roten Farben den Horizont. Es wurde Zeit und Bereth schulterte seinen Rucksack. Terbu begleitete ihn vor die Haustüre und umarmte dort seinen Sohn. Bereth tätschelte etwas unbeholfen den Zwerg mit seiner riesigen Pranke. Unter Tränen verabschiedete Terbu sich und mahnte Bereth noch

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