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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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auch tut. Bereth hat sich nur verteidigt. Ich habe seinen geschundenen Körper gesehen, Edgar. Er musste sein eigenes Leben retten. Wenn er sich nicht gewehrt hätte, wäre er womöglich zu Tode geprügelt worden.«
    »Es ist bekannt, dass Bereth angegriffen wurde. Duma hat alles haarklein berichtet. Er hat seinen toten Freund nicht übermäßig in Schutz genommen. Wir wissen, dass Mugra nicht unschuldig war. Er hat Bereths Wunden seiner eigenen Überheblichkeit zu verdanken. Aber den Tod, den hat er nicht verdient!«
    Terbu schaute Dank suchend zu Duma, doch der kleine Mensch fixierte nur nervös den Boden vor seinen Füßen.
    »Warum dann diese Versammlung, wenn ihr Bereths Notwehr anerkennt?«
    Ein zorniges Stimmengewirr flackerte auf, in welchem Terbu und Bereth verschiedenster und abwegigster Schandtaten beschuldigt wurden. Edgar musste einige Augenblicke warten, bis er das Gespräch wieder aufnehmen konnte. Auch Mugras Vater hatte wieder neue Kräfte gefunden und versuchte sich vergebens aus der Umklammerung des Zwerges zu befreien.
    »Es mag stimmen, dass Bereth zuerst geschlagen wurde, aber er hat immer noch jemanden getötet. Ein Verbrechen, das ich in diesem Dorf nicht dulden werde!« Zustimmende Rufe verhinderten es, dass Terbu etwas erwidern konnte. Und so sprach Edgar weiter: »Duma hat uns erzählt, dass Bereth sich zurückhielt, bis er – er wusste erst nicht, wie er es so recht ausdrücken sollte – bis er zu einer Bestie wurde. Er wurde zur Furie, Terbu, und hat gekämpft mit den Kräften und dem Gemüt eines wilden Tieres. Und drum frage ich dich: Was ist, wenn er noch einmal die Kontrolle über sich verliert? Wenn er noch mehr Leute verletzt? Selbst du bist in Gefahr, mein Guter!«
    » Bereth würde niemals …«, aber Edgar ließ ihn nicht ausreden.
    »Kannst du uns wirklich versichern, dass so etwas wie heute nie wieder geschieht ?«
    »Solange ihn niemand bedroht, wird auch niemandem etwas geschehen !«
    Terbu hatte diese Worte im Brustton der Überzeugung von sich gegeben. Edgar versuchte so etwas wie ein freundliches Lächeln, aber seine folgenden Worte sprachen eine andere Sprache.
    »Ich wollte hiermit sagen, dass es für Bereth das Beste wäre, wenn er an einem anderen Ort sein Glück suchen würde.«
    »Was sprichst du ?«, fragte Terbu entsetzt und ungläubig, um dann einlenkend milde fortzufahren: »Gewiss, Edgar, er hat einen Fehler begangen, doch wer macht den nicht in seinem Leben?«
    » Terbu, ich war bemüht, es freundlich und sachlich zu halten. Aber du solltest verstehen, was wir von Dir erwarten. Denn unsere Sorgen sind berechtigt, will ich meinen.« Seine Stimme wurde ernster, die vorherige Freundlichkeit, war wie weggeblasen. »Du aber bleibst ein alter Sturkopf und daher muss ich es dir deutlich sagen. Bereth muss aus dem Ort verschwinden, noch heute!«
    »Hörst du dich eigentlich reden? Du willst meinen Sohn fortjagen ?«
    »Nicht nur ich will ihn loswerden. Alle hier haben Angst vor ihm, sie hatten es bereits bevor Mugras Tod. Jetzt aber wird keiner mehr in Ruhe schlafen können, solange er in unserem Dorf wohnt! Er ist anders, Terbu, er passt nicht hierher.« Und fast flüsternd, sodass es nur Terbu hören konnte, ergänzte er: »Es ist auch zu seiner eigenen Sicherheit.«
    Im Hintergrund fluchte lauthals Mugras Vater, da er sonst nicht fähig war, irgendetwas zu tun.
    »Ich hätte nie erwartet, dass selbst du zu diesen ignoranten Idioten gehörst !«, Terbu hatte seine innere Ruhe verloren und schrie vor Zorn und Entsetzen. »Wo soll er denn hin? Er hat keine Ahnung von der Welt da draußen, überlege es dir noch einmal!«
    »Ich denke, dass Gespräch ist beendet«, wies Edgar ihn rüde ab. »Du kennst die Bedingungen und es gibt keinen Grund, weiter zu diskutieren.«
    »Dies ist trotz allem noch seine Heimat! Du kannst ihn nicht einfach vertreiben !«
    Bereth hörte durch die leicht geöffnete Tür wie sein Vater sich weiter Luft machte. Aber die Worte prallten wie gegen eine unsichtbare Wand. Für ihn hingegen war es nicht mehr wichtig. Er hatte verstanden! Dies hatte früher oder später passieren müssen und es war besser aus dem Dorf verbannt zu werden, als es in Todesangst fluchtartig verlassen zu müssen. Ernüchtert verließ er sein Versteck unter dem Küchentisch und setzte sich auf einen Stuhl. Die Dringlichkeit der Stimmen hatte ihm eine erstaunliche Ruhe geschenkt und er war mit einem Male gelassen und entspannt, als wäre dies alles nur ein Streit zwischen

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