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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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wollte ihn einfach nicht loslassen. Es schien als versank er tiefer im Geäst, je mehr er sich dagegen zu wehren versuchte.
    Auf einmal brach der Waldkoloss jedoch seinen Angriff ab. Das erhobene Bein sank neben Marek in den Waldboden. Nun sah er erneut den Blick des Wesens, der sich gänzlich verändert hatte. Dieser wirkte nun wirr und verstört, gar nicht mehr so leer wie der einer Marionette. Einige Diebe kamen angestürmt und bewarfen den Waldkoloss mit dicken Steinen. Dieser raunte, warf seine Arme schützend vor den Körper. Doch er griff nicht an. Im Gegenteil, der Waldkoloss suchte das Weite. Die Diebe wollten ihm nachgehen, den Sieg sicher greifbar.
    »Ihr kämpft gegen mich, ihr dreckigen Bastarde !«, schrie Marek, der sich nun endlich vom Busch befreit hatte. Die Halunken bissen an und ließen den Waldkoloss in Ruhe, um dem fremden Söldner den Garaus zu machen.
     
    ∾
     
    Hektor wusste nicht, was in ihn gefahren war. Wie konnte er nur so ungeschickt reagieren. Mit seinem närrischen Verhalten hatte er ein friedlebendes Wesen in Gefahr gebracht. Aber weshalb mussten auch auf einmal all diese Menschen um ihn herum auftauchen. Sie befanden sich doch hier inmitten des Waldes. Nur war dies keine hinreichende Entschuldigung dafür, dass er den unschuldigen Waldkoloss in seine Gewalt gebracht hatte, um die Großwüchsigen zu vertreiben. Er hatte doch gehofft, dass diese schnell das Weite suchen würden, wenn sie ein solch großes Wesen attackierte. Aber die Menschen hatten sich verbissen gewehrt und so kam eins zum anderen.
    Oh Hektor, du Dummkopf. Warum hast du nur all die Kampfspuren an der armen Kreatur so lange übersehen? Warum konntest du denn Kampf nicht eher beenden? Aber er hatte nicht zurückgekonnt und nur noch gehofft, der Waldkoloss würde überleben, auch wenn dieser wohl nie mehr einem einzelnen Menschen zu nahe treten würde. Auch er wollte sich von den Menschen vorläufig fernhalten und suchte nun schleunigst das Weite, bevor er noch entdeckt wurde. Aber war es genau diese Hast, die ihn unvorsichtig werden ließ. Um vor den Menschen zu flüchten, war es selten geeignet auf Schnelligkeit zu setzen, sondern durch Verstecke zu kriechen und die Koboldmagie zu nutzen, um sich vor deren Augen zu verbergen. Besonders wenn man ein solch eher korpulenter Kobold wie Hektor war. Aber im Moment schien er einfach nicht klar denken zu können. Seine Schuldgefühle trieben ihn an, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
    Auf einmal aber packte eine große Hand den Kobold am Kragen und hob ihn vom Boden auf. Dagegen half auch all sein Strampeln und Rudern nichts. Einer der Großwüchsigen hatte ihn doch tatsächlich entdeckt. Doch so schnell wollte der Kobold nicht aufgeben und fuhr seine gelben Krallen in die Finger des Häschers. Dieser ließ ihn sofort los und fiel kopfüber Richtung Boden. Doch geschickt wie der Fremde war, hatte er sich im Fall wieder gefangen und den fallenden Kobold gleich mit. Nun wurde er vor die Nase des Großwüchsigen gehoben und Hektor blickte in ein rundes Gesicht. Hinter einem breiten Grinsen zeigten sich nur wenige gelbe Zähne. Eine Alkoholfahne, die ihm aus dem Mund entgegenwehte, raubte dem Kobold fasst die Sinne.
    »Du bist ja ein ganz schön kämpferisches … keine Ahnung, was du genau bist.«
    »Lass mich los !«, quietschte Hektor in der Sprache der Menschen, die er wie all die anderen Kobolde von Kindesbeinen an beherrschte. Denn es machte einfach mehr Spaß, die Großwüchsigen zu ärgern, wenn man ihre Flüche auch verstehen konnte.
    »Du kannst sogar reden. Du wirst sicher einige Taler wert sein«, gluckste der Mensch zufrieden.
    »He, was macht du da! Es ist schon schwer genug den Karren zu zweit durch den Wald zu bugsieren, dann hilf mir gefälligst auch«, sagte eine andere Stimme.
    Der Mann drehte sich um und eilte zu seinem Kumpanen. Hektor sah nun einen Karren, der vollgestopft mit Menschengerümpel war, vermutlich Habseligkeiten und Diebesgut, welches diese Kerle wohl irgendwo verhökern wollten. Dahinter der zweite Mann, dürr und glatzköpfig.
    »Du warst derjenige, der nicht gegen diese Kreatur kämpfen wollte und vorgeschlagen hat, wir soll ten alles Wertvolle zusammenpacken und verschwinden, solange wir die Gelegenheit dazu haben«
    »Ja, das habe ich allerdings. Hast du dieses Monstrum gesehen und wie mühelos es die Köpfe der anderen eingeschlagen hat? Keine zehn Pferde bringen mich dorthin zurück.«
    »Dann lass uns von hier

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