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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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sich die Kämpfe weiter von ihm entfernt. Dennoch erreichte er eine verwüstete Stelle im Wald. Gebrochene Stämme lagen auf dem zerwühlten Boden. Marek kannte keine Waffe mit der man Baumstämme zerschlagen konnte, geschweige denn ein Mensch, der solche Kräfte besaß. Was ging hier vor sich?
    Dann fand er drei Leichen. Der ärmlichen Kleidung und den schäbigen Waffen nach, musste es sich um einige der Diebe handeln. Zwei von ihnen waren mit zertrümmerten Schädeln und Rümpfen regelrecht in den Boden gedrückt worden. Der letzte lag mit zerschlagenem Oberkörper an einem der zerbrochenen Baumstümpfe. Sie waren mausetot und konnten ihm kaum dabei helfen, das Rätsel dieses Kampfes zu lösen. Es gab für Marek nicht mehr viel zu tun, als den Kämpfen weiter zu folgen und selbst herauszufinden, was hier los war. Doch als er weitergehen wollte, bemerkte er ein Schluchzen. Es schien wohl doch noch jemand am Leben zu sein. Schnell ging Marek auf die Suche nach dem Ursprung des Geräusches und fand versteckt hinter einigen Büschen den vermissten Regnef.
    »Was zur Hölle suchst du hier, junger Mann?«
    »Ich … ich …«, schluchzte dieser und brachte nicht mehr hervor.
    »Schon gut. Ich will es gar nicht so genau wissen. Aber sag mir was hier geschehen ist!«, drängte Marek.
    »Der Wald.«
    »Was ist mit dem Wald? Nun sprich schon, Junge!«
    »Der Wald hat die Diebe angegriffen. Die Bäume sind wütend. Sie töten alle, die ihnen in den Weg kommen .«
    »Was redest du da für wirres Zeug ?«
    Doch Regnef weinte weiter und redete nur davon, wie die Bäume anscheinend zu Leben erwacht waren und die Diebe angegriffen hatten. Auch der junge Mann konnte ihm nicht mehr über das Geschehen im Wald berichten. Marek packte ihn an den Schultern, stellte ihn auf seine Beine, und dann schlug er diesem mit der flachen Hand auf die Wange. Regnef kam wieder zur Besinnung.
    »Hör gut zu, Junge. Geh zurück ins Forstlager. Ritlith wartet dort auf dich. Hörst du? Du kennst den Weg zurück oder?«, Regnef nickte. »Gut. Wartet dort auf meine Rückkehr, ich werde in Erfahrung bringen, was es mit den Kämpfen und deinen wütenden Bäumen auf sich hat. Verstehst du?«, erneut nickte dieser nur und Marek schubste ihn in die Richtung, aus welcher er gekommen war. »Dann geh! Lauf schon!«
    Der junge Mann stolperte immer noch völlig verwirrt vorwärts. Marek hoffte nur, dass dieser wirklich den Weg zurückfand. Dann machte er sich auf den Weg den Kampflauten entgegen. Immer wieder traf er auf Bilder der Verwüstung. Weitere Stämme die am Boden lagen und Diebe, die unter schweren Bäumen lagen oder sonst durch gewaltige Kraft zertrümmert über Geäst und Büsche verteilt hingen. Schließlich gelangte er zu den Kämpfenden und langsam fing er an zu begreifen, was es sich mit den wütenden Bäumen auf sich hatte, von denen ihm Regnef berichtet hatte. Der Waldkoloss stand in Mitten eines guten Dutzend von bewaffneten Männern und schwang seine großen Pranken gegen diese und schleuderte abermals einer der Diebe gegen einen nahen Baum, wo dieser blutend zu Boden ging. Auch der Waldkoloss hatte schon etliche Verletzungen von sich getragen und in der borkenartigen Haut zeichneten sich deutliche Spuren des erbitterten Kampfes ab, wenngleich es nichts war, was einen Waldkoloss auf der Stelle umbringen würde.
    Zumindest ein Teil des Rätsels war gelöst. Doch weshalb attackierte dieses friedliche Wesen, das sonst den Kontakt mit den Menschen mied, die Diebe ? Es konnte dafür eigentlich nur eine Erklärung geben. Die Bande hatte bei ihrem Streifzug durch den Wald unbeabsichtigt den Waldkoloss verletzt und auf diese Weise erzürnt. Nur half es nicht, lange darüber nachzusinnen. Er musste diesem Wesen zur Hilfe eilen und versuchen die Diebe endgültig in die Flucht zu schlagen. Eine bessere Gelegenheit würde es dafür nicht mehr geben. Der Waldkoloss hatte bereits gute Vorarbeit geleistet und diese Halunken würden jetzt nicht mit einem weiteren Gegner rechnen.
    Marek stürmte vor und zog sein Schwert. Die Klinge rammte er sogleich in den Rücken eines Diebes, der mit einer Pike versuchte, den Waldkoloss zu verletzen. Dann attackierte er einen Bogenträger. Doch kam er zu spät. Der Pfeil drang tief ins Fleisch des baumähnlichen Wesens. Während dieser vor Schmerz raunte, schlug Marek mit einem Schlag dem Übeltäter den Kopf ab. In diesem Augenblick hatten ihn auch die anderen Diebe entdeckt. Zwei von ihnen versuchten Marek einzukreisen.

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