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Chaos über Diamantia

Chaos über Diamantia

Titel: Chaos über Diamantia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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bewegen.
    »Mein Lieber«, sagte Kirk. »Ungefähr zehn Minuten, nachdem wir mit unserer Umfrage beginnen, werden die Diamantier und die Irsk von unserem Tun unterrichtet sein. Was glaubst du, welche Schwierigkeiten sie uns machen werden, wenn sie herausbringen, was wir wollen?«
    Bray wußte es nicht. Aber ihm leuchtete ein, daß es unklug wäre, die Diamantier entdecken zu lassen, daß nach einem bestimmten Irsk geforscht wurde.
    »Das ist wahr«, sagte Bray. »Laß mich darüber nachdenken.«
    Kirk wandte sich zum Gehen; dann zögerte er und kam zurück. »Ich wollte schon öfter mit dir darüber reden«, sagte er. »Wie wär’s, wenn wir heute abend zusammen in die Stadt gingen? Ich habe eine Verabredung mit einer munteren kleinen Person. Ich könnte sie anrufen, damit sie eine Freundin für dich mitbringt, und wir machen uns einen lustigen Abend.«
    Bray erinnerte sich dunkel, daß Kirk aus einer einflußreichen Familie kam, und so zögerte er nicht lange. Verabredungen zu treffen, war kein Problem für ihn, die Schwierigkeit bestand oft darin, sie einzuhalten. Er sagte: »In Ordnung.«
    Als Kirk gegangen war, rief Bray Dr. Gerhardt an, den Psychiater. Er meldete sich als Oberst Morton, sobald am anderen Ende die Stimme einer Sekretärin erklang, und war erleichtert über die Auskunft, daß Dr. Gerhardt nicht in der Praxis war. So konnte er sich als Morton für sein Nichterscheinen entschuldigen und sagen, daß er wieder anrufen würde, um einen neuen Termin auszumachen.
    Erfreut legte er auf, und als er sich zurücklehnte, verspürte er ein leichtes Schwindelgefühl. Er schloß seine Augen fest, zwinkerte einige Male und dachte: Junge, deine Nerven sind auch nicht mehr die besten.
    Zehn Minuten später hatte er wieder das gleiche Schwindelgefühl. Er drückte seine Augen zu, zwinkerte. Erst als er sie wieder öffnete, bemerkte er, was er getan hatte.
    Angst!
    Er hatte keine klare Vorstellung, wie lange der stumme Kampf zur Wiedergewinnung seiner Stabilität gedauert hatte. Das Augenzwinkern war wie ein zwanghafter Impuls, eine automatische Reaktion auf die plötzliche Eintrübung und Verdunkelung des Gesichtsfeldes. Nach einer Weile war er imstande, mit unsicheren Schritten ins Bad zu gehen. Dort wusch er sein Gesicht mit kaltem Wasser.
    Er kehrte an Mortons Schreibtisch zurück, setzte sich und versuchte das Unvermeidliche zu akzeptieren. Gut, also habe ich es auch. Was nun?
    Mit einem erschöpften und ausgelaugten Gefühl und einem Bedürfnis nach etwas – was, war nicht klar – ging er am Abend mit Kirk aus.

 
14.
     
    Sie nahmen ein Taxi mit einem Irsk-Fahrer, das, wie Kirk erläuterte, sie zum Treffpunkt fahren und dort absetzen würde. Kirks Prostituierte des Abends, eine Diamantierin namens Marian, habe ihm versprochen, ein anderes Mädchen für Bray mitzubringen. Der Name dieses Mädchens sei Maria.
    »Anfangs wirst du es vielleicht nicht ganz leicht mit ihr haben«, warnte er Bray. »Wie die meisten diamantischen Nutten wird sie etwas unfreundlich und mürrisch sein.« Marfan, so fuhr er fort, sei am ersten Donnerstag auch so gewesen. Sie war, wie er Bray erklärte, sein Donnerstag-Mädchen. Natürlich brauche sie nicht zu wissen, sagte er, daß er für die übrigen sechs Abende in der Woche andere Mädchen in anderen Teilen der Stadt habe. Wenn sie das erführe, könnte sie vielleicht wieder schwierig werden.
    »Am ersten Donnerstag«, erzählte er, »gab sie mir, wofür ich sie bezahlte. Aber ganz nüchtern, keine Zärtlichkeit. Am zweiten Donnerstag zahlten sich meine rücksichtsvolle Freundlichkeit und gewisse Andeutungen über meinen Reichtum schon ein bißchen aus. Sie war freundlich und interessiert. Heute abend ist die völlige Kapitulation fällig.«
    Während Kirk seine These entwickelte, wurde Bray zunehmend unbehaglicher zumute. Das hat noch gefehlt, dachte er. Zu der Spannung und dem Druck, unter dem ich stehe, noch ein feindseliges Mädchen.
    Der wahrscheinliche Ausgang des Abenteuers würde unbefriedigend und für ihn beschämend sein. Wenn er bei Maria versagte – und das war anzunehmen –, dann würde sie es Marian sagen, die wiederum Kirk informieren würde. Von dort könnte die Geschichte sich dann leicht bis hinauf in die Stäbe der Verhandlungsdelegation ausbreiten. Gewisse Leute würden sehr glücklich sein, von seinen Schwierigkeiten zu hören.
    Er durchdachte besorgt die Möglichkeiten, dann fragte er, um Zeit zu gewinnen: »Warum sind die Nutten hier

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