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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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schon alles vor zwei Wochen erledigt.«
    Jaja, mit formellen Dingen kennt er sich aus…
    Joachim küsst noch einmal Bettinas Wange, streicht den Kindern über die Köpfe, lächelt Elena und Martha zu und bleibt dann neben mir stehen. »Viel Spaß in der Schule.«
    »Danke.« Meine Stimme klingt rau. Er geht. Ich fühle mich komisch.
    Gott sei Dank habe ich aber keine Zeit mehr, um mir irgendwelche Gedanken über Joachim und unser eisiges Verhältnis zu machen. Maria und Alex betreten die Küche. Sie streiten sich. Maria ist scheinbar wütend, weil Alex ihre Freundinnen nicht zu Hause abholen und zur Schule fahren will.
    »Maria, wir sind schon zu dritt«, erklärt er kurz und abweisend.
    »Müssen wir Schleimi denn unbedingt mitnehmen? Ich meine, der kann doch auch mit dem Bus fahren«, jammert sie.
    »Hey!« Ich gucke sie böse an.
    »Halt die Klappe, Schleimi. Du hast Nutella am Mund.«
    Shit! Ich wische mir mit dem Handrücken über die Lippen und hoffe inständig, dass Alex nichts bemerkt hat. Peinlich!
    »Maria, das war so ausgemacht, also Ende der Diskussion.« Bettina sieht ihre Tochter streng an.
    »Mom, biiiiiiiiiiiiitte…« Maria zieht einen Schmollmund und fängt an, zu jammern. Das tut sie noch eine halbe Stunde lang, dann müssen wir gehen. Die Zwillinge und Elena stehen in der Einfahrt und winken. Elena formt mit den Lippen die Wörter Lena und Martin . Sie möchte, dass ich Lena und Martin von ihr grüße. Ich nicke.
    Im Auto herrscht Schweigen. Maria ist beleidigt. Nicht nur die Tatsache, dass Alex sich weigert, ihre Freundinnen in der Gegend herumzukutschieren, nein, nun muss sie auch noch hinten sitzen… eine Unverschämtheit.
    Ich sitze also neben Alex, schaue durch die Windschutzscheibe, halte die graue Umhängetasche auf meinem Schoß fest und bin nervös. Sehr nervös. Ich möchte was sagen, weiß aber nicht, was. Maria hinter uns schnaubt immer wieder. Alex bleibt stumm, seine Miene ist kühl und ernst.
    Die Fahrt zur Schule hat vielleicht fünfzehn Minuten gedauert, mir ist diese Viertelstunde aber wie ein ganzes Leben vorgekommen. Ich atme erleichtert aus, als ich die Autotür öffne. Alex hat den Ford auf dem großen Parkplatz direkt vor dem Schulgebäude geparkt. Maria steigt aus, schnappt sich ihre Tasche, mault etwas von: »… bis später…«, und ist verschwunden.
    Alex hat es nicht eilig. Er schmeißt die Fahrertür zu und begibt sich langsam nach hinten zum Kofferraum. Ich mustere derweil das große Gebäude. Es ist eine Schule. Muss ich mehr sagen? Schulen sehen wohl überall gleich oder zumindest ähnlich aus. Groß, funktional und selten schön.
    Ich drehe mich zu Alex um. »Kommst du endlich?«, frage ich ungeduldig.
    »Kannst es wohl gar nicht mehr erwarten, oder?« Er grinst mich kurz spöttisch an.
    »Haha, nun mach schon.« Ich bin zu nervös für seine Sticheleien.
    Er seufzt, schließt das Auto ab und geht neben mir in Richtung Eingang. Ich verspüre den unsagbar starken Wunsch, wieder seine Hand zu ergreifen, sie festzuhalten… Ich mach's natürlich nicht, will ja schließlich keine riesengroße Szene mitten auf dem Schulhof veranstalten und zu so einer würde es bestimmt kommen, wenn er mir schreiend eine Ohrfeige verpassen und dann wieder einmal die Flucht ergreifen würde. Also begnüge ich mich damit, dicht neben ihm zu laufen.
    Auf dem Hof ist eine Menge los. Es herrscht die allgemeine Aufregung eines ersten Schultags. Die jüngeren Schüler springen mit ihren viel zu schweren, großen Schulranzen durch die Gegend und man muss sehr darauf achten, keins der Würmchen über den Haufen zu rennen.
    Wir steuern ohne Umwege direkt den Haupteingang an. Alex hält es nicht einmal für nötig, einen Blick nach links oder rechts zu werfen, und so entgehen ihm auch die vielen interessierten Blicke der jüngeren Schüler. Besonders die Mädchen können es nicht lassen und starren ihm unverhohlen hinterher.
    »Hui, du bist ja wirklich ein Star«, necke ich ihn.
    Er schaut mich an. »Das merkst du erst jetzt?«
    »Nein, bitte verzeih, du hast natürlich recht: Du bist nicht nur in der Schule der Größte, nein, auch zu Hause und…« Ich grinse ihn frech an.
    »Und?« Er zieht provokant eine Augenbraue nach oben. Sein feixender Blick bohrt sich in meinen.
    »Hm… und… hm, nee, mir fällt nichts mehr ein. Du bist der Tollste auf dem Schulhof und zu Hause, aber das war's schon.« Lässig schlendere ich neben ihm her.
    »Ach ja?« Er grinst.
    »Ja, oder wo, glaubst du, hast

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