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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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du's sonst noch drauf?«
    Er will mir gerade antworten, da höre ich jemanden unsere Namen rufen. Mist, verdammter! Wieso können wir nicht einmal in Ruhe gelassen werden? Dauernd stört irgendjemand. Wir sind nie, aber auch niemals allein…
    »Morgen, Tom!« Alex lächelt seinen Kumpel an.
    »Morgen, ihr Süßen! Na, alles fit?« Ziemlich atemlos kommt Tom neben uns zum Stehen. Er sieht wie immer verboten gut aus. Das schwarze Haar hängt ihm wild zerzaust ins Gesicht und die dunklen Augen funkeln. Er schaut mich an, grinst dann und streicht mir mit der flachen Hand über den Kopf, als wäre ich ein Baby oder ein kleines Hündchen. »Und, wie geht es unserem Bambi heute?«
    Ich schlage seine Hand beiseite und Alex wirft ihm einen bösen Blick zu. »Tom…«, knurrt er drohend.
    »Ist ja schon gut, Alex. Mach dir nicht ins Hemd. Kommt, wir gehen rein, sonst wird dein Fanclub am Ende noch aufdringlich.« Tom deutet mit dem Daumen hinter sich.
    Ein paar Mädchen, vielleicht vierzehn oder fünfzehn Jahre alt, stehen beieinander und werfen immer wieder verliebte Blicke in Alex' Richtung. Als sie merken, dass sie unsere Aufmerksamkeit erregt haben, fangen sie wie irre an, zu kichern.
    Meine Nervosität setzt wieder ein. Mit klopfendem Herzen folge ich den beiden durch lange Gänge und Flure in eines der Klassenzimmer. Meine feuchten Hände umklammern den Tragegurt meiner Umhängetasche. Ich schaue mich nervös um. Ein helles Klassenzimmer. Weiß und Rot sind die dominierenden Farben. Sie wechseln sich ab, sind in den Tischen, Stühlen, Schränken, sogar im Boden und in den Wänden wiederzufinden. Einzig die Tafel fällt mit ihrem dunklen Schwarzgrün ein wenig aus dem Rahmen.
    Wir sind nicht die Ersten. Etwa zehn Leute haben sich bereits in dem großen Raum eingefunden. Ein paar von ihnen erkenne ich sogar wieder, sie waren auch auf Martins Party.
    »Alex, Tom! Na, ihr alten Streber, auch schon da?« Es ist der dicke Dirk. Er sitzt breitbeinig auf einem der Tische, seine Füße hat er auf den Stühlen vor sich abgestellt.
    Tom und Alex begrüßen ihn lachend, es werden einige Sticheleien und Floskeln ausgetauscht. Ich bleibe dicht bei Alex stehen, möchte mich gerne ein bisschen hinter seinem Rücken verstecken. Hm, ob ich wohl während des Unterrichts auf seinem Schoß sitzen darf?
    »Leute, ihr erinnert euch an Tobi…« Alex legt mir seine Hand auf den Rücken und schiebt mich etwas nach vorne. Der dicke Dirk, seine Kumpels und alle anderen mustern mich stumm.
    »Hi«, piepse ich und lächle verlegen.
    »Hallo.« Einer der Jungs reicht mir seine Hand. »Ich weiß nicht, ob du dich noch an mich erinnerst, ich bin Jan…« Klar erinnere ich mich an ihn. Und an das, was Lena mir erzählt hatte. Ich nicke schnell, schüttle seine Hand und versuche, sein freundliches Lächeln zu erwidern.
    »Tobi, guten Morgen.« Gott sei Dank, meine Rettung! Lena betritt strahlend das Klassenzimmer. Schnell gehe ich auf sie zu.
    »Hey, hab dich schon vermisst.« Ich blinzle unauffällig in Richtung der stillen Jungs, die uns immer noch misstrauische Blicke zuwerfen.
    »Hab ich mir gedacht.« Sie zwinkert kurz und deutet dann auf einen der Tische am Fenster.
    »Ich bin heute Morgen schon wahnsinnig früh da gewesen und habe uns einen Spitzen-Platz reserviert.« Sie grinst und führt mich zu dem Tisch. Plötzlich wird ihr Blick ernst. »Oder willst du nicht neben mir sitzen?«
    »Hm, eigentlich habe ich gehofft, ich könnte neben Melanie sitzen…« Ich seufze theatralisch.
    Lena grinst. »Ich fürchte, da musst du dich mit Anja kloppen.«
    »Oh, shit!« Betont frustriert lasse ich mich neben Lena auf den Stuhl fallen. Es ist schön mit Lena. Bei ihr fühl ich mich gleich viel wohler. Irgendwas an ihrer Art, ihrem Lächeln und ihrem Humor gibt mir Kraft. Wenn sie in meiner Nähe ist, verschwindet die Unsicherheit ein bisschen und ich kann förmlich spüren, wie eine neue Optimismuswelle durch meine Adern fließt. Wir kennen uns erst seit kurzem, trotzdem vertraue ich ihr schon jetzt vollkommen.
    Ich drehe den Kopf zur Seite, beobachte Lena, wie sie ihre Sachen sortiert, die rotbraunen langen Haare aus dem Gesicht hinter das Ohr streicht und dabei die kleine Stupsnase etwas kräuselt. Ich hab sie gern.
    »Was ist denn?« Ein bisschen verwirrt bemerkt sie meinen Blick und schaut mich fragend an.
    »Nix.« Ich grinse und lehne mich entspannt zurück. Hm, herrlich, warum müssen die Stühle in den Schulen auch immer so scheißunbequem sein? Die

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