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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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uns. Lächelnd gehen wir an Herrn Baummann vorbei und wünschen ihm noch einen schönen Tag, als er mich noch einmal zurückruft.
    »Tobias, ich wollte Ihnen nur noch einmal sagen, dass Sie, falls Sie einmal ein Problem haben sollten, immer zu mir kommen können. Egal ob schulisch oder privat. Ich weiß, dass ein Umzug immer mit vielen Veränderungen verbunden ist, sollten Sie also irgendwie Hilfe brauchen, dann sagen Sie mir einfach Bescheid, okay?« Er lächelt mich freundlich an. Seine grünen Augen blicken sanft und ehrlich. Ich nicke schnell.
    »Vielen Dank, Herr Traummann... äh, Herr Baummann, meine ich... äh, ähm...«
    Scheiße! Habe ich das eben gerade wirklich gesagt? Ich hab's gesagt! Ich werde knallrot und habe plötzlich Angst, vor Scham ohnmächtig zu werden. Warum ich, warum immer ich!
    Herr Baumann verkneift sich ein Grinsen und nickt dann ernst. »Okay, dann wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen ersten Schultag und wir sehen uns, glaube ich, am Mittwoch wieder.« Er fährt damit fort, seine Unterlagen in der Aktentasche zu verstauen, und ich mache mich mit wackeligen Knien auf den Weg zu den anderen, die immer noch im Türrahmen stehen und auf mich warten.
    Als wir den Flur entlanggehen, fängt Tom unbarmherzig zu lachen an. Er lacht den ganzen Weg die drei Stockwerke hoch in den Kunstsaal. Ich schnappe mir Lena und wir setzen uns zu Martin. Toms Lachen macht mich wahnsinnig und Alex' Killerblick ist auch nicht besser.
    »Na komm schon, sag es«, murmele ich mürrisch.
    »Was soll ich sagen?« Überrascht sieht mich Lena an.
    »Dass ich mich gerade bis auf die Knochen blamiert habe.«
    »Du hast dich gerade bis auf die Knochen blamiert.«
    »Danke!«
    »Mensch, Tobi, so schlimm war's dann auch wieder nicht. Bäumchen ist okay, du hast doch gesehen, wie toll er reagiert hat.« Lena streicht mir beruhigend über den Rücken, doch kann mich das gerade nicht sehr aufmuntern.
    »Ich bin so ein Idiot! Der erste Schultag und was mach ich? Ich lege mich erst einmal mit dem Mathelehrer an und flirte dann auch noch mit dem Deutschlehrer...«
    »Ach, das sollte flirten sein?«
    Ich drehe mich um und schaue zu Alex hoch, der neben meinem Stuhl steht und die Hände in den Hosentaschen vergraben hat. »Was willst du?«, frage ich müde.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass du gleich so tun sollst, als wenn du Jasmin Eichel nicht kennen würdest.«
    Ähm... was ?
    »Hm, ja, das kriege ich hin, ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, wer Jasmin Eichel sein soll!«
    Alex verdreht genervt die Augen und will gerade anfangen, zu erklären, als die Tür zum angrenzenden Arbeitsraum geöffnet wird und eine attraktive Brünette den Raum betritt. Ich brauche ein paar Sekunden, doch dann erkenne ich sie. Es ist die Freundin von Bettina und Joachim, die ich gemeinsam mit ihrem Mann, dem Kinderarzt, am Abend meiner Ankunft kennengelernt habe.
    Sie ist wirklich eine schöne Frau. Weiß blitzen ihre geraden Zähne, als sie uns allen ein offenes Lächeln schenkt. Mit geschmeidigen, eleganten Bewegungen geht sie zu ihrem Lehrerpult und setzt sich gekonnt lässig auf eine Ecke des Tischs. Ihre blauen Augen schweifen durch den Raum und sie lächelt erneut, ehe sie uns einen guten Tag wünscht. Die Klasse antwortet geschlossen.
    »Ich möchte Sie natürlich erst mal alle ganz herzlich zurück begrüßen. Ich hoffe, Sie hatten schöne Ferien. Ich weiß, Sie werden in den nächsten zwei Jahren sehr beschäftigt sein, darum gehen wir den Unterricht im Fach Kunst auch etwas entspannter an. In den zwei Stunden am Montagvormittag sollen Sie Zeit und Muße für Kreativität und Individualität finden. Außerdem möchte ich, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommt.
    Darum habe ich mir spannende Projekte rausgesucht, an denen wir im Laufe der nächsten Schuljahre arbeiten werden.« Immer noch wandern ihre blauen Augen durch den Raum. Die teilweise lüsternen Blicke einiger Jungen scheint sie gar nicht zu bemerken, aber vielleicht ist sie auch schon dran gewöhnt.
    Ich mag Kunst. Ich zeichne gerne und liebe es auch, durch Galerien und Museen zu streifen, aber im Moment bin ich nicht so wirklich in der Lage, den Erläuterungen von Jasmin zu folgen.
    Auch als alle begeistert ihre Stühle in die Mitte des Raumes schleppen, um sich vor dem schon fast antiken Fernsehgerät zu versammeln, bin ich noch nicht wirklich bei der Sache.
    Jasmin zeigt uns eine Reportage über das Leben und die Werke von Jackson Pollock. Alex sitzt einige Meter vor

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