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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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miteinander spielen.
    »Ich hab gar keine Lust mehr auf Party«, hauche ich in die kalte Luft.
    »Ich auch nicht«, flüstert er. Mit aufgeregt schlagendem Herzen sehe ich ihn endlich an. Dann lass uns weggehen. Was wollen wir denn noch hier?
    Er liest in meinem Blick wie in einem offenen Buch. Seine Augen leuchten kurz, der Mund ist ein bisschen geöffnet, er befeuchtet die weichen Lippen mit seiner Zunge. Ich kann das Blut fühlen, wie es durch meine Adern schießt. Heiß und pulsierend rast es von allen Ecken und Enden meines Körpers genau in meine Mitte… Er kommt näher, Zentimeter um Zentimeter. Ich kann seinen schweren Atem auf meinem Gesicht spüren. Voller Aufregung schließe ich die Augen und erwarte erregt seine Lippen auf meinem Mund…
    » Alex?! Du alte Pottsau! Wo steckst du?! «
    Tom! Ich mag ihn ja, normalerweise, aber gerade verspüre ich eine irre Lust, ihm dermaßen in seinen kleinen Hintern zu treten… Hektisch fahren wir auseinander, gerade noch rechtzeitig, Tom spaziert nämlich genau in diesem Moment um die Ecke und bleibt mit einem breiten Grinsen vor uns stehen.
    »Oopsie!« Er kichert.
    »Was?«, fragt Alex mit zusammengebissenen Zähnen und blinzelt seinen besten Freund wütend an.
    »Die anderen haben dein Auto gesehen. Anja wollte sich schon auf die Suche nach dir machen… War ja doch besser, dass ich das übernommen habe, oder? Nein, nein, ihr könnt mir auch später noch danken, kommt erst mal rein, hier draußen ist es ziemlich ungemütlich.« Er strahlt und klopft Alex freundschaftlich auf den Rücken.
    Alex und ich sparen uns alle Erklärungen und Ausreden, Tom hätte uns, zu Recht, ja sowieso keine einzige geglaubt. Er öffnet die Kellertür und geht voran, wir folgen ihm schweigend. Der Keller scheint wirklich riesig zu sein. Verschiedene Gänge und Abzweigungen führen in größere und kleinere Räume. Überall stehen Leute, rauchen, trinken, unterhalten sich.
    Es ist noch ziemlich früh und trotzdem sind die meisten Zimmer, an denen wir vorbeikommen, jetzt schon überfüllt. Ich kann Sofas erkennen. Sie stehen in einem Raum, der in rotes, sinnliches Licht gehüllt ist. Mehrere Pärchen sitzen knutschend auf den alten Polstern. In einem anderen Zimmer steht eine große Bar. Ein Kerl mit Dreadlocks mixt Getränke, ein anderer verteilt Bierflaschen an die wartenden Gäste. Laute House-Musik ertönt aus einem Raum, in dem sich ein paar Leute eng aneinandergepresst und im zittrigen Licht einer Laseranlage zum Rhythmus der Musik bewegen. Überall riecht es nach Rauch, nach Keller, Alkohol und Menschen. Ich folge Tom durch die engen Flure, Alex dicht hinter mir.
    »Wollt ihr erst mal was trinken?«, fragt uns Tom und beugt sich zu mir herunter, damit ich ihn trotz des Lärms auch verstehen kann. Ich nicke.
    »Was willst du?« Alex berührt meinen Rücken. Ich schaue ihn an.
    »Nur ein Bier.«
    »Okay, warte hier, ich hol dir was…« Er dreht sich um und kämpft sich durch die schwatzenden Menschen hindurch in Richtung der Bar. Tom lächelt mir noch einmal zu, dann folgt er Alex.
    Ich lehne mich unsicher an die kalte Kellerwand und betrachte die fremden Gesichter um mich herum. Alex hatte recht, die meisten sind wirklich etwas älter als wir. Ich komme mir ein bisschen verlassen vor und schaue immer wieder auf den Türrahmen, durch den Alex eben verschwunden ist. Er holt mir ein Bier. Und dann kommt er zu mir zurück. Ich atme tief ein. Mein Herz macht einen großen Hüpfer, meine Brust schwillt an vor aufgeregter Freude.
    »Tobi!« Eine Mädchenstimme, die ich gut kenne. Lena und Martin kommen lächelnd und winkend auf mich zu.
    »Hi, ihr beiden.« Ich umarme Lena und strahle Martin an. »Seid ihr schon lange da?«
    »Nee, wir sind gerade erst gekommen. Und du?« Lena streicht sich das lange, rote Haar hinter die Ohren.
    »Wir auch. Alex holt uns etwas zu trinken…«
    »Wie nett.« Lena zieht überrascht die Augenbrauen nach oben.
    »Nicht wahr«, schnurre ich glücklich. Eine Gruppe Männer, so vielleicht vier oder fünf Jahre älter als wir, schiebt sich an uns vorbei und Martin wird unsanft gegen Lena gestoßen.
    »Autsch«, macht Lena und Martin entschuldigt sich hastig.
    »Nicht deine Schuld.« Sie wirft den Typen einen genervten Blick hinterher. »So sind Toms Partys immer: Absolut angesagt, absolut überfüllt und absolut freakig!«
    »Alex hat auch so was in der Richtung erzählt. Er sagte, die Partys seien immer ziemlich extrem…«, brülle ich gegen den allgemeinen

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