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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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Lärmpegel an. Lena und Martin nicken. »Und da ist echt noch nie was passiert? Bekommt er keinen Ärger?«
    »Nein, Tom kriegt nie Probleme. Die Nachbarn hüten sich und legen sich bestimmt nicht mit ihm an. Er kommt aus einer Anwaltsfamilie. Stinkreich, sehr bekannt und genauso berüchtigt. Sein Großvater war sogar Richter im Bayerischen Landesgericht«, erklärt Lena mit wichtigem Gesichtsausdruck. »Woher, denkst du, haben sie denn auch sonst das viele Geld?« Sie deutet mit der Hand auf das riesige Haus über uns. Ich nicke anerkennend.
    »Nicht schlecht.« Wieder drängt sich eine lärmende Gruppe an uns vorbei. Wir stehen schon dicht beieinander und versuchen uns so schmal wie nur möglich zu machen, trotzdem sind wir hier ständig im Weg.
    »Wollen wir nicht woanders hin?«, fragt Lena ungeduldig.
    Ich werfe noch einmal einen Blick zum Türrahmen. »Ich wollte eigentlich auf Alex warten…«, nuschle ich etwas undeutlich.
    »Wie lang ist der denn schon weg?« Lena sieht mich prüfend an.
    »Hm…« Sie hat recht, eigentlich müsste er schon längst wieder zurück sein. »Kommt!« Ich bahne uns einen Weg durch die herumstehenden Leute, Lena und Martin folgen mir.
    Der Raum, in dem sich die Bar befindet, ist sehr voll. Eng stehen die Leute vor der Theke und rufen dem Typen mit den Dreads ihre Bestellungen zu. Der Kerl wuselt wie ein Irrer hinter dem Tresen herum.
    Ich strecke mich, versuche über die Köpfe der vielen Leute hinwegzuschauen. Suchend gleitet mein Blick über Gesichter, Körper, Hinterköpfe. Es dauert, doch dann habe ich ihn entdeckt. Er steht inmitten einer kleineren Gruppe und erzählt gerade etwas. Die Leute um ihn herum starren in sein wunderschönes Gesicht und lachen über seinen scheinbar gelungenen Scherz. An seiner Seite steht Anja. Sie hat einen Arm um seine Hüfte gelegt und schmiegt sich eng an ihn. Ihren Blick hat sie nach oben gerichtet, in sein Gesicht. Sie lauscht seinen Erzählungen und kichert strahlend.
    Ich könnte kotzen. Frustriert stoße ich alle um mich herum beiseite und stampfe rücksichtslos durch den Flur auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Ich kann Lena und Martin hören, sie rufen meinen Namen und bitten mich, auf sie zu warten. Ich bleibe nicht stehen.
    »Was ist denn plötzlich los, Tobi?« Lena klingt atemlos.
    »Nichts«, brülle ich. Ich schäme mich.
    Da, eine dunkle Ecke, die noch nicht von knutschenden Pärchen oder saufenden Cliquen besetzt ist. Ich eile darauf zu, als wäre sie meine rettende Insel und ich ein armer Schiffsjunge, der über Bord gegangen ist. Lena und Martin folgen mir verwirrt.
    »Hallo!« Jan und Dirk stehen vor uns.
    »Oh, hi«, sage ich schnell. Lena und Martin nicken nur.
    »Geile Party, oder?« Dirk grinst uns breit an und hat scheinbar schon so einige Schwierigkeiten damit, seinen Blick richtig zu fokussieren. Etwas schielend starrt er auf einen fiktiven Punkt zwischen Lena und mir.
    »Hm, ja, ist einiges los«, meint Lena ausweichend.
    »Wart ihr schon tanzen?«, fragt Dirk und macht eine ruckartige Bewegung mit der Hüfte, die unheimlich komisch wirkt. Wir müssen alle grinsen. Auch Jan betrachtet seinen Freund amüsiert.
    »Nein, wir sind gerade erst gekommen«, antwortet Lena wieder.
    »Darum habt ihr auch noch nichts zu trinken… Ich hol euch was.« Jan schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich brauche eine kleine Weile, ehe ich die Aufforderung verstehe.
    »Ich hätte gerne ein Bier, danke«, sage ich und lächle müde.
    »Für mich auch eins.« Lena sieht ihn nur kurz an.
    »Und für mich auch«, meint Martin leise.
    »Drei Bier, kommen sofort!« Jan lächelt noch einmal in die Runde und macht sich dann auf den Weg, gefolgt von Dirk, der bedrohlich wankt.
    »War wieder sehr nett…« Ich sehe Lena ernst an.
    »Tobi…« Sie wirft mir einen drohenden Blick zu.
    »Was denn? Er verhält sich doch wirklich anständig dir gegenüber. Mehr noch, er scheint richtig deine Nähe zu suchen. Lena, der will noch was von dir.«
    Sie schüttelt permanent den Kopf.
    »Nein, ich weiß nicht, was da los ist, aber er wollte nie was von mir und will es auch jetzt nicht«, sagt sie entschieden.
    Ich schüttle den Kopf. »Ich verstehe euch nicht! Aber wahrscheinlich liegt es an mir, ich bin einfach zu blöd, um Körpersprache, Blicke und Kommentare richtig zu deuten…«
    Lena möchte nachfragen, doch gerade in diesem Moment kommen Jan und Dirk zurück.
    »Wow, ging ja schnell!« Dankbar nehme ich Jan eine Bierflasche ab.
    »Wir

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