Chaosprinz Band 1
okay?«, fragt er.
»Ja«, stöhne ich.
Er beginnt, sich zu bewegen. Es ist wunderbar. Ich hebe ab. Ich fliege. Er stößt hart und fest in mich. Seine Bewegungen werden immer schneller, gezielter, wunderbarer. Ich schlinge meine Beine um ihn, klammere mich an ihn, drücke mein Becken nach oben. Seine eine Hand streichelt mein Gesicht, mein Haar, mit der anderen massiert er meinen Penis.
Es ist der Wahnsinn. Ich kann mich nicht mehr beherrschen, atme hektisch, schließe die Augen und stöhne. Es dauert nicht mehr lange, die Hitze, das Kribbeln und Pochen in meinem Unterleib wird langsam unerträglich… Immer wieder werde ich über das Laken geschoben, jeder Stoß bringt mich zum Schreien, meine Muskeln ziehen sich zusammen, zucken, zittern… Wir küssen uns atemlos. Seine Hand an meinem Glied rast nun auf und ab… ich komme…
»Tobi…« Er stößt noch zweimal zu, dann kann ich seinen Orgasmus tief in mir drin spüren. Wie erschlagen liegt er auf mir, mein Sperma klebrig zwischen unseren erhitzten Körpern. Wir atmen beide schwer und keuchend. Ich streichle seinen Rücken, die Schultern, seine Seiten.
Er ist noch in mir. Ich finde das schön, er soll noch ein paar Sekunden bleiben… Ein bisschen zitterig spielen meine Finger mit den feuchten Haaren in seinem Nacken. Ich hauche ihm kleine Küsse auf die Schultern, den Hals. Das war wirklich… schön! So schön!
Ich fühle mich wunderbar befriedigt. Schläfrig halte ich ihn im Arm. Hm, jetzt die Augen schließen und einfach nur genießen. Ich würde gerne sanft einschlafen und dabei seinen warmen Körper auf mir spüren… seinen Penis in mir…
Er regt sich. Zieht sich aus mir zurück und rollt sich zur Seite. Blinde Panik ergreift mich. Sofort erinnere ich mich an die Situation vor einigen Wochen, als er sich auch so still und emotionslos erhoben hat, um kurz darauf mit den Worten, es täte ihm leid, erst Noresund und dann mein Zimmer zu verlassen. Ich starre seinen Rücken an, als er sich aufrichtet. Mit wild schlagendem Herzen schlinge ich beide Arme um seinen Bauch und presse mich an seinen Rücken. Er darf nicht wieder abhauen. Ich glaub, das würde ich nicht aushalten…
»Bambi, was…?« Erschrocken versteift er sich in meiner Umklammerung.
»Wehe, du rennst wieder weg!« Ich merke, dass ich ein bisschen schluchze. Mist, das wollte ich eigentlich nicht…
»Lass mich los! Ich will nicht weg, ich wollte uns nur ein paar Papiertaschentücher holen…« Er packt meine Handgelenke, löst den festen Griff mit Gewalt. Ich zittere immer noch… und ich glaube ihm nicht… Mit einem Satz bin ich zur Bettkante gerobbt. Dort liegen seine Hose und das Shirt. Ich drücke die Klamotten an mich und sehe ihn aufgebracht an.
»Wenn du abhauen willst, musst du das nackt tun!«
Er kniet am Kopfende, die rechte Hand in der obersten Schublade des Nachttisches vergraben. Er zieht eine Packung Tempotaschentücher hervor, nimmt sich eines heraus und schmeißt mir dann die restliche Packung mit einem gezielten Wurf an die Stirn.
»Autsch!« Schmollend reibe ich mir den Kopf, seine Kleidung lasse ich los. Stumm säubern wir uns.
»Du hast einen ganz schönen Schaden, Bambi.« Alex klingt belustigt.
»Ach ja, und wo hab ich den her?« Ich werfe das benutzte Tuch auf den Fußboden. Als ich aufschaue, blicke ich in seine grauen Augen. Er sieht irgendwie tief getroffen aus. Sofort ergreift mich wieder eine Welle des schlechten Gewissens. Ich kann das nicht, es macht mich wahnsinnig, wenn ich das Gefühl habe, er wäre verletzt… ich hätte ihn verletzt…
Alex greift nach der Bettdecke, richtet sie und sieht mich dann an.
»Komm…« Er streckt eine Hand nach mir aus. Er will… ich darf… wir kuscheln? Hastig krabble ich auf ihn zu, krieche schnell unter die warme Decke und schlinge schnurrend meine Arme um seinen Brustkorb. Alex muss lachen.
Eine Weile liegen wir schweigend da. Er hält mich fest an sich gedrückt. Mein Kopf ruht an dieser wunderbaren Stelle, die ich so sehr liebe, der weichen, wohlriechenden Kuhle zwischen Halsansatz und Schulter.
Mit dem Zeigefinger male ich kleine Kreise auf seiner Brust. Immer hin und her. Runde Bewegungen um seine Brustwarzen, das Schlüsselbein, den Brustknochen… rundherum… Ich bin wie hypnotisiert von meinem Finger auf seiner Haut. Sanft streichelt er mir durchs Haar. Er kämmt mir die langen Strähnen aus dem Gesicht.
Meine Augen werden schwer. Gleichmäßig, voll und stark schlägt sein Herz so nah an meinem
Weitere Kostenlose Bücher