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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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an.
    Mir wird heiß… »Alex ist… Alex ist mein Stiefbruder… und äh… und der wollte eigentlich heute Abend mitkommen. Aber nun ist er krank, hat Schnupfen und…«
    »… Hämorriden…«, wirft Jens schnell ein.
    »Danke, Jens«, zische ich wütend und erdolche ihn mit Blicken. »Wie dem auch sei, er konnte leider nicht kommen.« Ich zwinge mich zu einem neutralen Gesichtsausdruck.
    »Aha.« Kim scheint noch ein bisschen verwirrt zu sein. Gott sei Dank werden wir in genau diesem Moment unterbrochen. Marcs Stimme erschallt von irgendwoher über uns.
    »Das ist ja mal wieder typisch. Da rackert man sich ab wie blöde und dieses undankbare Pack steht auf der Straße und ist sich zu fein, um heraufzukommen.« Wir heben die Köpfe, suchen die Häuserfront ab und entdecken Marcs Gesicht, das aus einem Fenster im dritten Stock herausschaut.
    »Reg dich nicht auf, wir kommen ja schon«, ruft Janosch lachend.
    Wir betreten das Haus.
    Die Wohnungstür steht offen und leise Musik begrüßt uns. Unter lautem Getöse tritt Jens ein. Janosch folgt ihm und ruft ständig: »Nimmt mir mal jemand dieses Ding ab, das ist voll schwer…« Lachend betreten meine Freunde die Wohnung, Kim und ich bleiben zurück.
    »Sie sind wirklich…« Kim nickt mit dem Kopf in Richtung der lärmenden Jungs.
    »… verrückt?«, vollende ich seinen Satz fragend.
    »… witzig, wollte ich eigentlich sagen. Ich mag sie.« Er grinst. Und ich bin erleichtert.
    In dem engen Flur herrscht ein heilloses Durcheinander. Kim schließt die Tür hinter uns. Ich spüre seine muskulöse Brust im Rücken… aufregend…
    Janosch erklärt Manu gerade plappernd, welche Zutaten in seiner selbst gemachten Bowle schwimmen, Michael und Uwe versuchen, ihre Jacken an die Garderobe zu hängen, und Jens herzt und knuddelt Marc, wogegen sich dieser halbherzig wehrt. Marcs Blick fällt über Jens' Schulter hinweg auf Kim und mich. Er löst sich etwas entschiedener von Jens und kommt auf uns zu.
    »Hallo…« Ein kleines unschuldiges Wort. In den meisten Kreisen als unverfängliche, neutrale Begrüßung benutzt und im Grunde nur der freundliche Einstieg in ein offenes Gespräch. Doch dieses Hallo von Marc beinhaltet so viele unangenehme Fragen, dass ich am liebsten umdrehen und flüchten würde. Marcs Augen bohren sich in meine, er mustert mein Gesicht und verlangt nach Antworten und zwar sofort.
    »Hallo, Tobi. Schön, dass du da bist.« Mein rettender Engel – auch Manu genannt – nimmt mich in den Arm, küsst kurz meine Schläfe und lächelt mich an.
    »Hi«, nuschle ich an seine Brust. Dann blicke ich ihm in die sanften Augen und deute auf Kim, der immer noch hinter mir steht. »Manu, das ist Kim. Er hat in Hamburg neben mir gewohnt und nun ist er von seinem Studium aus für ein halbes Jahr nach München gezogen.« Kim und Manu reichen sich die Hände, mustern sich interessiert. Dann begrüßt Kim Marc.
    Marc schüttelt die ihm dargebotene Hand, sieht aber immer noch mich an.
    »So, wir sind schrecklich durstig. Ich werde mal schauen, ob wir noch etwas von Janoschs Bowle bekommen…« Schnell schnappe ich mir Kims Handgelenk und ziehe ihn mit mir. Nur weg von Marc und seinen Blicken, die sich direkt in mein Gewissen bohren. Wir entkommen nur knapp, flüchten uns ins Wohnzimmer und schauen uns suchend nach Janosch und Jens um.
    »Der Typ mit der Brille hat ja 'nen finsteren Blick drauf«, grinst Kim.
    »Ja, allerdings. Aber er meint es nicht böse«, verteidige ich Marc schwach.
    Wir sind nicht die ersten Gäste. Auf dem bequemen Sofa und dem breiten Sessel sitzen bereits ein paar Leute, die ich noch nicht kenne. Es werden wohl noch mehr werden. Gerade in diesem Augenblick höre ich die Türklingel. Die Möbel sind teilweise verrückt worden, sodass in der Mitte des Raumes eine große freie Fläche entstanden ist, die später vielleicht sogar zum Tanzen genutzt werden kann. Eine hüfthohe Kommode ist kurzerhand zur Bar umfunktioniert worden. Auf ihr steht nun, neben zahlreichen verschiedenen Gläsern und alkoholischen Getränken, Janoschs rote Fruchtbowle.
    »Sollen wir was trinken?«, frage ich Kim. Er nickt. Wir gehen zu der kleinen Bar, vorbei an Manus geliebter Musikanlage, aus der Michael Bublés entspannende Balladen ertönen. Kim füllt zwei Gläser und reicht mir eines davon. Wir stoßen an, sehen uns dabei lächelnd in die Augen und trinken.
    Ich habe das Gefühl, mein Rachen fängt Feuer. Mit Tränen in den Augen beginne ich, zu husten. Hitze schießt mir

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