Chaosprinz Band 1
grinst immer noch, zeigt mir dabei seine schönen weißen Zähne. Dann packt er mich wieder fest an den Hüften, dreht mich schwungvoll zu sich um und nimmt mich in den Arm. Wow, was für ein Tempo!
Ich kenne das Lied, das sie momentan spielen, nicht, aber es ist schnell, laut und klingt gut. Die Pyro-Effekte und der Alkohol machen, dass ich mich schwindelig fühle. Ich muss mich an ihm festhalten, schlinge die Arme um seinen Hals… Wir tanzen eine halbe Ewigkeit. Ich fühle mich unheimlich frei, lebendig, erwachsen… einfach gut. Unsere Körper drücken sich eng aneinander, unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
»Wie heißt du eigentlich?«, fragt er und ich kann seinen Atem auf meinem Gesicht spüren.
»Tobi.«
»Hi, Tobi! Ich bin Dominik.«
Ich lächle ihn einfach nur an. Seine Hände, die bisher auf meinen Hüften geruht haben, streichen nun direkt und fordernd über meinen Hintern. Ich keuche erschrocken auf und beiße mir dann schnell auf die Lippen. Dominik drückt mich noch enger an sich und ich spüre seinen Schritt an meinem… oh Mann, oh Mann, oh Mann… Ganz ruhig, Tobi, du hast alles im Griff!
»Weißt du eigentlich, wie süß du bist?« Seine Stimme klingt rau und ich bekomme eine wahnsinnige Gänsehaut. Das weiße Hemd beginnt langsam, unangenehm an meiner Haut zu kleben.
»Äh, danke!« Ich kann ihm nicht länger in die Augen schauen. Er löst eine Hand von meinem Po und schiebt sie mir unters Kinn.
»So süß…«
Ich sehe ihn näherkommen, seine Nase ist nur noch wenige Zentimeter von meiner entfernt, sein Mund ist leicht geöffnet… Er küsst mich! Mitten auf der Tanzfläche! Seine Lippen liegen auf meinen… oh, wow… dann streift seine Zunge über meine Unterlippe…
Es ist wie ein stummer Befehl oder ein internationales Zeichen, jedenfalls verstehe ich sofort und öffne den Mund. Seine Zunge ist warm, weich und rau. Sie dringt in meinen Mund ein, streicht über meine, stupst sie an, fordert sie auf. Er küsst gut! Sehr gut! Er scheint keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen…
Seltsamerweise verspüre aber auch ich diese Angst nicht. Meine Arme um seinen Hals geschlungen, gebe ich mir die allergrößte Mühe, den Kuss zu erwidern. Ich fahre mit meiner Zunge über seine, schmecke ihn, fühle ihn…
Dominik löst sich von mir und lehnt seine Stirn an meine. Wir sind beide ziemlich außer Atem. Leicht keuchend sehen wir uns in die Augen. Herrgott, warum ist mir nur so schwindelig? Ich klammere mich an ihm fest. Er grinst.
»Das war gut.«
Ich nicke stumm. Er fährt mir mit einer Hand durch die langen Haare und grinst immer noch.
»Komm mit!« Schnell packt er meine Hand und zieht mich hinter sich her.
Ich taumele ein bisschen und nehme meine Umgebung kaum wahr. Ich sehe nur Dominiks Rücken, die breiten, sonnengebräunten Schultern unter dem weißen Tanktop, die mich sicher und schnell durch die Menge lotsen. Dominik führt mich eine kleine Treppe hinunter, dann zieht er mich in seinen Arm und schiebt uns beide durch einen klirrenden Perlenvorhang. In dem Raum dahinter ist es stockfinster. Ich kann überhaupt nichts erkennen.
»Warum ist es denn hier so dunkel?«, flüstere ich Dominik zu.
Ich höre, dass er sich ein Auflachen verkneifen muss, ehe er mir antwortet: »Weil das hier der Darkroom ist.«
»Ach so.« Ja klar, das macht dann natürlich Sinn... Moment mal? Darkroom? Langsam aber sicher gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit. Ich kann die Umrisse und Silhouetten von einigen Pärchen erkennen, die hier unten bestimmt nicht ihre Buchclubtreffen abhalten. Lautes und tiefes Gestöhne ist aus den verschiedenen Ecken zu hören, es riecht nach Sex…
»Äh, also, Dominik…« Weiter komme ich nicht. Er presst mich mit Gewalt an die nächstbeste Wand und ich spüre schon wieder seine Lippen auf meinen. Schnell dringt seine Zunge in meinen Mund. Er küsst mich fordernd, heiß und wild…
Mein Hirn stellt sofort alle Arbeiten ein, überlässt das Denken von nun an meiner Körpermitte und das Handeln meinen Händen, die sich in seinen Haaren festgekrallt haben. Er küsst so gut!
Dominiks Hände schieben mein Hemd nach oben, fahren darunter, berühren meine Haut… Ich glaub, ich werde verrückt… Mann, ist das geil… Noch nie hat mich einer so angefasst.
Ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken und schäme mich, aber Dominik scheint das nur noch mehr anzustacheln. Seine Lippen lösen sich von meinen und ich japse völlig außer
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