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Chaosprinz Band 2

Chaosprinz Band 2

Titel: Chaosprinz Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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beschwörend und lege ihm aufmunternd eine Hand auf den Rücken.
    »Ich weiß. Nur Sterben ist lustiger«, knurrt Alex.
    »Wenigstens können wir bei Tom übernachten.« Ich lächle breit.
    Tom hat uns sein Gästezimmer angeboten. Er nannte sich selbst das Love Hotel . Das dreckige Grinsen auf seinem Gesicht brauche ich ja gar nicht erst zu erwähnen.
    Alex sieht mich an.
    »Dann habe ich aber einiges gut bei dir.« Seine grauen Augen funkeln verräterisch und auf seinen Lippen erscheint ein diabolisches Grinsen.
    Ich schenke ihm ein anzügliches Lächeln. »Ich wäre ja für Rollenspiele gewesen, aber du spielst ja nicht gerne… zu schade…«
    » So habe ich das nie gesagt«, meint Alex und grinst mich breit an. Auf einmal bleibt er stehen und schaut an mir vorbei.
    »Was ist?«, frage ich und drehe mich um. Markus' Galerie.
    »Ich habe gar nicht dran gedacht, dass wir ja hier vorbeikommen«, murmelt Alex.
    Die Schaufenster der Galerie sind hell erleuchtet. Wir stehen auf der anderen Straßenseite und können trotzdem die vielen bunten Bilder erkennen, die an den weißen Wänden hängen.
    »Wollen wir kurz Hallo sagen?«, fragt mich Alex.
    Ich nicke. Wir überqueren die Straße.
    Angenehme Wärme begrüßt uns, als wir die Glastür öffnen, die zu dem großen Ausstellungsraum führt. Ich habe die Galerie ja leider nur vor ihrer Eröffnung gesehen. Damals sind die Wände noch nackt gewesen und der Boden gerade ganz frisch verlegt worden. Jetzt wirkt der gesamte Raum gleich ganz anders. Die Gemälde werden von hellen Deckenstrahlern beschienen und können so ihre volle Wirkung entfalten.
    Zimmerpflanzen und moderne Ledersessel verleihen dem Raum einen Hauch Gemütlichkeit und Stil. Sanfte klassische Musik läuft im Hintergrund, leise und unaufdringlich. Das Einzige, was sich nicht verändert hat, ist Markus' Schreibtisch. Er steht immer noch an derselben Stelle wie vor einigen Wochen und über ihm hängt das Bild, das Markus Liebe getauft hat.
    Markus unterhält sich gerade mit einem Mann und zwei Frauen, als wir hereinkommen. Er hört das Öffnen der Tür, dreht sich um und erkennt uns. Seine Augen weiten sich überrascht, dann lächelt er freudig. Kurz murmelt er seinen Kunden eine kleine Entschuldigung zu, dann kommt er auf uns zu.
    »Hallo«, sagt er und strahlt uns an. »Was macht ihr denn hier?«
    »Wir waren Einkaufen und sind nun auf dem Weg zu einem Freund.« Alex sieht Markus unsicher an. »Bist du gerade sehr beschäftigt?«
    »Was? Nein.« Sofort hebt Markus beschwichtigend die Arme. »Bleibt nur! Ich freu mich! Wollt ihr was trinken? Draußen ist es doch sicher kalt, oder?«
    Ich nicke hastig und Markus lächelt mich an.
    »Geht einfach nach hinten, ins Büro. Alex, du kennst dich ja aus.«
    Ich folge Alex und wir betreten einen engen, kleinen Büroraum, der durch eine unauffällige, weiße Tür mit der Galerie verbunden ist. Bis hierhin hat es der Glamour nicht geschafft. Das winzige Zimmer ist mit allem möglichen vollgestopft. Überall stehen Leinwände, Farbeimer, Staffeleien, Bilderrahmen und Ähnliches herum. Es riecht nach Ölfarbe und Kaffee.
    Wir ziehen unsere dicken Winterjacken aus. Alex macht sich an der kleinen Maschine zu schaffen, die auf einem gefährlich wackelnden Klapptisch steht.
    »Sind die Leute da draußen Kunden?«, frage ich neugierig.
    »Keine Ahnung, aber ich denke schon.« Alex zuckt mit den Schultern.
    »Wie läuft es denn so? Hat Markus schon ein paar Bilder verkauft?«
    »Ich glaube, es läuft nicht schlecht.« Alex setzt sich auf den grauen Drehstuhl, der in der Mitte des Zimmers steht und schrecklich benutzt aussieht. Ich möchte gerne wissen, ob in seinem Kopf dieselben Fragen und Überlegungen herumschwirren wie in meinem. Wir kennen unsere Väter kaum. Wir wissen gar nicht richtig, wer sie sind.
    Er ist aufgestanden und legt von hinten beide Arme um mich. Ich schließe fast sofort die Augen. Langsam lehne ich mich nach hinten und an seine Brust. Er ist warm. Zärtlich wandern seine Lippen über meinen Nacken. Immer wieder beißt er sanft in die Haut, zieht etwas an ihr und berührt sie leicht mit der Zungenspitze.
    »Wieso überspringen wir den Besuch bei Tom nicht einfach und spielen lieber ein bisschen alleine?«, raunt er mir ins Ohr.
    »Du versuchst auch wirklich alles, um dich vor diesem Abend zu drücken, oder?« Ich grinse.
    »Ich wäre einfach lieber allein mit dir«, murmelt er.
    Ich glaube ihm. Langsam drehe ich den Kopf, sehe ihn an. Unsere Augen suchen und

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