Charade - Bittersueßes Spiel
zuzwinkert.
»Hm?«, fragt Cheyenne.
»Nichts.« Ich beiße sanft in ihre Schulter, anstatt auf Adrians Anspielungen einzugehen.
»Ah, du bist also der neue Geschmack der Woche. Er ist gut, nicht wahr?« Ich blicke auf und sehe Deena vor uns stehen. Diese Scheiße wollte ich mir ersparen, deshalb habe ich gehofft, sie würde nicht hier sein.
Die Wahrheit ist: Sie will mich nicht. Sie wollte nur Sex, wie ich, doch zugleich weiß ich, dass sie immer die Nummer eins sein will. Sie ist eines dieser Mädchen, die allen zeigen möchten, dass ihnen alles scheißegal ist, und sie wird Cheyenne benutzen, um das zu demonstrieren.
»Wer bist …?«, fragt Cheyenne, als ich ihr im selben Moment die Antwort liefere. »Deena.«
Ich spüre, wie Cheyenne sich anspannt, aber sie bleibt auf meinem Schoß sitzen.
»Hör auf, dich aufzuspielen, D. Niemand will das hören.«
Adrian neben mir lacht.
»Sie kann nicht für sich selbst sprechen?«, will Deena wissen.
Das hier kann nicht gut ausgehen. Deena wird keinen Rückzieher machen, und Cheyenne erträgt es nicht, wenn Leute sie angreifen.
»Tatsächlich kann sie das«, sagt Cheyenne. »Schon möglich, dass du eine Woche lang angesagt warst, aber ich bin schon länger hier. Es sieht auch nicht so aus, als würde ich irgendwann in nächster Zeit verschwinden.«
Ich sehe, wie sich Bestürzung auf Deenas Gesicht ausbreitet. Sie hat nicht damit gerechnet, dass Cheyenne zurückschlagen würde. Chey sieht aus, wie die kleine Tänzerin, die sie auch ist. Wie die Prinzessin, die ich sie beschuldigt habe, zu sein. Das hat Deena erwartet.
»Schön für dich!« Deena sucht nach passenden Worten, steht aber nur da.
»Brauchst du noch etwas? Wir sind hier ein wenig beschäftigt.«
»Miststück«, murmelt Deena, bevor sie sich verzieht.
Ich vergrabe mein Gesicht in Cheyennes Haar. Vermutlich werde ich es später bereuen, aber meine gute Laune stört das im Moment nicht. »Du willst bei mir bleiben, hm?«
Cheyenne lacht. »Na ja, du hast auch einen Nutzen davon. Sie hatte recht. Du bist wirklich gut, und ich mag deinen Mund.«
Sie dreht sich zu mir um und setzt sich rittlings auf mich. Ihre Arme schlingt sie um meinen Hals, dann küsst sie mich.
Es macht mir eine Scheißangst, aber vielleicht will ich auch, dass sie bleibt.
Adrian boxt mir etwas später in die Schulter.
»Was gibt’s Neues, Loverboy?«
»Verpiss dich«, sage ich und reiße meinen Blick von Cheyenne los, die sich auf der anderen Seite des Feuers mit ihrer Zimmergenossin unterhält. Warum zur Hölle ich hier stehe und sie beobachte, weiß ich nicht.
»Du bist anders.« Adrian nimmt einen Zug von seiner Zigarette.
»Warum tust du das? Hast du vor, auch noch in meiner Hand zu lesen?«
Er dämpft die Zigarette aus und steckt sie in eine Bierdose. »Ich kann nicht hellsehen und behaupte auch nicht, dass ich es kann. Ich sehe mir den Scheiß einfach nur genauer an, und es macht mir nichts aus, auszusprechen, was ich sehe. Du benimmst dich wie ein Arsch, also sage ich es dir.« Er zuckt die Schultern, dann verschwindet er.
Ich verdränge alle Gedanken aus meinem Kopf, dann beobachte ich weiter meine kleine Tänzerin.
23. Kapitel
Cheyenne
Als ich aufwache bin ich nackt und liege in Colts Armen. Das entwickelt sich noch zu einer Gewohnheit – einer gewollten zwar, aber es bleibt dennoch dasselbe. Wie immer umfasst seine Hand meine Brust, und ich denke, er würde sie dort für immer festmachen, wenn er könnte. Ich verstehe Männer und ihre Obsession für Brüste nicht. Nicht, dass ich besonders große hätte, ich habe dennoch ein Probleme damit, wenn Männer mit meinem Dekolleté reden, anstatt mit mir.
Colt bewegt sich hinter mir. Daran, wie sich seine Atmung verändert, erkenne ich, dass er aufwacht. Er verlagert sein Gewicht, seine Hand packt fester zu – nun scheint er wach zu sein. »Selbst wenn du schläfst, denkst du nur an Sex«, necke ich ihn.
»Kannst du es mir verübeln? Ich bin gut darin«, murmelt er und schiebt sein Knie zwischen meine Beine. Ich stöhne auf, denn es fühlt sich gut an, doch ich habe Dinge zu erledigen. Ich bin mir außerdem nicht sicher, ob wir diese Morgen-Danach-Routine durchziehen sollen. Für gewöhnlich tun wir das nicht. Stattdessen gehe ich.
»Ich kann nicht.« Ich springe aus dem Bett, bevor er meine Meinung ändern kann. Er sieht zerzaust und sexy aus, und ich würde nichts lieber tun, als wieder zu diesem Mistkerl ins Bett zu steigen. »Ich bin gleich zurück.« Ich
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