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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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ziehe sein Shirt und ein Paar kurze Hosen über, bevor ich mich auf den Weg ins Badezimmer mache. Als ich am Wohnzimmer vorbeikomme, sehe ich Körper herumliegen. Hier ist es immer vollgestopft mit Leuten. Das liegt an Adrian und nicht an Colt, dennoch frustriert es mich immer mehr.
    Im Badezimmer angekommen, putze ich mir die Zähne mit der Zahnbürste, die ich dort versteckt habe, dann gehe ich wieder zurück zu Colts Zimmer. Es sieht ganz so aus, als wäre er wieder weggepennt. Der Typ kann länger schlafen, als jeder, den ich kenne. Sein Uniplan läuft nicht Vollzeit, allerdings frage ich mich, ob er überhaupt jemals hingeht.
    »Ich sollte los … Ich habe Hausübungen zu machen.« Ich schnappe meine Tasche, um meine eigenen Kleider überzuziehen. Vermutlich hätte ich das von Anfang an tun sollen, aber es ist irgendwie heiß, die Sachen eines Kerls zu tragen. Als Mädchen fühlt man sich darin sexy … Geliebt. Nicht, dass ich von ihm oder irgendjemandem geliebt werden will. Dennoch gefällt es mir.
    Colt öffnet die Augen und zuckt die Schultern, als wären seine nächsten Worte keine große Sache. Mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes …
    »Na, dann mach sie hier. Ich hab auch ein paar zu erledigen.«
    Etwas passiert in meinem Inneren. Bis jetzt war ich wirklich gut darin, ihn auf Armeslänge auf Abstand zu halten. Wir sind uns völlig unähnlich. Ich denke, die Hälfte unserer Zeit hasst er mich, und wir gehören nicht zusammen. Sind bloß Mittel zum Zweck, doch mit dieser einfachen Bitte, fange ich an, innerlich weich zu werden. Es ist diese dumme Mädchensache samt Herzklopfen und all diesen kleinen Herzchen, die um meinen Kopf herumschwirren. Und alles wegen eines Kerls, der so hart darum kämpft, Abstand zu wahren, und dann etwas so Kleines tut, das in Wahrheit eine riesige Sache ist. Ich kann nicht anders, als es an mich heranzulassen. Es etwas bedeuten zu lassen.
    Oh ja, ich sollte gehen. Die Beine in die Hand nehmen und rennen, denn Colt und ich können nicht funktionieren. Es wäre nicht dasselbe, wie mit Gregory. Colt wäre in der Lage, mich zu verletzen, und damit meine ich nicht, meinem Stolz eine kleine Schramme zu verpassen.
    »Nicht. Du siehst mich seltsam an. Tu das nicht, kleine Tänzerin.« Seine Stimme klingt kein bisschen wütend. Eher verwirrt. »Es sind nur Hausaufgaben. Mein Mund war bereits überall auf dir … Letzte Nacht war ich in dir. Mach keine große Sache aus nichts.«
    Ich verdrehe die Augen und versuche, meine Reaktion zu überspielen. »Ich habe nichts getan. Klingt fast so, als wärst du derjenige, der daraus eine große Sache macht. Willst du, dass ich mich in dich verliebe, Colt?« Ich will ihn necken und ihn Colton nennen, so wie es seine Mom macht. Aber jegliche Art von Scherz, die mit ihr zu tun hat, fühlt sich nicht richtig an.
    Er beantwortet meine Frage nicht. »Ist dein Zeug in deinem Auto?«
    »Ja. Ich laufe runter und hol es.«
    Colt schüttelt den Kopf. »Ich gehe schon. Ich bin sicher, das Haus ist vollgestopft mit ohnmächtigen Arschlöchern.«
    Erneut erfüllt mich Zärtlichkeit. Eine weitere, einfache Geste, aber wieder ist sie unglaublich süß.
    Während Colt sich anzieht, sitze ich auf dem Bett und genieße die Aussicht. Ihm ist bewusst, dass ich ihm zusehe, das weiß ich. Ebenso, dass er durchtrieben genug ist, es auch noch antörnend zu finden. Er zieht ein Paar Jogginghosen über und verzichtet auf ein Shirt, bevor er das Zimmer verlässt. Als er etwa fünf Minuten weg ist, nehme ich an, dass er auf seinem Weg ins Badezimmer abgebogen ist.
    Colt kommt zurück, schließt die Tür und wirft mir meinen Rucksack zu. »Brauchst du den Laptop?«, fragt er.
    Laptop? Ich wusste nicht mal, dass er einen hat. »Nein. Ich muss eine Arbeit schreiben. Für die Entwürfe verwende ich Stift und Papier.«
    »Du bist ziemlich verrückt.« Er zwinkert mir zu, dann schnappt er sich einen Schlüsselbund, mit dem er eine Kiste in seinem Kleiderschrank aufschließt und einen Laptop hervorholt.
    »Du schließt deinen Rechner ein?«
    »Du hast die Partys hier doch miterlebt, oder?«
    Ich weiß nicht, warum, aber das bringt mich zum Lachen. Colt schüttelt den Kopf, als ich immer weiter kichere, doch dabei lächelt er ebenfalls.
    »Das ist verrückt«, sage ich noch immer lachend.
    »Ich dachte, wir haben bereits beschlossen, dass du ziemlich verrückt bist«, sagt er. »Aber mal ernsthaft. Man kann nie wissen, wie sich Leute verhalten, wenn sie völlig dicht sind. Die

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