Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen
dieser Übung testen Sie, ob ein Wunsch zu einem Ziel taugt. Sobald das Ziel klar ist, können Sie sich auf den Weg machen, es zu erreichen.
Die ZIEL-Formel
Z = Zeit
I = Ikone
E = Exakt/Erreichbar
L = Lächeln
Zeit
Bis wann wollen Sie Ihr Ziel erreicht haben? (»Am 17. Oktober werde ich den Antrag abgeben.«)
Wie lange wollen Sie etwas durchhalten? (»Ab Samstag führe ich drei Wochen lang ein Erfolgstagebuch.«)
Ikone
Machen Sie sich ein »Andachtsbild«, zum Beispiel eine Collage, damit Ihr Ziel sichtbar wird. Stellen Sie sich in Gedanken lebhaft vor, wie Sie es erreichen.
Exakt
Was genau? Wie viel genau? Wie oft genau?
Zum Beispiel »Ich will mutiger werden!« Was heißt das genau? An welchen konkreten Verhaltensweisen werden Sie ablesen können, dass Sie mutiger geworden sind? Was werden Sie dann tatsächlich anders machen? Formulieren Sie das als Ziel.
Erreichbar
Die Latte zu hoch zu legen, ist ein beliebtes Mittel, sich am Absprung zu hindern. Schrauben Sie also gegebenenfalls Ihre Ansprüche herunter. Das Ziel muss zudem in Ihrem Einflussbereich liegen. Weltfrieden? Das funktioniert so nicht. Stattdessen: »In diesem Jahr besuche ich einen Kurs in gewaltfreier Kommunikation« oder »Ich versöhne mich mit Hilde« oder »Ich trete Amnesty International bei«. Oder ein Beitrag zum Frieden mit sich selbst: »Bis 15. Mai habe ich den Keller aufgeräumt.«
Lächeln
Inspiriert Sie Ihr Ziel? Zaubert es Ihnen ein Lächeln ins Gesicht? Lieben Sie es? Ist es Ihnen wirklich wichtig? Wenn nicht, verändern Sie es, formulieren Sie es um, bis es Sie begeistert. Das klappt nicht? Dann vergessen Sie es! Dieses Ziel ist gar nicht Ihr ureigenes. Es ist etwas, von dem Sie denken, Sie müssten es tun. Oder es ist das Ziel von anderen.
Tipp
Mancher Weg ist zu lang für eine Tagesreise, manches Ziel muss in Teilziele zerlegt werden. Sie kommen trotz ZIEL-Formel nicht recht in die Gänge? Denken Sie nicht ans Fertigwerden, denken Sie ans Anfangen! Der Stoff für die
Geniessen Sie Ihren Auftritt.
OHNE VOLK KEINE KÖNIGIN, ohne Publikum keine Schauspieler. Auch Charisma benötigt Publikum, um sich voll zu entfalten. So kann der Tanz zwischen Ihnen und anderen entstehen. Es ist ein Geben und Nehmen, das beide Seiten bereichert. Das kennen wir besonders aus der Kunst. Wäre es nicht traurig, wenn eine große Pianistin aus Bescheidenheit nie auftreten würde? Ebenso traurig wäre es, wenn Sie Ihr Charisma unter den Scheffel stellen würden, weil Sie sich für unwichtig halten und damit Ihre Ausstrahlung schwächen.
Schluss mit diesem Leben auf Sparflamme! Charisma will leuchten. Sie dürfen leuchten. Geben Sie sich die Erlaubnis dazu, und sagen Sie Ja zu allen Facetten Ihrer Persönlichkeit. Das Rampenlicht kann Sie auch inspirieren statt verunsichern. Scheuen Sie es nicht, suchen Sie es! Solange Sie noch üben, dürfen Sie sich sogar ein wenig vordrängen ins Licht. So ein Verhalten kann in Ihrem Leben aus strategischen Gründen einmal nützlich für Sie sein.
Jetzt beginnt Ihr Auftritt! Vorhang auf! Ziehen Sie frisch und fröhlich Aufmerksamkeit auf sich. Wie das gelingt und wie Sie dabei auch noch Spaß haben, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Souveräne Körpersprache
Alles, was wir in den vorigen Kapiteln besprochen haben, fließt in das Thema Körpersprache ein: Angst, Mut, Präsenz, Begeisterung werden sichtbar in Ihrem Körper – für andere und natürlich auch für Sie selbst. Ebenso tückisch wie toll daran ist, dass Ihre Körpersprache auf Ihre Psyche zurückwirkt. Wenn Sie den Kopf hängen lassen, können Sie nicht besonders weit sehen. Sie fühlen sich entsprechend klein und schwach. Wer gut drauf sein will, hebt also besser den Kopf – und damit auch die Laune.
In wissenschaftlichen Versuchen fühlten sich Probanden, die ihren Rückenstrecker aktivierten – das ist ein Muskel, der entscheidend zu einer aufrechten Haltung beiträgt – deutlich besser und hielten länger durch, wenn es galt, ein Problem zu lösen. Wer Haltung bewahrt, zeigt also auch bei Herausforderungen Rückgrat.
Shaun Galagher, Philosoph an der University of Central Florida, ist überzeugt: »Die Gestalt unseres Körpers determiniert die Erfahrungen, die wir mit ihm überhaupt machen können. Wenn Sie einen anderen Körper hätten, würden Sie die Welt auch ganz anders wahrnehmen.« Eingefallen oder aufrecht, steif oder locker – damit erleben Sie die Welt jeweils anders. Deshalb gehören Ihr starker innerer Baum ( > ) und Ihre
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