Charles Dickens
großem Erfolg am Trinity College in Cambridge und startete danach eine erfolgreiche Anwaltskarriere. 1928 publizierte er das Buch
Memories of my Father
, dem 1934 posthum der Band
Recollections
folgte.
DORA ANNIE (1850–1851) wurde nach der Figur der Dora Spenlow in
David Copperfield
benannt. Sie starb noch in ihrem ersten Lebensjahr.
EDWARD BULWER-LYTTON (1852–1902), der Dickens’ lebenslangen Freund zum Namenspaten hatte, wurde von seinem Vater mit dem ungewöhnlichen Kosenamen «Plorn» bedacht, der in Dickens’ Briefen auch in den Langformen «Plornishmaroon» und «Plornishghenter» erscheint. Plorn war der erklärte Liebling seines Vaters, versagte aber in der Schule und wurde deshalb zu seinem Bruder Alfred nach Australien geschickt. Er blieb aber auch dort erfolglos.
Enkel und Urenkel
Von Dickens’ zehn Kindern hatten nur die Söhne Charley und Henry Kinder. Die älteste Enkelin Mary Angela, genannt Mekitty (1862–1948), publizierte 1911 den Aufsatz
My Grandfather As I Knew Him
in
Nash’s Magazine.
In Dickens’ Fußstapfen als Erzähler trat erst die Urenkelin MONICA ENID DICKENS (1915–1992), die Enkelin des Sohnes Henry. Sie schrieb zahlreiche Bücher, darunter
An Open Book
(1978; «Ein offenes Buch»), worin sie sich mit ihrem literarischen Vorfahren auseinandersetzt.
Die Geliebte
Über ELLEN LAWLESS TERNAN, genannt Nelly (1839–1914), wurde das meiste in dem Kapitel über sie gesagt. Von Dickens gibt es in seinen Briefen nur Andeutungen über sein Verhältnis mit ihr, während von ihr selber überhaupt keine Zeugnisse bekannt sind. Nach seinem Tod heiratete sie 1876 den Geistlichen George Wharton Robinson und half ihm bei der Leitung einer privaten Knabenschule in Margate. Von ihm hatte sie zwei Kinder. Ab 1907 lebte sie als Witwe zusammen mit ihren Schwestern in Southsea. Dort wurde sie auf dem gleichen Friedhof begraben wie Dickens’ Jugendliebe Maria Beadnell.
Die Schwester MARIA gab 1863 ihre Bühnenkarriere auf und heiratete William Taylor, den Sohn eines Oxforder Bierbrauers. FRANCES ELEONOR (genannt Fanny), die mit Dickens’ Hilfe 1858 zum Gesangsstudium nach Florenz ging, hatte von ihm ein Empfehlungsschreiben an die mit ihm befreundete Frances Trollope, die Mutter des Romanautors, mitbekommen und lernte auf diese Weise ihren späteren Ehemann Thomas Trollope, den Bruder des Romanciers, kennen. Der 25 Jahre ältere Witwer lebte in Italien und war dort als Schriftsteller tätig. Fanny selber hatte in den 1860er Jahren ebenfalls mit dem Schreiben begonnen. 1865 druckte Dickens ihren Roman
Aunt Margaret’s Troubles
in seiner Zeitschrift
All the Year Round
. Thomas blieb Dickens freundschaftlich verbunden und widmete ihm eine überschwängliche Würdigung in seinem Buch
What I Remember
(1887).
Dickens’ Freundeskreis
Dickens’ Freundeskreis war ungewöhnlich groß. Zur besseren Übersicht für den Leser sollen die wichtigsten Mitglieder der unterschiedlichen, sich z.T. überschneidenden Gruppen hier noch einmal mit ergänzenden Daten vorgestellt werden. Unberücksichtigt bleiben dabei einige Personen, mit denen Dickens viel zu tun hatte, die aber vor allem Funktionsträger für ihn waren. Dazu zählen sein Schwager HENRY AUSTIN (gest. 1861), der als Architekt für ihn die Umgestaltung von Tavistock House und Gad’s Hill leitete, ARTHUR SMITH (gest. 1861), den Dickens als seinen «rechten Arm» bei der Organisation der Lesetourneen in England bezeichnete, und GEORGE DOLBY, der diese Aufgabe ab 1866 bis zu Dickens’ Tod übernahm. Weitere hier nicht aufgeführte Freunde waren die Amerikaner HENRY WADSWORTH LONGFELLOW (1807–1882), Professor CORNELIUS FELTON (1807–1862), JAMES T. FIELDS (1817–1881) und WILLIAM H. PRESCOTT (1796–1859), mit denen Dickens in Briefkontakt stand. Über allen stand einer, der Dickens ein Leben lang begleitete, ihn juristisch und künstlerisch beriet, der ihm nützliche Kontakte vermittelte und den er zusammen mit seiner Schwägerin Georgina Hogarth zu seinem Testamentsvollstrecker bestimmte:
JOHN FORSTER (1812–1876), der erste Dickens-Biograph, ist untrennbar mit dessen Andenken verbunden. Seine in den Jahren 1872–74 erschienene dreibändige Biographie ist die unverzichtbare Quelle für alle späteren Lebensbeschreibungen, obgleich darin die Affäre mit Ellen Ternan gänzlich ausgespart bleibt. Forster war von Anfang an bis zu Dickens’ Tod ein ebenso taktvoller wie loyaler Freund, wenngleich sein nüchternes, zur Rechthaberei neigendes
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