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Charles Dickens

Charles Dickens

Titel: Charles Dickens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Dieter Gelfert
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(1784–1859) gehörte wie Landor zur Generation der Romantiker. Er schrieb Gedichte und Essays, gründete zusammen mit seinem Bruder den
Examiner
und blieb bis zu seinem Tode ein eifrig publizierender Autor. 1813 kam er wegen Verleumdung des Prinzregenten für zwei Jahre ins Gefängnis, wo ihn viele prominente Literaten besuchten. Als Herausgeber diverser Zeitschriften erwarb er sich durch die Entdeckung und Förderung von Talenten große Verdienste. Wie Dickens war er ein Stadtmensch durch und durch. In Essays für die Zeitung
The Sun
, für die auch Dickens zur selben Zeit Sketches schrieb, versuchte er unter dem Pseudonym
The Townsman
1833–34 eine Art poetische Topologie Londons, für die er den Begriff
Townosophy
prägte. Dickens schätzte Hunt und seine Publikationen sehr und half dem ständig in Geldnot befindlichen Kollegen mit zwei von ihm organisierten Benefiztheateraufführungen. Trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen, den umtriebigen Hunt in
Bleak House
zum Vorbild für die unsympathische Figur des verantwortungsscheuen Harold Skimpole zu wählen, was die Freundschaft zwischen den beiden fortan belastete.
    FRANCIS JEFFREY (als Richter Lord Jeffrey; 1773–1850), ein Schotte, der als Liberaler im Unterhaus saß und 1834 ein hohes Richteramt erhielt, gründete zusammen mit Sidney Smith 1802 die
Edinburgh Review
, die lange Zeit die einflussreichste Literaturzeitschrift Großbritanniens war. Jeffrey zählte zu den frühesten Bewunderern von Dickens, mit dem ihn seit der ersten Begegnung im Jahr 1839 eine lebenslange Freundschaft verband. Er selber bezeichnete sich als Dickens’
critic laureate.
    DOUGLAS WILLIAM JERROLD (1803–1857) war zunächst Dramatiker, wandte sich dann dem Journalismus zu und wurde vor allem mit seinen Beiträgen zu
Punch
berühmt. Er traf mit Dickens zum ersten Mal 1836 zusammen. Die beiden teilten die meisten ihrer politischen Überzeugungen außer der über die Todesstrafe. Als Dickens das Ende öffentlicher Hinrichtungen forderte, war Jerrold dagegen, weil er glaubte, damit werde nur die gänzliche Abschaffung der Todesstrafe hinausgezögert. Obwohl Jerrold nur einmal mit Dickens beruflich zu tun hatte, als er Beiträge zu
Daily News
schrieb, blieb er ein enger Freund von ihm und nahm an vielen seiner Theaterunternehmungen teil.
    CHARLES KENT (1823–1902) zählte seit seiner enthusiastischen Rezension von
Dombey and Son
zu Dickens’ glühenden Bewunderern. 1867 organisierte er das Abschiedsbankett vor Dickens’ Amerikareise. Sein Buch
Charles Dickens as a Reader
(1872) ist ein wichtiges Dokument zu Aufbau und Organisation von Dickens’ Lesetourneen.
    WALTER SAVAGE LANDOR (1775–1864) war 1836, als er Dickens über Forster persönlich kennenlernte, bereits 61 Jahre alt und gerade erst nach seiner Scheidung aus Italien zurückgekehrt, wo er 20 Jahre gelebt hatte. Literarisch hatte Dickens mit dem großen Essayisten aus der Epoche der Romantik wenig gemein. Doch ihm war der temperamentvolle alte Mann auf Anhieb sympathisch. In einem Brief beschreibt er ihn als «vierzig Löwen konzentriert in einem Dichter». Dickens mochte den stolzen Ehrenmann mit der Löwenpranke so sehr, dass er ihn bat, Pate seines zweiten Sohnes zu werden. In
Bleak House
porträtierte er ihn auf sympathisch karikierende Weise in der Gestalt des Mr. Boythorn.
    MARK LEMON (1809–1870), der die Zeitschrift
Punch
mitbegründete und von 1841 bis zu seinem Tode herausgab, hatte bereits früher für das von Dickens redigierte
Bentley’s Miscellany
geschrieben, lernte den Dichter wohl aber erst 1843 persönlich kennen. Von da an verband ihn über viele Jahre hinweg eine herzliche Freundschaft mit ihm. Dickens’ Kinder mochten ihn sehr und nannten ihn scherzhaft «Uncle Porpoise» (Onkel Tümmler). Lemon schrieb zahlreiche Theaterstücke und Farcen und nahm oft an Dickens’ Theateraufführungen teil. Doch als er sich 1858 weigerte, Dickens’ öffentliche Erklärung seiner Eheprobleme in
Punch
abzudrucken, brach dieser die Beziehung vollständig ab. Erst am Totenbett des gemeinsamen Freundes Clarkson Stanfield kam es 1867 zu einer Versöhnung.
    GEORGE HENRY LEWES (1817–1878), der Lebensgefährte von George Eliot, gehörte anfangs zu Dickens’ weiterem Freundeskreis und nahm 1847 an dessen Theateraufführungen teil. Nach dem Erscheinen von
Bleak House
kam es zwischen beiden zu einer Kontroverse über das Phänomen der inneren «Spontanverbrennung» von Alkoholikern, dessen Realität Dickens für

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