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Charles Dickens

Charles Dickens

Titel: Charles Dickens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Dieter Gelfert
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Später schlief die Freundschaft ein. Doch als Cattermole, durch den frühen Verlust zweier Kinder seelisch gebrochen, 1868 starb, bemühte sich Dickens sehr, für seine Witwe, eine entfernte Kusine, eine Pension zu erwirken, allerdings ohne Erfolg.
    CHARLES ALLSTON COLLINS (1828–1873), der jüngere Bruder von Wilkie Collins, wurde 1860 durch die Ehe mit Dickens’ jüngerer Tochter Katey sein Schwiegersohn. Er gehörte zum Kreis der Präraffaelitischen Bruderschaft und betätigte sich als Maler, Romancier und Essayist, u.a. für Dickens’ Zeitschriften. Den Auftrag,
The Mystery of Edwin Drood
zu illustrieren, musste er aus Gesundheitsgründen zurückgeben. Von ihm stammt nur das Umschlagbild, das seitdem der Ausgangspunkt aller Drood-Spekulationen ist.
    GEORGE CRUIKSHANK (1792–1878), der zweite Illustrator, mit dem Dickens zu tun hatte, war der ausdrucksstärkste von allen, weshalb er zuweilen mit Hogarth verglichen wird. Doch für Dickens illustrierte er nur die
Sketches by Boz
und
Oliver Twist.
Danach arbeitete er noch weiter von Fall zu Fall mit ihm zusammen und war als Illustrator für
Barnaby Rudge
vorgesehen, doch der Bruch mit dem Verleger Bentley vereitelte die Zusammenarbeit. Zu einer Entfremdung zwischen ihnen kam es, als Cruikshank, ein starker Trinker, nach dem Tode seiner ersten Frau dem Alkohol abschwor und zu einem Wortführer der Temperenzler wurde. Das ging dem lebenslustigen Dichter gegen den Strich.
    SAMUEL LUKE FILDES (1844–1927) war der letzte Illustrator, den Dickens für einen Roman gewann. Er sollte
The Mystery of Edwin Drood
illustrieren. Für eine engere Freundschaft war Fildes’ Bekanntschaft mit Dickens’ zu kurz, aber das Aquarell «Der leere Stuhl», das der junge Maler nach Dickens’ Tod publizierte, zählt zu den bekanntesten Bilddenkmälern des Dichters. Fildes blieb auch nach Dickens’ Tod ein Freund seiner Familie. Außerdem war er der erste, der vom Bazillus des Drood-Fiebers so angesteckt war, dass er dem Rätsel bis zu seinem Tode auf der Spur blieb, ohne es lösen zu können.
    JOHN LEECH (1817–1864), dessen Illustrationen der ersten Weihnachtsgeschichte und zu den anderen Weihnachtserzählungen untrennbar mit dem Dickensbild der Nachwelt verbunden sind, war damals bereits ein angesehener Illustrator, der sich durch seine Karikaturen für
Punch
einen Namen gemacht hatte. Er war oft Gast in Dickens’ Haus und machte gelegentlich mit ihm Urlaubsreisen. Obwohl ein enger Freund von Thackeray, der 1864 wenige Monate vor ihm starb, blieb er bis zuletzt Dickens herzlich verbunden.
    CLARKSON STANFIELD (1793–1867), der älteste von Dickens’ Illustratoren, war mit diesem 1837 bekannt geworden, als er selber bereits ein angesehenes Mitglied der Royal Academy war. Da er den Ehrgeiz hatte, als seriöser Ölmaler anerkannt zu werden, nahm er nur selten und nur von Freunden Aufträge für Buchillustrationen an. In seinem Haus in Hampstead verkehrten die angesehensten Künstler und Dichter der Zeit. Nach seinem Tod schrieb ihm Dickens einen rühmenden Nachruf.
    MARCUS STONE (1840–1921) war der Sohn von Frank Stone (1800–1859), mit dem Dickens eine ältere Freundschaft verband. Nach dem Tod des alten Stone fühlte sich Dickens verantwortlich für dessen Kinder, vor allem für den Sohn Marcus, den er protegierte und dem er den Auftrag zur Illustration von
Our Mutual Friend
sowie zur Nachillustration von
Great Expectations
für die
Illustrated Library Edition
seiner Werke erteilte.
Politische Freunde und Mitstreiter
    Dickens nahm schon früh Anteil am politischen Geschehen, das er als Parlamentsstenograph an der Quelle kennenlernte. Die Ziele, für die er sich danach engagierte, waren die Reform des Gefängniswesens, die Armenfürsorge, die Schulbildung der unteren Schichten, die Reform des Rechtswesens und der Verwaltung, die Verbesserung der sanitären Verhältnisse und die Rettung ‹gefallener Mädchen›. Ein weiteres persönliches Anliegen war ihm der Kampf für einen besseren Schutz des Urheberrechts von Autoren. Zu den folgenden Personen, mit denen er zu diesen Zwecken Kontakt hielt, war sein Verhältnis von unterschiedlicher Nähe.
    ANGELA BURDETT-COUTTS (1814–1906), Tochter des liberalen Politikers Sir Francis Burdett und Enkelin des Bankiers Thomas Coutts, war durch eine doppelte Erbschaft zur zweitreichsten Frau Englands nach Königin Viktoria geworden. Dickens lernte die umworbene Erbin schon 1838 oder 1839 kennen. Da sie ihr Geld für wohltätige Zwecke

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