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Charlie Chan macht weiter

Charlie Chan macht weiter

Titel: Charlie Chan macht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Derr Biggers
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»Was, zum Teufel, haben Sie vor?«
    »Oh – nichts. Nichts. Regen Sie sich nicht auf! Niemand hat Ihnen bisher viel Beachtung geschenkt. Sie waren zutiefst erschüttert, weil so etwas auf einer Ihrer Touren passiert war. Aber könnte es nicht etwas gegeben haben, was Ihnen noch wichtiger gewesen war als Ihre Tour?«
    Lofton stieß seinen Stuhl beiseite und steuerte auf Keane zu.
    »Stehen Sie auf!« brüllte er. »Stehen Sie auf, Sie dreckiges Schwein! Ich bin ein alter Mann, aber…«
    »Gentlemen, Gentlemen!« schrie Maxy dazwischen.
    »Vergessen Sie nicht die Anwesenheit der Ladies!« Charlie schob seine plumpen Körpermassen zwischen Dr. Lofton und Keane.
    »Lassen Sie erfrischende Brise der Vernunft über Affäre blasen«, schlug er sanft vor. »Dr. Lofton, Sie sind dummer Mann, daß Sie unverantwortlichem Gerede dieser höchst leichtsinnigen Person lauschen. Er hat keinerlei Handhabe für seine üblen Anspielungen.«
    Er nahm den Doktor am Arm und führte ihn ein paar Schritte beiseite.
    »Nun, ich glaube, das Dinner ist beendet, Leute«, verkündete Maxy Minchin. »Wollte an sich vorschlagen, daß wir uns zum Abschied alle an den Händen fassen und gemeinsam ›Auld Lang Syne‹ singen, aber vielleicht sollten wir das besser sausenlassen. Macht die Türen auf! Und um meines Jungen willen hoffe ich, daß draußen nicht doch noch Schießeisen gezogen werden.«
    Chan geleitete Lofton rasch nach draußen. Hinter sich hörte er das Scharren von Stühlen. Maxys interessante Dinnerparty war zu Ende.
    »Hitziges Temperament wird sich auf windigem Deck abkühlen«, bemerkte Charlie. »Befolgen Sie meinen Rat und bleiben Sie Keane fern, bis Sie glauben, weniger zu lodern!«
    »Ja, vermutlich haben Sie recht. Ich habe diese höhnische Hundevisage vom ersten Augenblick an gehaßt.
    Doch natürlich darf ich meine Stellung nicht vergessen. Bin nur glücklich, daß Sie sagten, er hätte keine Handhabe für seine Anschuldigungen.«
    »Keine, die ich entdeckt hätte.«
    »Jetzt, wo ich noch mal drüber nachdenke, finde ich, es war ziemlich dumm von mir, den Riemen als meinen zu deklarieren. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber wenn Sie ein paar Jahre lang mit Gruppen dieser Art herumgereist sind, fangen Sie an, sie wie Kinder zu betrachten, wie Kinder, die hilflos sind und Schutz brauchen. Einer meiner Leute war in Schwierigkeiten, und so bürdete ich mir – wie schon so oft – seine Last auf meine Schultern.«
    Charlie nickte. »Versteh sehr gut.«
    »Danke, Mr. Chan. Sie scheinen eine verständnisvolle Person zu sein. Habe das Gefühl, Sie unterschätzt zu haben.«
    Charlie lächelte. »Das ist üblich. Bin nicht betrübt deswegen. Mein Ziel ist es, daß Menschen mich nicht noch immer unterschätzen, wenn wir uns trennen.«
    »Ich nehme an, gewöhnlich erreichen Sie Ihr Ziel.« Der Doktor verneigte sich. »Werde jetzt in meine Kabine gehen, denn ich habe noch viel Arbeit.«
    Sie trennten sich, und Chan machte einen Spaziergang übers Deck. Er war heiterer und gelassener Stimmung und schritt munter aus. Viel war auf Maxy Minchins Dinnerparty passiert, und Charlie lächelte bei dem Gedanken daran.
    Jemand in einem Liegestuhl sprach ihn an.
    »Ah – Mr. Tait!« rief Charlie aus. »Setze mich gern zu Ihnen, wenn Sie nicht dazu neigen, Einwände zu erheben.«
    »Ich bin entzückt«, erwiderte Tait.
    »Ah – ja? Sie hatten Freundlichkeit, zu Mr. Vivian mit schmeichelhaften Worten von meinem armseligen Verstand zu sprechen.«
    »Ich habe es ganz genauso gemeint«, versicherte ihm der Anwalt.
    »Dann urteilen Sie, ohne geringste Veranlassung zu haben.«
    »Nein, das mache ich nie. Na, war das nicht ein hübsches kleines Dinner? Zufälligerweise wieder eines Ihrer kleinen Experimente?«
    Chan schüttelte den Kopf. »Nein. Es war Idee des gastfreundlichen Mr. Minchin. Aber wer weiß – vielleicht bin ich fähig, sie mir zunutze zu machen.«
    »Da bin ich überzeugt.«
    »Detektiv ist in glücklicher Lage«, fuhr Charlie fort, »wenn er mit anhören darf, wie Mörder über Ereignisse spricht, die Verbrechen begleiten. Viele haben heute abend gesprochen – möglicherweise war auch Mörder darunter. Gab es irgendwelche unbedachte Äußerungen?«
    »Haben Sie eine registriert?« fragte Tait.
    »Fürchte sehr, ja. Sie kam – Sie wollen mir gütigst meine Grobheit verzeihen – sie kam von Ihnen.«
    Der Anwalt nickte. »Sie rechtfertigen meinen Glauben an Sie. Ich hatte kaum erwartet, daß Sie mein unbedachtes

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