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Charlies Planet

Charlies Planet

Titel: Charlies Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Tiere zu eliminieren und solide gute Heimatbestände zu importieren. Schöne Städte zu bauen. Gut automatisierte Farmen zu betreiben. Den Touristen ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten. Anständige Jagdgebiete. Industrie muß her. Das sind doch prächtige Aussichten für einen so langweiligen, zurückgebliebenen und armen Planeten wie diesen! Darauf wartet meine Familie nun fünf Generationen lang. Und Sie glauben, ich würde Ihnen helfen, diese Chance zu hintertreiben?«
    Er kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich.
    »Schaffen Sie Ihren Haufen von Balken und diesen Stein aus meinem Anlegebecken«, sagte er.
    Cary stand für eine lange Sekunde reglos, ohne zu antworten. Das Schweigen wurde peinlich. Über Turnbulls verärgertes Gesicht rann ein Schweißtropfen.
    »Mister«, sagte Cary schließlich ruhig, »was haben Sie eigentlich gegen uns?«
    »Wollen Sie mich zum Narren halten?« schnaufte Turnbull. »Dies ist eine Kraftstation, wir empfangen alle Radioprogramme aus der Stadt. Vor fast einer Woche flog ein Scout vom Landesinnern in die Stadt und berichtete, daß Sie planten, diesen Felsklotz dorthin zu transportieren, Aufruhr unter den Landbewohnern zu stiften, um sie, womöglich auch die Farmer, gegen die Finanzierung aufzuhetzen. Er hat genau erzählt, wie Sie ihn überfallen und bedroht haben. Dann kam die Nachricht, daß Sie einen anderen Scout umbrachten, nur weil er diese sogenannte Statue anfaßte, draußen, bei Aige Apfurs Handelsstation. Sie können mir nichts über Ihre Person berichten, was ich noch nicht wüßte, Longan.«
    »Andererseits, Mister«, sagte Cary langsam, »hören sich Ihre Worte nicht an, als hätten jene Dinge, die Sie über mich und die Statue erfahren haben, viel mit der Wahrheit zu tun. Aber wie ich sehe, ist es sinnlos, Sie überzeugen zu wollen. Also können wir uns eine ausgedehnte Unterhaltung ersparen. Es genügt mir, wenn Sie die Schleuse öffnen, dann …«
    Turnbulls Hand zuckte vor und betätigte einen Knebelschalter auf der Tischplatte. Hinter ihm glitt die Wand beiseite und gab den Blick auf vier junge Männer frei, von denen jeder ein Gewehr auf Cary anlegte.
    »Meine Söhne«, konstatierte Turnbull. »Alles gute Schützen, wenn auch keine Waldläufer. Bewegen Sie sich jetzt langsam rückwärts, Longan. Wenn Sie neben der Tür stehen, greifen Sie nach rechts. Dort ist der Türknopf. Dann verschwinden Sie. Und lassen Sie die Finger von Ihrem Pistolengurt, Longan.«
    Carys Blick wanderte zwischen den vier jungen Männern und Turnbull hin und her. Die Ähnlichkeit war unverkennbar. Er bewegte sich langsam rückwärts zur Tür, wie Turnbull befohlen hatte, fand den Türknopf und trat, noch immer rückwärts gewandt, hinaus.
    »Am kommenden Morgen sind Sie fort«, sagte Turnbull. »Wie, das ist mir gleichgültig. Oder in welche Richtung. Aber befinden Sie sich am Morgen außer Reichweite, oder wir – meine Söhne und ich – eröffnen ohne nochmalige Warnung das Feuer auf Sie.«
    Turnbull drückte einen Knopf, und die Tür schloß sich vor Carys Nase. Einen Augenblick lang starrte er auf ihre schimmerndweiße Oberfläche. Dann drehte er sich um und marschierte über den Damm zu ihrer Anlegestelle zurück.
    Mattie und Mul saßen dicht am Wasser, hatten das Kochgerät aufgebaut und tranken Kaffee. Als Cary zu ihnen trat, bot Mattie ihm ebenfalls einen Becher an. Wortlos nahm er ihn entgegen.
    »Wahrscheinlich war er nicht sehr freundlich«, sagte Mul, »dieser Mr. Turnbull?«
    Mattie blickte überrascht auf, zuerst auf Mul, dann zu Cary.
    »Sie hätten uns warnen können«, sagte Cary.
    »'tschuldigung«, meinte Mul. »Ich glaubte, Sie würden es sich denken. Hatte ja erwähnt, daß es Neuigkeiten aus der Stadt gibt. Ich dachte, Sie würden damit rechnen, daß er es aus dem Radio weiß.«
    »Was er gehört hat, ist nicht wahr«, sagte Cary.
    »Cary!« fuhr Mattie ihn an. »Was bedeutet das alles?«
    »Der Scout, der auf Charlie schoß – du weißt, nachdem wir das Plateau verlassen hatten«, sagte Cary. »Anscheinend hat er deine Worte recht ernst genommen, Mattie. Er flog in die Stadt und erzählte, wir wollten Charlies Statue dorthin bringen, um den Befürwortern der Neufinanzierung Ärger zu bereiten. Turnbull meinte, die Statue solle ein Symbol sein, daß wir Arcadias natürlichen Zustand erhalten wollen oder so. Daß wir hofften, die Farmer und Landbewohner würden gegen die Finanzierung stimmen, wenn sie die Statue sehen.«
    Er verstummte und trank einen

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